Carl Lang (Schriftsteller)

Carl Lang (Schriftsteller)
Carl Lang

Friedrich Carl Lang (* 27. Oktober 1766 in Heilbronn; † 16. Mai 1822 auf Schloss Wackerbarth auf Naundorfer Flur, heute Radebeul; auch Karl Lang) war ein deutscher Schriftsteller, Pädagoge und Kupferstecher, bekannt auch unter den Pseudonymen Karl August Hirschmann und August Lindemann.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach seinem juristischen Studium in Erlangen und Göttingen ließ sich Carl Lang 1788 als Rechtsanwalt in seiner Geburtsstadt Heilbronn nieder,[1] wo er 1795 Senator wurde. Nachdem er den Senat seiner Heimatstadt für die Unterstützung der Übersiedlung der Kupferdruckerei der geschlossenen Hohen Karlsschule gewann, gründete er zunächst ein Atelier für Kupferdruck und dann 1796 das Schwäbische Industrie-Comtoir, einen Kunstverlag, welcher 1799 bankrott erklärte.

Lang entschloss sich darauf unter Zurücklassung seiner Familie in Heilbronn zur Flucht und machte daraufhin seine bereits während des Studiums geübte Schriftstellerei zum Beruf. Nach Zwischenstationen in Altona, Berlin und Leipzig ließ sich Lang im sächsischen Tharandt nieder, wo er 1810 eine später auch international renommierte Erziehungsanstalt für Knaben gründete.

1816 erwarb er das dem Amt Dresden direkt unterstehende Schloss Wackerbarths Ruh’ (Naundorfer Weinbergsflur, ab 1839 Landgemeinde Niederlößnitz, heute Stadtteil von Radebeul) für seine Knabenerziehungsanstalt, die dort in der Nähe von Dresden viele prominente Gäste anzog. Lang starb 1822 auf seinem Schloss. Langs Schwiegersohn Carl Vogel, der in die Leitung der Erziehungsanstalt einbezogen war, war der Vater der dort 1822 geborenen Schriftstellerin Elise Polko und des Afrikaforschers Eduard Vogel.

Viele der von Lang verfassten und teilweise von ihm selbst herausgegebenen Werke wurden auch mit eigenen Illustrationen (Kupferstichen) versehen.

Werke

  • Lang, Carl: Bibliothek für Mahler, Zeichner, Bildhauer und Liebhaber der schönen Künste / in freundschaftlichen Briefen vorgelegt von Carl Lang. - Erlangen. 1789. (Online-Besprechung der Allgemeinen Literaturzeitung \ Jahrgang 1789 \ Band 4 \ Numero 315)
  • Lang, Carl: Briefe für Maler, Zeichner ..... 1791 - 1792
  • Lang, Carl: Historisches Taschenbuch für den deutschen Adel. 1795
  • Lang, Carl: Almanach und Taschenbuch für haeusliche u. gesellschaftl. Freuden. mit Kupfern von D. Chodowicki H. Guttenberg &. Frankfurt am Mayn bei Guilhaumann und Heilbronn am Neckar bei dem Herausgeber, 1797 (Online-Version)
  • Lang, Carl: Tempel der Natur und Kunst. 1802
  • Lang, Carl: Sommerblumen. 1803
  • Lang, Carl: Die Haushaltung der Menschen unter allen Himmelsstrichen. 1804 - 1807
  • Lang, Carl: Beschreibung des Plauenschen Grundes, des Badeorts Tharant u. seiner Umgebung. - 1812
  • Lang, Carl: Abriß der Sitten und Gebräuche aller Nazionen. 1810 - 1827
  • Lang, Carl: Geschichtliche Denkwürdigkeiten. 1813 - 1815
  • Lang, Carl: Ritter Göz von Berlichingen mit der eisernen Hand. 1825
  • Lang, Carl: Ritter Franz von Sickingen. 1825

Literatur

  • Gustav Lang: Friedrich Karl Lang. Leben und Lebenswerk eines Epigonen der Aufklärungszeit. Kohlhammer, Stuttgart 1911 (Darstellungen aus der Württembergischen Geschichte. Band 5)
  • Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gustav Lang, Friedrich Karl Lang, S. 40

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