Dornröschen (1990)

Dornröschen (1990)
Filmdaten
Deutscher Titel Dornröschen
Originaltitel Šípková Růženka
auch Šípová Ruženka
Produktionsland Tschechoslowakei, Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Tschechisch, Deutsch, Französisch
Erscheinungsjahr 1990
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe FSK 0
Stab
Regie Stanislav Párnický
Drehbuch Jana Kákosová
Musik Adriena Bartošová,
Andrej Šeban
Kamera Laco Kraus
Schnitt Eduard Klenovský
Besetzung
  • Dana Dinková: Dornröschen
  • Gedeon Burkhard: Prinz Wilhelm
  • Gedeon Burkhard: Prinz Johann (Wilhelms Urenkel)
  • Jozef Adamovič: König Leopold
  • Judy Winter: Königin Christine
  • Karel Heřmánek: Minister
  • Milena Dvorská: Maria
  • Pavol Mikulík: König Philipp, Wilhelms Vater
  • Zdena Studenková: Zwölfte Fee des Liebesglücks
  • Jana Plichtová: Schicksals-Fee
  • Radan Rusev: Jakob
  • Adéla Gábrová: Jakobs Frau
  • Ľubomír Gregor: Marschall
  • Ivan Matulík: Diener
  • Zora Kolínská: -
  • Oľga Zöllnerová: -
  • Raoul Schránil: -

Dornröschen ist ein Märchenfilm, der sich im Verlauf der Handlung akribisch an das Dornröschenmärchen Aarne-Thompson-Index 410 [1] der Brüder Grimm hält, und überdies filmisch das Grimmsche Märchen psychologisch vertieft. Der Film entstand in der Kooperation von Tschechien, der Slowakei, Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland und ist eine Produktion von Omnia Film in München, Slovenská filmová tvorbá in Bratislava in Zusammenarbeit mit RAIUNO/SACIS/TVE – Films du Sabre. Auffallend ist in dieser Verfilmung von Dornröschen die bildliche Verbindung von Traum und Märchen. Premiere hatte der Film 1990. Bekannt ist der Dornröschenfilm unter dem tschechischen Titel Šípková Růženka, unter dem englischen Titel Sleeping Beauty, unter dem finnischen Titel Prinsessa Ruusunen unter dem französischen Titel La belle au bois dormant, unter dem italienischen Titel La bella addormentata, und unter dem slowakischen Titel Šípová Ruženka.

Inhaltsverzeichnis

Darsteller

Die slowakische Schauspielerin Dana Dinková hatte mit der Darstellung des fragilen Dornröschens ihr filmisches Debüt. An ihrer Seite als Prinz Wilhelm und Prinz Johann spielt der international gefragte Schauspieler Gedeon Burkhard – mit Sinn für die märchenhafte Stimmung. Jozef Adamovic, der König Leopold spielte auch in dem tschechischen Märchenfilm Der Feuervogel. Seine Königin Christine verkörpert die populäre Schauspielerin Judy Winter. Die vielseitige tschechische Märchendarstellerin, Milena Dvorská, spielt hier Dornröschens Vertraute Maria; sie hatte interessanterweise in dem anderen tschechischen Dornröschenfilm Wie man Dornröschen wachküßt die Rolle der Königin Elisabeth inne.

Handlung

Erwartung

Der ungeduldige König Leopold wartet und sein Hofstaat wartet mit. Die Königin bekommt das lang ersehnte Kind. Aber wird es ein Junge, ein junger Leopold, der erwünschte Thronfolger sein? Die Königin wird von wirren Träumen heimgesucht: Von einem Turm schweben Schleier - eine Kröte prophezeit: „Du hast lange gewartet Königin, Du wirst ein Kind gebären.“ – Die junge Königin läuft ihrem Gemahl durch einen Rosentunnel, einen Rosenhaag entgegen. Er eilt im rosigen Licht mit einem Strauß roter Rosen zu ihr, doch als er sie ihr geben will ist der Strauß verwelkt.

Dornröschen

Königin Christine hat ein schönes Mädchen bekommen. Etwas verunsichert überhäuft der König das Kind mit Zärtlichkeit. Aber die Kleine soll nicht nach ihrem Vater Leopoldine heißen. Die Königin meint, das Kind schlafe wie die Dornenrose, sie solle Dornröschen heißen nach der Lieblingsblume. Der unsichere aber doch geltungsbedürftige König wird von seinem Minister mit Einflüsterungen bedrängt: Der Höfling will Besitz mehren und Münzen prägen: Leopoldinenmünzen - verdient durch Flachsanbau und Spinnstuben – sollen dem Namen des schwache König Zukunft geben.

