Karl von Dewitz-Krebs

Karl von Dewitz-Krebs

Karl von Dewitz-Krebs, voller Name: Karl Wilhelm Dietrich Ernst von Dewitz gen. von Krebs (* 6. August 1887 in Berlin; † 19. April 1945 in Torgau) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor der Wehrmacht.

Leben

Dewitz entstammte dem Adelsgeschlecht Dewitz. Er besuchte die Gymnasien in Hanau und Gotha. Nachdem er in Gotha im Frühjahr 1905 das Abitur bestanden hatte, studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Lausanne und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1906 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia.[1]

Im Frühjahr 1907 trat Dewitz in Potsdam als Fahnenjunker in das Garde-Jäger-Bataillon. Mit ihm zog er als Leutnant 1914 in den Ersten Weltkrieg. In Belgien brach er mit seinem Bataillon bis Oostende durch. Danach kämpfte er in den Vogesen. Am 21. November 1914 wurde er zum Oberleutnant, am 18. April 1916 zum Hauptmann und Kompaniechef befördert. Im September 1916 wechselte er als Generalstabsoffizier zum VIII. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich), im Mai 1917 zur 18. Division (Deutsches Kaiserreich). Hier rückte er am 29. November 1917 in den Generalstab auf. Im Februar 1918 kam er zur 17. Armee (Deutsches Kaiserreich). Ab Januar 1919 war Dewitz wieder in Potsdam und bemühte sich um den Aufbau der Reichswehr.

Zwar von Anfang an ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus, wurde von Dewitz am 1. März 1936 zum Oberst befördert.[2]

Auch am Zweiten Weltkrieg nahm Dewitz teil, obwohl eigentlich seine Pensionierung angestanden hatte. Er kämpfte wieder in den Vogesen und nahm mit seiner Division am feierlichen Einzug in Berlin 1940 teil. Anschließend hatte er keine Frontkommandos mehr. Ab dem 1. August war er Kommandant des Truppenübungsplatzes Brod in Kroatien. Bei den Rückzugsgefechten der deutschen Truppen geriet er im Oktober 1944 in jugoslawische Kriegsgefangenschaft. Unter Zwang forderte er einen ihm unterstellten Offizier schriftlich auf, seine Stellung zu räumen. Dieser meldete den Vorfall.

Im März 1945 wurde Dewitz gegen andere Gefangene ausgetauscht und vor ein Kriegsgericht gestellt. Um sich zu verteidigen, hätte er ein Bekenntnis zu Adolf Hitler abgeben müssen. Das lehnte er ab; denn er war überzeugt von Hitlers persönlicher Schuld an der militärischen Niederlage und am Zusammenbruch des Reichs, von den Verbrechen in deutschem Namen ganz zu schweigen. Das Reichskriegsgericht verurteilte ihn nach dem Reglement zum Tode, richtete aber ein Gnadengesuch für Dewitz an Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel. Er lehnte es ab. Am 19. April 1945, als die amerikanischen Truppen bereits in Hörweite waren, wurde Karl von Dewitz in Torgau standrechtlich erschossen.

Seit dem 3. Januar 1927 war von Dewitz mit Erika geb. von Bauer verheiratet, mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte.

Seit 1936 war er Rechtsritter des Johanniterordens.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 66, 1178
  2. Jobst v. Dewitz: Karl Wilhelm Dietrich Ernst v. Dewitz, gen. v. Krebs, Typoskript

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