Dupuș

Dupuș
Dupuș
Tobsdorf
Táblás
Wappen fehlt
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Dupuș (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Gemeinde: Ațel
Koordinaten: 46° 9′ N, 24° 30′ O46.152524.495833333333504Koordinaten: 46° 9′ 9″ N, 24° 29′ 45″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 504 m
Einwohner: 231 (2002)
Postleitzahl: 557022
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf

Dupuș (veraltet Dupușul; deutsch Tobsdorf, ung. Táblás) ist ein Dorf im Kreis Sibiu in Siebenbürgen, Rumänien. Es ist Teil der Gemeinde Ațel (Hetzeldorf).

Der Ort ist auch bekannt unter den früheren rumänischen Bezeichnungen Dupușdorf und Dupăsdorf, den deutschen Tobesdorf, Toppesdorf, Tobiasdorf, Toblasdorf und Dupesdorf, den ungarischen Tóbiás und Tabiás bekannt. Im Siebenbürgisch-Sächsischen Dialekt heißt er Toppesterf.[1]

Inhaltsverzeichnis

Lage

Dupuș (Tablas), in der Josephinischen Landaufnahme von 1769–1773.

Im Norden des Kreises Sibiu, befindet sich das Dorf am Tobsdorfer Bach (Râul Dupuș), vier Kilometer südlich der der Nationalstraße (drum național) DN 14, in einem linken Seitental der Târnava Mare (Große Kokel). Dupuș liegt etwa sieben Kilometer östlich (2 km Luftlinie) des Gemeindesitzes Ațel, ca. 14 Kilometer östlich der Stadt Mediaș (Mediasch); die Kreishauptstadt Sibiu (Hermannstadt) befindet sich etwa 70 Kilometer südwestlich von Dupuș entfernt.

Geschichte

Der Ort wurde im Jahr 1267 als Thobiasfolua erstmals erwähnt. Funde von Keramik auf dem Areal des Ortes deuten nach Berichten von B. Pósta und M. Roska auf eine bis in die Kupfersteinzeit zurückreichende Besiedlung hin. Andere Funde aus der Bronzezeit und Römerzeit befinden sich in Museen von Sighișoara (Schäßburg), Sibiu und Budapest.[2]

Die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung sind die Landwirtschaft und die Viehzucht.

Bevölkerung

Die Bevölkerung des Dorfes entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 549 169 363 17
1900 494 133 3 358
1941 602 149 3 450
1977 479 150 1 324 4
1992 250 196 5 48 1
2002 231 193 3 32 3

Die höchste Einwohnerzahl in Dupuș wurde 1941 ermittelt, die der Rumänen 1992, der Rumäniendeutschen 1941, der Ungarn (7) 1930 und die der Roma (17) 1850. Des Weiteren wurde im Ort 1992 ein Slowake registriert.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Die Kirchenburg mit der 1500–1524 vom Schäßburger Maurermeister Stephanus Ungar vollendeten Wehrkirche,[4] welche dem Schutzpatron des Dorfes St. Tobias gewidmet ist, der gleichzeitig Namensgeber des Ortes wurde, steht unter Denkmalschutz.[5] Der 1725 eingestürzte Glockenturm wurde 1902 durch einen kleineren Glockenträger ersetzt. Die mittlere der drei Glocken wurde 1491 gegossen. Als einziger Zugang zum Wehrgeschoß der Saalkirche dient im Nordwest-Eck ein angebautes Türmchen mit Wendeltreppe. Die sieben Meter hohen Mauern der Kirchenburg wurden 1901 abgetragen. Der Flügelaltar mit Bilder der Festtag-[6] und Werktagseite,[7] 1720 von Pfarrer Johannes Welther aus Maldorf (Viișoara, Kr. Mureș) gestiftet und in ursprünglicher Form erhalten, wurde 1999 in die Margarethenkirche nach Mediaș gebracht, um ihn vor Kunstraub und Zerstörung zu bewahren. Dass die Jahreszahl 1522 in einem Altarbild auch das Baujahr ist, ist nicht belegt.[8] Da seit 1991 keine Gottesdienste in der Kirche stattfinden, ist die 1731[9] gebaute Kirchenorgel[10] vom Verfall bedroht und sollte 2010 zur Restauration in die Mediascher Margarethenkirche gebracht werden.[11]

Einzelnachweise

  1. Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen
  2. Institute Of Archaeology − Dupuș, abgerufen am 20. Mai 2011
  3. Volkszählung, letzte Aktualisierung 4. November 2008, S. 18 (ungarisch)
  4. SW Bild der Kirche
  5. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert, abgerufen am 20. Mai 2011, S. 2041 PDF 7,10 MB
  6. Bild des Altars: Festtagsseite
  7. Bild des Altars: Werktagsseite
  8. H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2.
  9. Angaben zur Orgel auf orgeldatei.evang.ro, abgerufen am 20. Mai 2011
  10. Bild der Orgel
  11. Angaben zur Überbringung der Orgel nach Mediasch auf Siebenbürger.de Zeitung vom 25. Juni 2010, abgerufen am 20. Mai 2011

Weblinks


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