- Bitterfeld-Wolfen
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Wappen Deutschlandkarte 51.62512.32472222222279Koordinaten: 51° 38′ N, 12° 19′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Anhalt-Bitterfeld Höhe: 79 m ü. NN Fläche: 87,31 km² Einwohner: 45.171 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 517 Einwohner je km² Postleitzahlen: 06749 (Bitterfeld)
06766 (Bobbau, Wolfen, Thalheim)
06803 (Greppin)
06808 (Holzweißig)Vorwahlen: 03493, 03494 Kfz-Kennzeichen: ABI Gemeindeschlüssel: 15 0 82 015 LOCODE: DE BID NUTS: DEE05 Adresse der
Stadtverwaltung:Rathausplatz 1
06766 Bitterfeld-Wolfen
Ortsteil WolfenWebpräsenz: Oberbürgermeisterin: Petra Wust (parteilos) Lage der Stadt Bitterfeld-Wolfen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld Bitterfeld-Wolfen ist die größte Stadt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Die Stadt liegt im Südosten des Landes Sachsen-Anhalt. Bitterfeld-Wolfen entstand am 1. Juli 2007 durch die Fusion der ursprünglich eigenständigen Städte Bitterfeld und Wolfen sowie der Gemeinden Greppin, Holzweißig und Thalheim.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Bitterfeld-Wolfen liegt etwa 25 km nordöstlich von Halle (Saale) und etwa 35 km nördlich von Leipzig. Die maximale Ausdehnung beträgt sowohl in Nord-Süd- als auch in Ost-West-Richtung jeweils etwa zehn Kilometer. Östlich befindet sich der Muldestausee, südöstlich der Goitzsche-See mit den Hafenanlagen, westlich das Sandersdorfer Strandbad. Die Stadt liegt im Naturraum Bitterfelder Bergbaurevier.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Raguhn-Jeßnitz im Norden, Muldestausee im Osten, Delitzsch im Süden sowie Sandersdorf-Brehna und Zörbig im Westen.
Klima
Die durchschnittliche Lufttemperatur in Bitterfeld beträgt 10,0 °C, der jährliche Niederschlag 518 Millimeter.
Geschichte
Zum 1. Juli 2007 wurden die bis dahin selbstständigen Städte Wolfen mit den Ortsteilen Reuden, Rödgen, Zschepkau und Bitterfeld sowie die Gemeinden Greppin, Thalheim und Holzweißig zur Stadt Bitterfeld-Wolfen zusammengeschlossen.[3] Ein Vertrag zur Gebietsänderung wurde am 29. September 2005 von den (Ober-)Bürgermeistern der betreffenden Städte und Gemeinden unterzeichnet. Die Genehmigung dieser Gebietsänderungsvereinbarung durch die Kommunalaufsicht liegt seit 8. November 2005 vor. Die Gemeinde Bobbau mit dem Ortsteil Siebenhausen trat am 1. September 2009 ebenfalls zur Einheitsgemeinde bei[4], obwohl sich bei einer Bürgeranhörung 54 % der Einwohner Bobbaus gegen den Beitritt ausgesprochen hatten.
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung Bitterfeld 1. Juli 2007 Bobbau 1. September 2009 Greppin 1. Juli 2007 Holzweißig 1. Juli 2007 Reuden 13. Juli 1993 Eingemeindung nach Wolfen Rödgen 15. März 2004 Eingemeindung nach Wolfen Siebenhausen 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Bobbau Thalheim 1. Juli 2007 Wolfen 1. Juli 2007 Zschepkau 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Rödgen Politik
Oberbürgermeister
Erste Oberbürgermeisterin der Stadt Bitterfeld-Wolfen wurde die ehemalige Oberbürgermeisterin von Wolfen, Petra Wust (parteilos). Bei der OB-Wahl 2009 setzte sich Frau Wust am 22. November in der Stichwahl mit 56,87 Prozent gegen Dagmar Zoschke (Die Linke) durch.[5]
Stadtrat
Dem Stadtrat gehören 40 Mitglieder und die Oberbürgermeisterin Petra Wust an. Bei der letzten Wahl zum Stadtrat am 22. April 2007 ergab sich folgende Sitzverteilung:
CDU 12 Sitze SPD 7 Sitze Die Linke 7 Sitze Pro Wolfen (Freie Wähler) 3 Sitze Wählerliste Sport (Freie Wähler) Initiative für Wolfen (Freie Wähler)
Freie Wählergemeinschaft Holzweißig (Freie Wähler)
Freie Wählergemeinschaft Greppin (Freie Wähler)
3 Sitze
2 Sitze
2 Sitze
2 Sitze
1 Sitz
MLPD 1 Sitz Die FDP und verschiedene Wählergruppen haben sich zu einer gemeinsamen Fraktion „WLS-IfW-FWG Holzweißig-FWG Greppin-FDP“ zusammengeschlossen.
