Drusel (Fulda)

Drusel (Fulda)
DruselVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Hessen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Fulda → Weser → Nordsee
Quelle Am Ziegenkopf im Habichtswald
51° 18′ 33″ N, 9° 21′ 59″ O51.3091666666679.3663888888889520
Quellhöhe ca. 520 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung In Kassel-Südstadt in die Fulda
51.3131388888899.5036666666667152

51° 18′ 47″ N, 9° 30′ 13″ O51.3131388888899.5036666666667152
Mündungshöhe ca. 152 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 368 m
Länge 11,4 km[1]dep1Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt
AbflussmengeVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen MQ: 96 l/s
Großstädte KasselVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt

Die Drusel (im Unterlauf auch Kleine Fulda genannt) ist ein 11,4 km[1] langer, orografisch linker bzw. westlicher Zufluss der Fulda in der kreisfreien Stadt Kassel in Nordhessen (Deutschland).

Verlauf

Quelle: Die Drusel entspringt im Habichtswald. Ihre Quelle befindet sich rund 250 m nordwestlich bzw. unterhalb des zum Kasseler Stadtgebiet bzw. zum Stadtteil Bad Wilhelmshöhe gehörenden Ziegenkopfs (564,7 m ü. NN) auf ungefähr 520 m Höhe. Von dort sind es zum westnordwestlich gelegenen Wanderparkplatz „Roter Stollen“ (ca. 565 m ü. NN), der nach der einstigen „Zeche Roter Stollen“ benannt ist, rund 450 m (Entfernungen je Luftlinie).

Oberlauf: Die Drusel fließt in Richtung Osten bzw. Kassel durch das waldreiche Druseltal, in dem sie wohl die südlichste Begrenzung vom Bergpark Wilhelmshöhe darstellt. In dem waldreichen Tal fließt sie durch den Wilhelmshöher Ortsbezirk Neuholland. Dort zweigt beim Druselbachkilometer 9,95 der künstlich angelegte „Aschgraben“ von der Drusel ab, der auf der nördlichen Talflanke ostwärts zum auf dem Hunrodsberg gelegenen Bergteich „Asch“ verläuft − Wassergraben und Teich sind Bestandteile der im Bergpark veranstalteten „Kasseler Wasserspiele“.

Weil das waldreiche Druseltal unterhalb Neuhollands in Richtung Talausgang zwischen dem Hotel „Neue Drusel“ und dem Seniorenwohnsitz „Augustinum“ sehr eng ist und dort die recht breit ausgebaute Straße „Im Druseltal“ angelegt ist, verläuft der Bach − erstmals in seinem Verlauf − im Bereich der Straße mancherorts unterirdisch.

Mittellauf: Nach Verlassen des Habichtswalds − etwa im Bereich der Bachkilometer 7,9 bis 7,5 − wendet sich die Drusel im Ortsbezirk Mulang, der zu Bad Wilhelmshöhe gehört, nach Nordosten. Dabei verläuft sie etwa entlang den Straßen „Hugo-Preuß-Straße“, „Brabanter Straße“, „An den Eichen“ und „Baunsbergstraße“.

Im Wilhelmshöher Ortsbezirk Wahlershausen fließt die Drusel nach einem Stück unterirdischem Verlauf, der sich im Bereich ihres erstem Kreuzen der Wilhelmshöher Allee zwischen den Bachkilometern 5,8 und 5,5 befindet, entlang von „Lange Straße“ und „Bachstraße“, wonach sie ab Kreuzen der „Kirchditmolder Straße“ ostwärts verläuft. Dann unterquert sie nahe dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe zwischen den Bachkilometern 4,6 und 4,5 unter anderem die Schnellfahrstrecke Hannover–Kassel–Würzburg und die „Heßbergstraße“.

Nach den Eisenbahngleisen fließt sie im Stadtteil West im Bereich des „Graf-Bernadotte-Platzes“ nördlich vorbei am Bundessozialgericht (ehemaliges Wehrkreisdienstgebäude des Generalkommandos) bzw. etwas westlich vorbei am Aschrottpark.

Unmittelbar vor dem „Graf-Bernadotte-Platz“ bzw. dortiger „Dag-Hammarskjöld-Straße“ fließt die Drusel in einen unterirdisch angelegten Kanal, der anfangs das Gelände der „Heinrich-Schütz-Schule“ diagonal unterquert. Dabei steuert das Fließgewässer in leicht nordwest-südostlicher Richtung auch diagonal unter der Wilhelmshöher Allee hindurch, an der es in den Stadtteil Wehlheiden eintritt.

Anschließend ist die Drusel zwischen „Kirchweg“ und „Tischbeinstraße“ − in der Gegend der vom Bach gekreuzten „Schönfelder Straße“ etwa zwischen den Druselbachkilometern 2,9 und 2,5 − weiterhin kanalisiert, aber wieder oberirdisch angelegt. Kurz bevor die „Gräfestraße“ auf die „Tischbeinstraße“ stößt fließt sie wieder in einen unterirdisch Kanal ein, wonach sie entlang der zuletzt genannten Straße am Abzweig „Langenbeckstraße“ etwa in östlicher Richtung in den Stadtteil Südstadt einfließt.

Unterlauf: In der Südstadt fließt die Drusel vorerst unterirdisch entlang von „Tischbeinstraße“ und „Philosophenweg“, um nach Kreuzen der „Frankfurter Straße“ (B 3) ab der Straße „An der Karlsaue“, die weiter bachabwärts dammartig angelegter Fuß- und Radweg ist, endgültig wieder oberirdisch zu verlaufen. Fortan fließt sie unterhalb des Weinbergs kanalisiert − und nun auch Kleine Fulda genannt − in Richtung Nordosten durch den Nordteil der Karlsaue. In dieser ursprünglich barocken Parkanlage passiert sie jeweils direkt nordwestlich das Schloss Orangerie und den Sportplatz Hessenkampfbahn.

Mündung: Schließlich mündet die Drusel direkt unterhalb vom „Regierungspräsidium Kassel“ zwischen der Drahtbrücke und dem Rondell auf etwa 138 m ü. NN bei Fuldaflusskilometer 28,3 in den westlichen Weser-Quellfluss Fulda.

Geschichte und Namensursprung

Oberlauf: Durch das obere Druseltal, in dem die Drusel naturbelassen fließt, verkehrte früher die Herkulesbahn, die als Meterspurbahn Güter (Zechenbetrieb) und Personen (Tourismus) zwischen Kassel und Herkules und damit im Habichtswald beförderte.

Unterlauf: Die Bezeichnung Kleine Fulda (Name des Drusel-Unterlaufs) entstammt aus der historischen Entwicklung der Karlsaue, als diese noch im Rahmen eines Binnendeltas zu beiden Seiten von der Fulda umflossen wurde. Der westliche Flussarm hieß „Kleine Fulda“. Mit der weiteren Entwicklung bzw. Gestaltung der Parkanlagen im Mittelalter wurde dieser Arm teilweise zugeschüttet und im ehemaligen Flussbett der „Kleinen Fulda“ der „Küchengraben“ angelegt, ein sehr langgestreckter, nach wie vor vorhandener Teich. Das nördliche Ende dieses ehemaligen Flussarms ist immer noch − kanalisiert − als Drusel-Unterlauf erhalten und trägt weiterhin den Namen „Kleine Fulda“.

Einzelnachweise

  1. a b WRRL Hessen

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