- Die große Flatter
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Filmdaten Originaltitel Die große Flatter Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1979 Länge 270 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Marianne Lüdcke Drehbuch Marianne Lüdcke Produktion Regina Ziegler Film / WDR Musik Günther Fischer Kamera Leander Loosen Besetzung - Richy Müller: Richy
- Jochen Schroeder: Schocker
- Adriane Rimscha: Elli Gruen
- Hanna Schygulla: Frau Piesch
- Günter Lamprecht: Herr Piesch
- Katharina Tüschen: Frau Schock
- Franciszek Pieczka: Herr Warga
- Renate Küster: Frau Gruen
- Gottfried John: Herr Adam
- Katharina Lehmann: Inge Piesch
- Elke Anaskewitz: Dagmar Warga
- Birgit Anaskewitz: Birgit Warga
- Manuela Anaskewitz: Agnes Warga
Die große Flatter ist ein Fernseh-Dreiteiler des WDR aus dem Jahre 1979 nach dem gleichnamigen Roman von Leonie Ossowski. Die Erstausstrahlung fand am 30. September 1979 in der ARD statt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Marianne Lüdckes Dreiteiler erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen den beiden Jugendlichen „Schocker“ und „Richy“, die mit ihren Familien in einer Obdachlosensiedlung am Stadtrand von Berlin leben. [1] Probleme mit den Eltern und Freunden, Alkoholismus und die Arbeitslosigkeit bestimmen ihren Alltag.
Sie träumen davon, eines Tages aus diesem Milieu und dem sozialen Elend ausbrechen zu können - eben "Die große Flatter“ zu machen.
Schocker träumt davon, einmal als Matrose zu arbeiten und versucht mit Hilfe eines italienischen Kahn-Arbeiters namens Mario „in Richtung Italien“ abzuhauen. Er versucht generell, sich an seine Lebenssituation anzupassen und schafft auch den Schulabschluss, doch bedingt durch seine Herkunft und den Ruf der Siedlung ist sein Wunsch von einer Lehrstelle als Kfz-Mechaniker nicht zu erfüllen.
Richy dagegen ist die Schule gleich, er bleibt sogar einmal sitzen. Er vertreibt sich die Zeit mit kleinen Gaunereien und träumt von einer Zukunft als Rock-Gitarrist. Letztendlich träumt auch Richy von Harmonie in seinem Leben, doch seine gesellschaftliche Situation und sein Verhältnis zu seinem alkoholkranken, gewalttätigen und cholerischen Vater bringen ihn immer wieder vom "rechten" Weg ab.
Eine weitere Schlüsselfigur in dem Film ist Schockers Freundin Elli Grün. Sie steht zwischen den beiden jungen Männern. Zum einen ist sie diejenige, die immer wieder versucht, Schocker von Richy fernzuhalten, zum anderen wird sie offensichtlich auch heimlich von Richy begehrt, und von ihm stammt auch ihr Spitzname „Knackarsch“.
Die Geschichte endet mit der Festnahme der Freunde nach einem von Richy initiierten, spontan ausgeführten und mißglückten Raubüberfall auf einen Juwelierladen im Berliner Europa-Center. Bei dem Überfall wird ein Juwelier von Richy im Affekt erschlagen.
Kritik
„Der für das Fernsehen produzierte Film fand seinerzeit große Beachtung in den Medien und bei den Zuschauern. Die Regisseurin Marianne Lüdcke hütete sich davor, billige Lösungen für das Problem der Obdachlosigkeit anzubieten und warb in ihrer differenzierten Darstellung stattdessen mehr für Verständnis gegenüber diesen Menschen. Ihr Film entstand in enger Zusammenarbeit mit der Autorin Leonie Ossowski, die als Sozialarbeiterin ihre langjährigen Erfahrungen mit diesem Milieu in Buch und Film einbrachte“. (Bundes Verband Jugend und Film e. V. / BJF-Clubfilmothek)
Sonstiges
Der Film war lange Zeit nicht käuflich erhältlich. Erst am 4. September 2009 erschien eine DVD-Version.
Weblinks
- Die große Flatter in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Die große Flatter bei filmportal.de
Anmerkungen
- ↑ Gedreht wurde in einem Obdachlosenheim in Charlottenburg-Nord, Saatwinkler Damm/Friedrich-Olbricht-Damm (Speerplatte). Das Heim, welches mehrere Häuser hatte, wurde 1992 abgerissen. Heute befindet sich auf dem Gelände ein Industriepark.
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