Wappen
Das Wappen wurde am 15. Februar 2008 durch den Landkreis genehmigt und im Landeshauptarchiv Magdeburg unter der Wappenrollennummer 8/2008 registriert.
Blasonierung: „Geviert von Silber und Blau mit schwarzem Schildfuß; Feld 1: ein roter Rundkolben; Feld 2: eine strahlende ungebildete goldene Sonne; Feld 3: wachsend fünf goldene Ähren; Feld 4: drei (2:1) rote Seeblätter; im Schildfuß ein schräggekreuztes silbernes Bergmannsgezähe.“
Die Farben der Stadt sind Gold (Gelb) – Blau.[6]
Schildfuß: Der Bergbau ist die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Das Symbol dafür sind die Bergeisen.
Feld 1: Die chemische Industrie hat die Region geprägt. Der rote Chemiekolben stammt wie die Bergeisen aus dem Wolfener Wappen.
Feld 2: Die Solarindustrie hat große Zukunft – die Sonne steht symbolisch für Wärme, Leben und Wachstum sowie für eine moderne Technologie. Die gemeine Figur ist dem Thalheimer Wappen entnommen.
Feld 3: Bis zum Beginn des Bergbaus waren alle fünf Orte landwirtschaftlich geprägt – die fünf Getreideähren stehen ebenso für die fünf Orte wie auch für allgemeines natürliches Wachstum.
Feld 4: Die drei roten Seeblätter auf silbernem Feld stehen für den heraldisch-historischen Bezug zur regionalen Wappengeschichte. Die Seeblätter sind dem Bitterfelder und dem Greppiner, die Getreideähren dem Thalheimer und Wolfener Wappen entnommen.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Lutz Döring gestaltet.
Flagge
Die Flagge ist Gelb – Blau (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Stadtwappen belegt.[7]
Städtepartnerschaften
Der Ortsteil Bitterfeld unterhält Städtepartnerschaften zu folgenden Städten:
- Dserschinsk (Russland), seit 1996
- Kamienna Góra (Landeshut in Schlesien) (Polen), seit 26. März 2006
- Marl (Nordrhein-Westfalen)
- Vierzon (Frankreich), seit 1959
Der Ortsteil Wolfen unterhält Städtepartnerschaften zu folgenden Städten:
- Villefontaine (Frankreich), seit 2. Juni 1990
- Witten (Nordrhein-Westfalen), seit Mai 1994
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke und Museen
- Rathaus der Stadt Bitterfeld-Wolfen
Das Gebäude des heutigen Rathauses wurde zwischen 1936 und 1939 als Teil der Agfa-Werke errichtet. Mit der werksinternen Nummer 041 sollte es nach ersten Planungen das Wissenschaftliche Zentral-Laboratorium der Photographischen Abteilung von Agfa beherbergen. In der endgültigen Planung fand dann auch die Verwaltung des Unternehmens ihren Sitz im Gebäude. Nach den Plänen von Regierungsbaumeister Adolf Herberger entstand ein halbrunder Bau mit zwei zentralen Ecktürmen, Hörsaal, Wissenschaftlicher Bibliothek, Konferenzsaal, Ausstellungshalle, zwei Seitenflügeln und einem Luftschutzbunker vor dem Haus. 99 große Fenster bestimmten die Optik. Pfälzer Sandstein wurde für die Fassade verwendet.
Nach dem Krieg und damit verbundenen Beschädigungen wurde die Filmfabrik sowjetisches Eigentum, bevor 1954 ein Volkseigener Betrieb (VEB) gegründet wurde. Zehn Jahre später wurde aus Agfa ORWO (ORiginal WOlfen). Der Betrieb beschäftigte 14.500 Menschen, wobei über die Hälfte Frauen waren. Eine Frauenplastik, die auch heute wieder vor dem Gebäude steht, symbolisiert den größten Frauenbetrieb der DDR.
Mit der Wende verlor die Filmfabrik und damit das Gebäude 041 zunehmend an Bedeutung und verfiel. Erst mit der Gründung der Stadt Bitterfeld-Wolfen kam die Chance zur Wiederbelebung. Die Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen mbH erwarb das Grundstück und investierte 8,1 Millionen Euro. Seit Januar 2010 ist die Stadtverwaltung Mieter des Rundbaus.
