- Egon Fanghänel
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Egon Fanghänel (* 25. Juni 1935 in Waldheim) ist ein deutscher Chemiker und Professor für Organische Chemie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fanghänel studierte Chemie in Dresden und wurde an der Technischen Hochschule Dresden (heute: Technische Universität Dresden) 1962 promoviert. Sein Doktorvater war Friedrich Asinger (1907–1999). Fanghänel habititierte sich 1968 an der TU Dresden und wurde im gleichen Jahr als Hochschuldozent an die Technische Hochschule Carl Schorlemmer Leuna-Merseburg berufen. Dort wirkte er von 1971 bis 1993 und anschließend bis 2000 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg als Professor für organische Chemie .
Werk
Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten die organische Schwefelchemie, Heterocyclen-Synthesen, organische Photochemie und Materialwissenschaften. Fanghänel ist Autor von über 200 wissenschaftlichen Publikationen über 100 Patenten. Sein Hirsch-Index ist 16. Das bekannte Praktikumslehrbuch „Organikum“ mit einer Gesamtauflage von fast 400 000 Exemplaren wird seit 1962 wesentlich durch Heinz G. O. Becker, Günter Domschke, Klaus Schwetlick und Egon Fanghänel geprägt.[1] Dieses Standardwerk liegt inzwischen in der 23. Auflage vor, die 24. Auflage wird derzeit vorbereitet, wobei die Koordination in den Händen von Egon Fanghänel liegt. Das Organikum wurde in zehn Sprachen übersetzt.
Weitere Tätigkeiten und Auszeichnungen
- 1968 – 1970 Gastdozent am Nationalen Forschungszentrum Kubas
- Seit 1981 Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
- 1983 Nationalpreis der DDR III. Klasse für Wissenschaft und Technik gemeinsam mit Heinz G. O. Becker, Günter Domschke, Klaus Schwetlick
- 1985 – 1988 Vorsitzender der Chemischen Gesellschaft der Deutschen Demokratischen Republik
- Seit 1996 Mitglied der Leibnitz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin
- Seit 2001 Wissenschaftlicher Berater im TGZ Bitterfeld-Wolfen
Einzelnachweise
- ↑ Heinz G. O. Becker, Werner Berger, Günter Domschke, Egon Fanghänel, Jürgen Faust, Mechthild Fischer, Fritjof Gentz, Karl Gewald, Reiner Gluch, Roland Mayer, Klaus Müller, Dietrich Pavel, Hermann Schmidt, Karl Schollberg, Klaus Schwetlick, Erika Seiler und Günter Zeppenfeld: Organikum, Johann Ambrosius Barth Verlag, 1993, 19. Auflage, ISBN 3-335-00343-8.
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