Feen

Die leichte Enttäuschung den männlichen Nachfolger zu entbehren wird durch ein Übermaß an Pomp kompensiert. Der König fordert zur Taufe des Töchterchens alle dreizehn Feen des Landes einzuladen, alle meinen dies sei Wahnsinn und Anmaßung - kommen doch immer nur drei Feen zur Wiege eines Neugeborenen. Doch gibt der König Anweisung für die Feen dreizehn Teller aus Gold zu gießen. Aber beim letzten Teller geht das Gold aus und der Minister rät, die dreizehnte Fee wieder auszuladen – die Dreizehnte wäre ohnehin „nur“ für das Schicksal zuständig und würde nicht, wie die anderen Zwölf, Gaben verleihen – leichtsinnig und beeinflussbar stimmt Leopold der Ausladung der Schicksalsfee zu. Währenddessen ziehen Leopolds Boten auf Feensuche über Land. Reich mit Geschenken beladen finden sie die Geheimnisvollen unter dem Baum des Lebens. Die Feen wollen beglückt dem Prinzesschen das große Geschenk ihrer Gaben gewähren – da kommt die Nachricht von der Ausladung der Dreizehnten – die Schicksalsfee warnt.

Tauffest

Zur Taufe sind königliche Gäste geladen auch der Nachbarkönig Philipp mit seinen vielen Kindern, darunter der kleine Prinz Wilhelm. In den Augen des anmaßenden Leopold ist dieser König ein Habenichts – dessen Sohn soll niemals der Bräutigam Dornröschens werden. Der Minister klatscht dieser Frechheit Beifall. Gereizt wartet die Gesellschaft: Endlich erscheinen die Feen. Die Prinzessin wird beschenkt mit

Bezaubernder Schönheit, Klugheit, Gesundheit, Reichtum, Freigebigkeit, Beherztheit, Wahrheitsliebe, Güte, Phantasie, Geduld und Begabung.

Die zwölfte Fee legt dem Kind eine Rose in die Wiege, wenn die Rose erblüht tritt die Liebe in Dornröschens Leben. Anmaßend, in unbewußter väterlicher Eifersucht widersetzt sich der selbstgefällige Leopold – das Kind könne sich an der Rose stechen – da erscheint die dreizehnte Fee: Die prophezeit ein düsteres Schicksal: Dornröschens Liebesrose wird nicht erblühen, sondern sie wird mit der Rose welken. Sie wird nach dem Willen Leopolds nicht den Prinzen Wilhelm heiraten. Mit fünfzehn Jahren wird sich Leopolds Tochter an einer Spindel stechen und für immer ihre Augen schließen. Große Aufregung folgt auf die Verwünschung, die Feen sind verschwunden. Doch tritt noch einmal die zwölfte Liebesrosenfee ins Licht. Aber auch sie kann den Fluch nicht aufheben sondern nur mildern und sie spricht:

Du stirbst nicht Prinzessin Dornröschen wenn meine Gabe der Liebe deinen Retter nach hundert Jahren zu dir führt.

Der goldene Käfig

Angst herrscht. Der König will sein Kind schützen. Dornröschen darf nichts erfahren von dem Fluch, sie darf sich an nichts stechen, keiner Gefahr zu nahe kommen. Alle Rosen werden aus dem königlichen Garten ausgerissen und Spinnräder inspiziert. Doch als der König auch das Spinnen im ganzen Land verbieten will fürchtet der Minister um seine Gewinne: Im Land wird weiter Flachs zu Leinen verarbeitet, dafür aber im Schloss jedes Spinnrad verbrannt. Deshalb darf kein Leben ins Schloss dringen. Dornröschen wächst in völliger Abgeschlossenheit heran. Untergebenen zwischen siebzehn und siebenundfünfzig Jahren werden des Schlosses verwiesen – mit Ausnahme des intriganten Ministers. Das ist nicht das blühende Land, das der König für sein Kind erträumte, aber er hastet weiter, bestellt eine Spinnerin, Maria, ins Schloss, damit sich einer auskennt mit den gefährlichen Spinnrädern, der weiß, wo Rocken und Spindel sitzen. Die fröhliche Maria kann Träume deuten. Sie wird die engste Vertraute der schönen vierzehnjährigen Prinzessin. Die ältlichen Hofdamen, die wohlgeordnete Ruhe des Schlosses machen Dornröschen traurig. Viele Fragen hat das schöne, gefangene Mädchen, dem jedes Leben vorenthalten wird. Sie pflegt eine Taube gesund, die sie mit gebrochenem Flügel findet. Maria hilft, aber der Vogel muss in Freiheit bleiben, muss fliegen können. Aber was ist Freiheit für die gefangene Prinzessin, eine unbestimmte Sehnsucht? Immerzu wird sie bewacht. König und Königin besichtigen ihr Land. Da hören sie Spott über Dornröschen: Ist die versteckte, unsichtbare Prinzessin wirklich so schön? Der wutentbrannte König beschließt daheim seine Tochter malen zu lassen.