- Städtisches Kulturhaus
Die bedeutendste kommunale kulturelle Begegnungsstätte ist das Städtische Kulturhaus. 1927 von den Agfa-Werken erbaut, diente das Kulturhaus bis zur politischen Wende 1989 hauptsächlich als Veranstaltungsstätte für die Mitarbeiter der ehemaligen Filmfabrik Wolfen. Erst mit der Übernahme des Kulturhauses durch die damalige Stadt Wolfen im Jahre 1991 konnten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass das Kulturhaus in wachsendem Maße Bedeutung für die Stadt, die Region und darüber hinaus einnahm.
Das Kulturhauses bietet ein breitgefächtertes Angebot verschiedenster Genre. Neben Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche können das unter anderem Varietéveranstaltungen, Kabarett, Musicals, Ballett, Oper und Operette, Theater, Kleinkunst und Tanzveranstaltungen sein. Um die Angebotsvielfalt und die dazu notwendigen technischen Möglichkeiten bieten zu können, hat die Stadt in den letzten Jahren erhebliche finanzielle Mittel in den Um- und Ausbau des Kulturhauses investiert. Den Abschluss wird die Sanierung des Großen Saales bilden. Damit werden dann alle Räume und Säle des Kulturhauses für die Zukunft gerüstet sein.
- Bitterfelder Bogen
Im August 2006 wurde der 28 Meter hohe und 81 Meter lange Bitterfelder Bogen auf dem Bitterfelder Berg eröffnet. Der Architekt und Künstler Claus Bury erschuf somit im süd-östlichen Teil Bitterfelds einen weiteren Aussichtspunkt, da die stählerne Bogenkonstruktion begehbar ist. Auf einem 540 Meter langen Laufsteg erreicht man die oberste Aussichtsplattform, von der man bei guter Sicht bis zum Flughafen Leipzig/Halle und manchmal sogar bis zum Brocken sehen kann. Ebenfalls bietet sich ein hervorragender Blick über die Goitzsche. Dank seiner erhöhten Lage kann das Bauwerk schon von weitem gesehen werden.
- Freilichtbühne im Stadtteil Wolfen
Die Freilichtbühne im Stadtteil Wolfen liegt mitten im Naherholungsgebiet Fuhneaue. Sie gilt als größte Freilichtbühne in Sachsen-Anhalt und kann laut Stadtverwaltung kostenlos gemietet werden. In jedem Jahr finden mehrere Veranstaltungen auf dem Bühnengelände, welches auf einer künstlich geschaffenen Insel liegt, statt. Zu einer der bekanntesten Veranstaltungen gehört das im Herbst stattfindende „Fuhnespektakel“, ein Freiluftkonzert auf dem verschiedene regionale und überregionale Bands auftreten.
- Pegelturm
Der begehbare Pegelturm liegt an der Goitzsche, in der Nähe der Bitterfelder Wasserfront. Der 26 Meter hohe Turm schwimmt auf der Wasseroberfläche des Sees und ist nach dem Sturmschaden wieder über eine Seebrücke zu erreichen. Besonders am Wochenende ist er Zielpunkt von vielen Touristen, da von ihm aus eine weite Rundumsicht ermöglicht wird. Am Ufer befinden sich Restaurants, Cafés sowie ein Souvenirladen. Weiterhin befindet sich unmittelbar an der Seebrücke ein kleiner Badestrand.
- Industrie- und Filmmuseum
Das Industrie- und Filmmuseum befindet sich im Stadtteil Wolfen und liegt im Gebiet des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen. Das Museum beschäftigt sich mit der Geschichte der Filmfabrik Wolfen, die durch die Firma Agfa und später dann ORWO gebildet wurde. Weiterhin wird die Herstellung von Rohfilmen anhand von originalen Maschinen veranschaulicht. Im Gebäude des Filmmuseums finden mehrmals im Jahr Sonderausstellungen zur historischen und zeitgenössischen Fotografie statt.
- Bitterfelder Rathaus
Direkt am Marktplatz des Ortsteiles Bitterfeld steht das über 300 Jahre alte Rathaus. Charakteristisch für den Bau sind die rötlichen Backsteine und der in der Mitte befindliche Rathausturm. Erbaut wurde es nach einem Entwurf des Architekten Ritter. Der historische rote Backsteinbau wurde 1865 fertig gestellt, nachdem das alte Rathaus abgerissen wurde. Im Jahr 1991 begannen die Bauarbeiten für den Erweiterungsbau, welcher 1993 vollendet wurde. Für das Bauprojekt mussten viele Rathausnebengebäude weichen.
