Eberhard Arlt

Eberhard Arlt

Eberhard Arlt (* 27. November 1905 in Andreashütte, Kreis Strelitz; † 28. Juni 1972) war ein Funktionär der SED in der DDR.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn eines Böttchers besuchte nach einer Volksschule und eines Gymnasium zwischen 1928 und 1932 die Technische Abendschule, absolvierte danach eine Berufsausbildung als Zeichner und Konstrukteur und arbeitete anschließend in diesen Berufen. Nachdem er 1927 Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV) wurde, wurde er 1931 Mitglied der KPD und betrieb 1933 illegale Arbeit als politischer Leiter der nunmehr verbotetenen KPD in Berlin-Adlershof, Berlin-Treptow und Berlin-Neukölln.

Wegen dieser Aktivitäten wurde Arlt 1939 inhaftiert und anschließend 1940 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und 6 Monaten verurteilt, die er im Strafgefängnis Tegel verbüßte. Während seines anschließenden Einsatzes im sogenannten Strafbataillon 999 von erfolgte 1945 seine Desertion.

Im Mai 1945 geriet er in Ried kurzzeitig in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde nach seiner Entlassung 1945 Leiter des KPD-Bezirks 65 in Berlin-Prenzlauer Berg. Nach der Vereinigung von KPD und SPD wurde Arlt 1946 Mitglied der SED und war zunächst Leiter der Abteilung für Wirtschaft im SED-Landesverband Berlin, ehe er 1948 Hauptreferent in der Abteilung Wirtschaft des SED-Parteivorstandes wurde.

Nachdem er zwischen 1949 und 1950 ein Studium an der Parteihochschule Karl Marx absolviert hatte, wurde er zunächst stellvertretender Leiter der Abteilung Wirtschaft und war anschließend von 1951 bis Februar 1953 Leiter der Abteilung Industrie des ZK der SED.[1]

Zwischen 1953 und 1955 war er Leiter des Deutschen Amtes für Maß und Gewicht, ehe er für ein Jahr als Leiter des Lehrstuhls Wirtschaftspolitik an der Zentralschule des ZK der SED in Ballenstedt tätig war. Daraufhin wursde er 1956 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Verlag Die Wirtschaft sowie 1957 Leiter des Verlags Die Technik.

Im September 1958 wurde Arlt zum Leiter des Lehrstuhls für Politische Ökonomie an die Parteihochschule Karl Marx berufen und lehrte an dieser bis zu seiner Abberufung im Dezember 1961 und Ersetzung durch Manfred Herold.[2] Zuletzt war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Forschund und Technik des ZK der SED.

Veröffentlichungen

  • Probleme der Automatisierung, Berlin 1957
  • Massenfliessfertigung und Normteile : Ökonomische Grundlagen und praktische Bedeutung der zentralisierten Fertigung von genormten Einzelteilen und Baugruppen für die weitere Mechanisierung und Automatisierung sowie für die Entwicklung höherer Formen der Organisation der Produktion im Maschinenbau, Berlin 1957
  • Standardisierung in der Deutschen Demokratischen Republik, Leipzig 1963
  • Rationalisierung durch Standardisierung, Berlin 1968

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Protokoll Nr. 10/53 des Sekretariats des ZK
  2. Protokoll Nr. 64/61 des Sekretariats des ZK

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