Prinz Wilhelm

Königin Christine hat König Philipp für seinen Sohn das Bildnis Dornröschens zukommen lassen und Prinz Wilhelm eingeladen. Die Königin hofft auf eine Heirat als Mittel gegen den Fluch. Der schöne Prinz macht sich auf den Weg. Auch die zwölfte Rosenfee hofft auf die Liebe – die Liebe ist das einzige, was das Schicksal des Menschen wenden kann; doch die dreizehnte Schwester, die Schicksalsfee, höhnt ungläubig: „Welche Menschen sind schon fähig zur Liebe – meist ist es doch nur Selbstsucht.“ Währenddessen hat Dornröschen ihre Eltern bewegen können sie einmal mitzunehmen. Der Weg führt nach dem Willen des Königs durch karge Wildnis. Da bleibt der Wagen im Morast stecken. Dornröschen steigt aus und verliert sich im Wald. An einem wilden Wasserfall findet sie Prinz Wilhelm. Beide sind bezaubert. Doch bald haben die aufgeregten Eltern Dornröschen wieder in ihrer Obhut. Aber Prinz Wilhelm folgt nach und bleibt als Gast auf dem Schloss, wo sich zum Ärger des Königs Wilhelm und die Prinzessin immer mehr ins Herz schließen. Aber es gibt auch Unstimmigkeiten: Dornröschen verteidigt ihre Eltern, die dem Prinzen nur noch als verfolgungswahnsinnig erscheinen. Den Vorschlag zu fliehen lehnt die schöne Prinzessin verärgert ab; als die beiden sich versöhnen reiten sie wild durch den Schlossgarten, doch dabei stürzt die zarte Prinzessin. Verärgert jagen König und Königin diesmal in seltener Einigkeit den Prinzen Wilhelm davon.

Der Schlaf

Den Einflüsterungen seines falschen Ministers folgend hat der angstgejagte König Dornröschen jede Freude genommen: Prinz Wilhelm ist des Hofes verwiesen, auch die Vertraute, Maria, musste fort, und auch das junge Liebespaar beim Gesinde Margit und Michael wurden gegen Dornröschens Willen getrennt. Die Prinzessin hilft noch Margit zu fliehen. Sie selbst bringt es nicht fertig. Die Ereignisse spitzen sich zu. Man schickt nach Prinz Wilhelm. Doch dann erscheint die Schicksalsfee und lockt das Mädchen in den Turm, wo sie sie anweist zu spinnen. Dornröschen sticht sich fällt in Schlaf und mit ihr der ganze Königshof. Das schöne Mädchen wird von glitzernden Fäden eingewoben – über ihr und dem ganzen Schloss spinnt sich dichtes Rosendickicht. Und als König Philipp mit seinem Sohn, Prinz Wilhelm eintrifft ist alles von zauberischen, undurchdringlichen Rosen gefangen. In der Hecke lauert der Tod.

Prinz Johann

Prinz Wilhelm wird glücklos zweckverheiratet. – Jahrzehnte vergehen. Ein alter Greis, Wilhelm, Urgroßvater von Prinz Johann, kann nicht mehr die Laute spielen. Johann ist das Ebenbild des jungen Wilhelm. Bei der Rosenhecke singen die Kinder das Ringelreihn von der schlafenden Königstochter. ‚’Dornröschen war ein schönes Kind ‚’. Da erfasst den verträumten Johann die Sehnsucht nach dem schlafenden Dornröschen. Er kann unbeschadet die Hecke überwinden, obwohl der Urgroßvater ihn hindern will. Traumwandlerisch findet der Prinz nach 100 Jahren das schlafende Dornröschen, weckt es mit einem Kuss und bekommt mit dem Segen der zwölften Rosenfee von König Leopold die Hand der Tochter und die Krone des Reichs.

