Mattel

Mattel
Mattel Inc.
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Rechtsform Corporation
Aktiengesellschaft (USA)
ISIN US5770811025
Gründung 1945
Sitz El Segundo, Kalifornien
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Robert A. Eckert
Mitarbeiter ca. 26.000
Umsatz 5,970 Mrd. USD (2007)[1]
Branche Spielzeughersteller
Website www.mattel.com

Mattel Inc. ist ein US-amerikanischer Spielzeug-Konzern. Bekannt wurde er vor allem durch die Barbie-Puppen, die Big-Jim- sowie die Masters-of-the-Universe-Action-Figuren. Mattel, mit globalem Hauptsitz in El Segundo, Kalifornien, beschäftigt über 26.000 Mitarbeiter in 42 Ländern und verkauft seine Produkte in mehr als 150 Staaten. Die deutsche Zentrale befindet sich in Dreieich.

Inhaltsverzeichnis

Firmengeschichte

Unternehmenszentrale in El Segundo

1945 wurde Mattel von Harold Matson, Elliot Handler und dessen Frau Ruth Handler in einer Garage gegründet. Der Firmenname setzt sich zusammen aus Matsons Spitzname „Matt“ und „Elliot“. Die ersten Produkte waren Bilderrahmen und Puppenmöbel aus Holz. Die Erweiterung des Angebots um Puppenkleider war sehr erfolgreich, und so entschied sich das Ehepaar Handler, nach Trennung von dem Partner Matson, sich vermehrt auf Spielzeug zu konzentrieren.

Im Jahre 1959 erschien die erste Barbie-Puppe und 1961 die Ken-Puppe (Barbies Freund). Mattel gründete 1966 die erste europäische Niederlassung. Die ersten Hot-Wheels-Spielzeugauto-Modelle erschienen 1968 und drei Jahre später 1971 dann das erfolgreiche an Mau-Mau angelehnte Kartenspiel UNO. Die Action-Figur Big Jim kam 1972 auf den US-Markt.

1975 verließ das Ehepaar Handler Mattel und 1978 begann Mattel mit der Entwicklung der ersten 16-Bit-Videospielkonsole, des Intellivision, welches 1980 veröffentlicht wurde. Zwei Jahre später wurden die ersten Masters-of-the-Universe-Figuren veröffentlicht. 1993 übernahm Mattel den Hersteller von Baby- und Kleinkindspielzeug Fisher-Price und fusionierte 1997 mit Tyco Toys unter der gleichzeitigen Übernahme der Marken Matchbox, Tyco R/C und View-Master. 2000 wurde Mattel zum Haupt-Lizenznehmer der Harry-Potter-Spielzeugserie.

2006 gab Mattel die Übernahme des auf Elektronik-Spielzeug spezialisierten Herstellers Radica Games Ltd. bekannt.

Mitte 2008 verklagte Mattel den Konkurrenzkonzern MGA, bekannt durch die Bratz-Puppen, auf mehrere Millionen Dollar Entschädigung, wegen einer Urheberrechtsverletzung. Ein Barbie-Designer hatte dem Puppenhersteller Entwürfe verkauft, obwohl er noch bei Mattel unter Vertrag war. Ob der Konzern die bereits gefertigten Puppen weiterhin verkaufen darf, ist noch unklar.

2009 wurde die französische Spielefirma Sekkoia, die durch Blokus bekannt geworden ist, von Mattel übernommen.[2]

Rückrufaktionen und Strafe

  • Anfang August 2007 rief Mattel weltweit 1,5 Millionen in China hergestellte Spielzeuge zurück, weil sie mit einer Farbe bemalt waren, die einen zu hohen Bleigehalt aufwies. Der Chef des chinesischen Subunternehmens beging daraufhin Selbstmord. Die Gewinnbelastung bezifferte der Konzern auf 30 Millionen US-Dollar.
  • Knapp zwei Wochen später, am 14. August 2007, startete der Spielwaren-Hersteller die größte Rückruf-Aktion der Firmengeschichte. Er nahm mehr als 18 Millionen Puppen, Spielzeugautos und andere wiederum in China produzierte Spielwaren vom Markt. An den Produkten, so etwa an Teilen des Spielsets Barbie & Hund Tanner waren nach Aussage der Firmenleitung kleine Magneten angebracht, die Kinder verschlucken könnten. Mattel-Aktien verloren kurz nach dem New Yorker Börsenbeginn mehr als 3,3 Prozent ihres Wertes.
  • Im Juni 2009 wurde gegen Mattel und dessen Tochterunternehmen Fisher-Price eine Strafe von der amerikanischen Verbraucherschutzkommission CPSC in Höhe von 2,3 Millionen US-Dollar verhängt. Die Unternehmen hatten wissentlich Spielzeug aus China mit zu hohem Bleigehalt importiert und vermarktet.[3]
  • Im September 2010 rief Mattel weltweit rund 11 Millionen Artikel zurück. Nach Angaben des Unternehmens konnten sich von zwei in Deutschland und Österreich vertriebenen Spielzeugen Kleinteile lösen und eine Erstickungsgefahr für Kleinkinder darstellen; bestimmte Kinderhochstühle würden eine Verletzungsgefahr bergen.[4][5]

Kritik

Im Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne wird dem Konzern die Ausbeutung seiner Lieferanten vorgeworfen, z.B. Stundenlöhne von nur 11 Cent bei 16-Stunden-Arbeitstagen und ohne Gewerkschaftsrechte in China.[6]

Zur Herstellung der Umverpackungen aus Pappe holzt Mattel Regenwälder ab, in denen die letzten 400 Sumatra-Tiger leben.[7]

Produkte

In diesem Abschnitt werden Produkte und Spiele der Firma gelistet. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Spielzeug

Spielzeug

Spiele

Sonstiges

Weblinks

 Commons: Mattel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. shareholder.com: Annual Report 2007
  2. Winning Moves Pressemappe vom 5. Februar 2009
  3. spiegel.de: GIFTIGES SPIELZEUG: Millionenstrafe für Mattel (6. Juni 2009)
  4. «Barbie» bewahrt Mattel vor Absturz. In: Online-Ausgabe der Basler Zeitung. 15. Oktober 2010, abgerufen am 2. November 2010.
  5. Mattel gibt Erklärung zu Produktrückrufen bekannt. Mattel, 30. September 2010, abgerufen am 2. November 2010 (Presseerklärung).
  6. „Das neue Schwarzbuch Markenfirmen“, Seite 326f
  7. http://www.greenpeace.org/international/en/campaigns/forests/asia-pacific/barbie/

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