- Wolfener Johanneskirche
Die Kirche wurde 1898 und das letzte Mal von 1999 bis 2000 saniert. Bei der Sanierung wurde das Kirchenschiff restauriert und eine seit Jahrzehnten mit Spanplatten verkleidete alte Emporbrüstung freigelegt. Des Weiteren wurde der alte Taufstein wieder in die Mitte des Chorraumes eingesetzt und bildet somit einen Blickfang für den Hereinkommenden.
- Berufsschulzentrum August von Parseval Bitterfeld-Wolfen
Das Berufsschulzentrum August von Parseval Bitterfeld-Wolfen wurde im Jahr 2000 seiner Bestimmung übergeben. Der Name August von Parseval erinnert an die Traditionen der Chemie und Luftschifffahrt im Raum Bitterfeld. Das Gebäude ist in Niedrigenergiebauweise ausgeführt.
- Kulturpalast Bitterfeld
Der Kulturpalast wurde 1952 bis 1954 nach dem Vorbild des Landestheaters Dessau gebaut. Im Stil des Neoklassizismus errichtet, sind die Wände des Foyers und Theatersaales reichlich mit Marmor, Travertin und Holz verkleidet sowie mit Stuck verziert. 1959 war der Kulturpalast Austragungsort einer kulturpolitischen Konferenz, deren Ergebnisse als „Bitterfelder Weg“ popularisiert wurden. Erklärtes Ziel war es u. a., die Werktätigen zu künstlerischem Schaffen anzuregen.
Sport
- Freizeitbad Woliday
Das Woliday ist ein Spaß- und Erholungsbad im Stadtteil Wolfen. Das Bad besitzt neben Erlebnisinnen- und außenbecken, einer 75-Meter-Rutsche und einer Breitrutsche im Außenbereich auch ein Solebecken. Auf dem Außengelände befinden sich großzügige Liegewiesen, ein Kinderspielplatz und ein Beachvolleyballfeld. Weiterhin hat das Woliday eine 200 m² große Saunaanlage mit Abkühlungsbecken und Gastronomie.
- Sportschwimmhalle „Heinz Deininger“
Die Schwimmhalle „Heinz Deininger“ liegt im Ortsteil Bitterfeld, in der Nähe des Bitterfelder Zentrums. Neben den wettkampftauglichen Schwimmbahnen bietet die Sportschwimmhalle auch einen Saunabereich.
- Jahnstadion
Das Stadion ist an einer Seite mit einer neuer errichteten und mit einem Faltdach überdachte Tribüne ausgestattet. An den anderen Seiten wurden Betonstufen zum Stehen oder Sitzen installiert, so dass sich Zuschauer auch nah am Geschehen aufhalten können. Im Jahnstadion trainiert u. a. der Fußballverein FC Grün-Weiß Wolfen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Städte Bitterfeld und Wolfen waren im 20. Jahrhundert wichtige Chemiestandorte. Zu den herausragenden Unternehmen jener Ära zählen das Chemiekombinat Bitterfeld und die Filmfabrik Wolfen, die allerdings auch die Ursache für eine starke Umweltzerstörung der Region waren. Auf dem Gelände dieser beiden Unternehmen fand nach der Deutschen Wiedervereinigung eine umfangreiche Sanierung statt. Heute umfasst der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen eine Fläche von 1.200 Hektar, wo in zahlreichen neu gegründeten Unternehmen insgesamt etwa 11.000 Menschen beschäftigt sind.[8]
Zu den wichtigsten Unternehmen im Chemiepark gehören die Bayer Bitterfeld GmbH, die Viverso GmbH, ein Standort der Evonik Degussa GmbH, die Linde AG Geschäftsbereich Linde Gas, die Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG, die Solvay Interox Bitterfeld GmbH, Dow Wolff Cellulosics GmbH (DWC) sowie die Akzo Nobel Industrial Chemicals GmbH.
Westlich des Chemieparks am Rand des Ortsteils Thalheim hat sich seit 2001 mit der Q-Cells SE der derzeit weltweit größte Hersteller von Solarzellen etabliert. Mit der ebenfalls in Bitterfeld-Wolfen angesiedelten Sovello AG und weiteren Unternehmen dieser Branche wirbt die Region inzwischen mit der Bezeichnung Solar Valley.