Märchenstoff

Der Film richtet sich ganz nach Dornröschenvorlage der Brüder Grimm: Die Voraussage der Kröte, der fehlende dreizehnte Teller, die Gaben der Feen, die Schönheit Dornröschens, der hundertjährige Schlaf. Allerdings wird manches behutsam erweitert: Die Geschichte mit dem Prinzen, der als Alter Ego und Urenkel von Dornröschens Geliebten nach hundert Jahren gewissermaßen wiederkehrt, der mystische Lebensbaum der Feen und die unwillige Schicksalsfee, die bei Grimm auch die dreizehnte ist. Und das Schicksal findet in der Psychologie von Dornröschen und ihren Eltern willige Marionetten des Märchenablaufs. So wirkt es wie eine Regieanweisung für den Film wenn Eugen Drewermann über Dornröschen schreibt, sie könne nicht erwachsen werden, weil es ihr nicht möglich ist, sich aus der schicksalhaften, angst- und schulderfüllten Bindung zu ihrem Vater zu lösen.[2] So verwahrt sich Dornröschen im Film ohne ersichtlichen Grund zweimal dagegen mit oder zu ihrem Prinzen Wilhelm zu fliehen. Erst als es zu spät ist und die Todesbotin, die Schicksalsfee sie auffordert mitzukommen ist Dornröschen bereit. Auch die Königin Christine verhält sich ganz im Sinne der Anima-Lehre, wie sie für das Dornröschenmärchen von Hedwig von Beit und Marie-Louise von Franz in Die Symbolik des Märchens dargelegt wurde.[3] Angsträume vor Dornröschens Geburt deuten auf ein Missverhältnis der Eltern. Die Bindung des Vaters zu seiner Tochter erschwert die Königin schon bei der Namensgebung; hier bevorzugt schicksalhaft verausweisend die Königin die „schlafende“ Dornenrose als Namensgeber der Prinzessin. Die seltsame Zuneigung der Königin zu König Philipp und seinen Kindern und die seltsame Abneigung denselben gegenüber von König Leopold deutet in dieser Beziehung auf ein ungelebtes Geheimnis der Königin. Schließlich gesteht Christine ihrer Tochter, sie allein sei die Erfüllung aller ihrer Wünsche – psychologisch eine klare Ansage, daß die Tochter das ungelebte Leben ihrer Mutter leben soll. Entsprechende Angst und Geltungssucht des Vaters leiten weiter ins unvermeidliche Unglück Dornröschens. Und wirklich nur die eigene Freiheit Dornröschens zur Liebe kann den hundertjährigen Schlaf besiegen.

Bilder und Musik

Das rosige träumerische Märchenlicht des Films und das Eingesponnene des Rosenzauber erinnert an die Bilder des Briar Rose-Zyklus von Edward Burne-Jones[4] und an sein Sleeping Beauty-Bild. Allerdings ist die Schönheit der Prinzessin vom Typus mehr den 1867 entstandenen La Belle au bois dormant - Illustrationen von Gustave Doré[5] entlehnt. Dana Dinková ist eine zarte Doré-Schönheit. Und auch die Kostüme des Films entsprechen weniger Edward Burne-Jones' Dornröschen-Gewändern sondern eher der zeitlichen Zuordnung der doréschen Dornröschenbilder zur Mode um 1600: Manieristisch mit hochgestellten gefältelten Kragen, Halskrausen und eng taillierten Kleidern.[6] Die Musik, eine schlichte Lautenmelodie von Prinz Wilhelm vorgetragen - wird oft im Sinne der Traumhaftigkeit des Geschehens hallig gedehnt – ähnlich wie manche Traumbilder des Films durch Zeitlupe gedehnt sind. Im geheimnisvollen Umgang mit Schleiern und Spiegeln ist der Dornröschenfilm vergleichbar dem französischen Film von Jean Cocteau: La Belle et la Bête.

Deutschsprachige Fassung

Es gibt von dem Dornröschenfilm eine tschechische, eine slowakische, eine deutsche und eine französische Originalfassung. Buch und Regie der deutschen Fassung oblag Joachim Brinkmann die Redaktion hatte Joachim G. Staab

Kritiken

  • " Die Geburt der lang ersehnten Königstochter begeht der ganze Hofstaat mit einem großen Fest. Alle sind glücklich und froh. Zwölf Feen sind geladen, um der Prinzessin ihre Reverenz zu erweisen und Segenswünsche zu überbringen. Plötzlich erscheint die dreizehnte Fee, die zum Fest nicht eingeladen worden ist. Voller Zorn verflucht sie die kleine Prinzessin. An ihrem 15. Geburtstag soll sie sich an einer Spindel stechen und tot umfallen. Der ganze Hofstaat ist entsetzt. Nur gut, dass die zwölfte Fee ihren Glückwunsch noch nicht ausgesprochen hatte. So kann sie den Fluch mildern. Nicht sterben wird die Prinzessin, sondern mit allen Schlossbewohnern in einen 100-jährigen Schlaf fallen. Und so geschieht es... " - Prisma (Online-Filmdatenbank) [7]
  • " Die Geburt der lang ersehnten Königstochter begeht der ganze Hofstaat mit einem großen Fest. Zwölf Feen sind geladen, um der Prinzessin ihre Reverenz zu erweisen und Segenswünsche zu überbringen. Plötzlich erscheint die 13. Fee, die keine Einladung erhalten hat. Voller Zorn verflucht sie die Königstochter: Sie soll sich an ihrem 15. Geburtstag an einer Spindel stechen und tot umfallen. Der Hofstaat ist entsetzt. Die zwölfte Fee kann zum Glück – da ihr Wunsch noch nicht ausgesprochen ist – den Fluch mildern: Nicht sterben soll die Prinzessin, sondern mit allen Schlossbewohnern in einen 100-jährigen Schlaf fallen. Trotz der Vorkehrungen, die die Eltern für diesen Tag treffen, ist der Fluch nicht abzuwenden. Nach Ablauf der 100 Jahre steigt ein junger Prinz über die mittlerweile ganz mit Rosen überwachsenen Schlossmauern. Er küsst die schlafende Prinzessin wach und löst somit auch den Bann der anderen Schlossbewohner." schreibt Moviepilot [8]
  • "Märchenfilm nach den Gebrüdern Grimm. - Der Versuch, das Märchen von dem Fluch und seinen Folgen auch visuell neu umzusetzen, gelang nur bedingt. Auch wenn der Film hohes Einfühlungsvermögen in den Stoff beweist, so steht er sich mit seiner angestrengten Suche nach schönen" Bildern bisweilen selbst im Weg. Dennoch gute Unterhaltung für Kinder."" - Lexikon des internationalen Films[9]

Literatur

  • Brüder Grimm: Dornröschen in Kinder-und Hausmärchen; Einleitung von. Hermann Grimm und Nachwort von Heinz Rölleke; Artemis & Winkler; München, 1997; ISBN 978-3-538-05388-5
  • Charles Perrault: Die Schöne, die im Wald schliefLa Belle au bois dormant in Perraults Märchen auf S.41-110 in Das Kabinett der Feen französische Märchen des 17. und 18. Jahrhunderts; hrsg. Friedmar Apel und Norbert Miller; im Winkler-Verlag München 1984; ISBN 3-538-05336-7

Einzelnachweise

  1. Märchenmotiv Die schlafende Schöne in K.Derungs: Märchenlexikon
  2. Eugen Drewermann: Dornröschen; Walter-Verlag, 2005 ISBN 978-3-530-17011-5
  3. Hedwig von Beit und Marie-Louise von Franz: Die Symbolik des Märchens in 3 Bänden Francke-Verlag 1997 ISBN 978-3-7720-1171-9; ISBN 978-3-7720-1392-8; ISBN 978-3-7720-1393-5
  4. Edward Burne-Jones: Briar Rose
  5. Gustave Doré: La Belle au bois dormant
  6. Die Kostümmode um 1600 war auch vorbildlich für den Film Der Prinz und der Abendstern bei Dornröschen wird diese Mode allerdings mehr gelängt und verzerrt und vor allem deutlich von Rottönen dominiert. Zu den rosenroten Farben des Films kontrastiert komplementär das Grün des Samtgewandes von Prinz Wilhelm und Prinz Johann.
  7. Kommentar auf Prisma zum Dornröschen-DVD-Sart am 30. November 2006
  8. Dornröschen in Moviepilot
  9. Dornröschen (1990) im Lexikon des Internationalen Films

Weblinks


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