Im Stadtgebiet konnte die Zahl der Arbeitsplätze in den vergangenen Jahren deutlich erhöht werden. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg von etwa 17.000 im Jahr 2005 auf 22.104 zum 30. Juni 2009. Dies entspricht etwa 5.100 neuen Arbeitsplätzen für die Stadt, was eine Steigerung von etwa 30 Prozent bedeutet.[9]
Verkehrsanbindung
Schienenverkehr
In Bitterfeld-Wolfen befinden sich die vier Bahnstationen für den Personenverkehr Bitterfeld, Greppin, Wolfen und Jeßnitz (Anhalt) (grenzt an Wolfen-Nord und Bobbau), wovon der an der Schnellfahrstrecke Berlin–Leipzig/Halle liegende Bahnhof Bitterfeld am größten und wichtigsten ist.
Dort halten im Fernverkehr einzelne Intercity-Express-Züge der Linie Hamburg – Berlin – Leipzig (– Nürnberg – München) und Intercity auf der Strecke (Ostseebad Binz – Stralsund –) Berlin – Halle (Saale) – Erfurt – Kassel – Dortmund (– Düsseldorf – Köln) im Zwei-Stunden-Takt.
Im Regionalverkehr verbinden Regional-Express-Züge Bitterfeld-Wolfen alle zwei Stunden u. a. direkt mit Leipzig, Dessau-Roßlau und Magdeburg. Diese halten sowohl in Bitterfeld, als auch in Wolfen. Zusätzlich bestehen in Bitterfeld einzelne Verbindungen in Richtung Halle (Saale) und Lutherstadt Wittenberg – Berlin. Regionalbahnen fahren stündlich von und nach Halle (Saale) und Leipzig und bis/ab Bitterfeld abwechselnd aus/in Richtung Dessau-Roßlau (– Lutherstadt Wittenberg – Falkenberg/Elster) und Gräfenhainichen – Lutherstadt Wittenberg. Die Züge in Richtung Dessau halten dabei auch in Greppin, Wolfen und Jeßnitz (Anhalt).
Straßenverkehr
Durch Bitterfeld verlaufen die B 100 Halle (Saale) – Lutherstadt Wittenberg, die B 183 Köthen (Anhalt) – Torgau – Bad Liebenwerda und die B 184 Leipzig – Dessau-Roßlau – Magdeburg, die auch durch Wolfen führt. Die nächsten Autobahnanschlüsse bestehen an der A 9 Berlin – Leipzig – Nürnberg – München nach Süden mit der Abfahrt Halle (Saale) an der B 100 nahe Brehna, nach Norden mit der Abfahrt Dessau-Süd an der B 184 und für das Zentrum die Abfahrt Bitterfeld / Wolfen.
Flugverkehr
Der nächste größere Verkehrsflughafen ist der Flughafen Leipzig/Halle, welcher über die A9 und A14 ín etwa 30 Autominuten zu erreichen ist.
Literatur
- Stadt Bitterfeld (Hrsg.): 775 Jahre Bitterfeld. Streifzüge durch die Geschichte einer Stadt. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1999. ISBN 3-932776-79-8
- Dirk Hackenholz: Die elektrochemischen Werke in Bitterfeld 1914–1945. Ein Standort der IG-Farbenindustrie AG. LIT-Verlag, Münster 2004. ISBN 3-8258-7656-X
- Dokumentarfilm: Das war Bitteres aus Bitterfeld, 45 Minuten, von Rainer Hällfritzsch, Ulrike Hemberger und Margit Miosga; WIM, Berlin, Koprod.: MDR, 2005/06
Quellenangaben
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Deutscher Wetterdienst, Normalperiode 1961–1990
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ http://www.bitterfeld-wolfen.de/de/upload/Wahlergebnisse.pdf
- ↑ Urkunde des Landkreises zur Wappengenehmigung im Amtsblatt Nr. 4/2008
- ↑ Urkunde des Landkreises zur Flaggengenehmigung im Amtsblatt Nr. 4/2008
- ↑ Homepage der P-D ChemiePark Bitterfeld Wolfen GmbH
- ↑ Stadt Bitterfeld-Wolfen – Sachbereich Wirtschaft/Beteiligungen: Marketing-Umfrage Auswertung Teil 3. In: Bitterfeld-Wolfener Amtsblatt, Ausgabe Nr. 9 / 2010, Erscheinungsdatum: 7. Mai 2010
Weblinks
Commons: Bitterfeld-Wolfen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webseite der Stadt Bitterfeld-Wolfen
- Links zum Thema Bitterfeld im Open Directory Project
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