Feldwebel-Schmid-Kaserne

Feldwebel-Schmid-Kaserne
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Feldwebel-Schmid-Kaserne (Deutschland)
Feldwebel-Schmid-Kaserne
Feldwebel-Schmid-Kaserne

Die Feldwebel-Schmid-Kaserne war eine militärische Einrichtung der Bundeswehr in Rendsburg in Schleswig-Holstein von 1956 bis 2010. Bereits im Zweiten Weltkrieg erbaut, diente sie der Flugabwehr der Wehrmacht als Kaserne. Von 1964 bis 2000 trug sie den Namen Rüdel-Kaserne.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kerngebäude der Kaserne wurden 1940 für die Flugabwehr der Wehrmacht errichtet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges belegten alliierte Truppen die Kaserne. Am 7. Juli 1956 wurde sie wieder der Bundeswehr unterstellt und mit Flugabwehrtruppen belegt. Zusätzlich wurde die Kaserne ausgebaut und zur Heeresflugabwehrschule mit Erprobungsszentrum erhoben. Von 1957 bis 1964 war sie zwischenzeitlich der Luftwaffe unterstellt und ging ab 1964 unter den Befehl des Heeres. Mit diesem abermaligen Wechsel trug sie bis zum Mai 2000 den Namen Rüdel-Kaserne. Bereits nach Ende des Kalten Krieges wurden Einheiten der Kaserne Stück für Stück aufgelöst. Im Rahmen der Heeresumstrukturierungen wurde beschlossen, die Heeresflugabwehrschule nach Munster zu verlegen. Am 7. Juli 2007 feierte die Heeresflugabwehrschule ihr 50. Jubiläum. Im Herbst des gleichen Jahre folgte die Umgliederung zum Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe und wurden die Vorbereitungen zur Verlegung eingeleitet. In diesen 50 Jahren waren bis zu 150.000 Soldaten aller Teilstreitkräfte dort ausgebildet worden. Die letzten Einheiten der Bundeswehr verließen die Kaserne 2010.

Die Namensgebung

Beim Neuaufbau der Bundeswehr wurde die Kaserne der Heeresflugabwehrschule in Rendsburg 1964 nach Günther Rüdel benannt. Dies führte Ende der 1990er Jahre zu einer Kontroverse, nachdem bekannt geworden war, dass Rüdel zum ehrenamtlichen Beisitzer des Volksgerichtshofes ernannt worden war. Im Zuge der Auseinandersetzung verfügte der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping am 8. Mai 2000 die Umbenennung der Unterkunft in Feldwebel-Schmid-Kaserne. Anton Schmid soll bis zu 300 Juden gerettet haben und wurde dafür von einem Kriegsgericht der Wehrmacht zum Tode verurteilt und erschossen. Später stellte sich heraus, dass Rüdel (als einer von etwa 150 ehrenamtlichen Richtern) nur an einer einzigen Verhandlung teilgenommen hatte und nicht an Terrorurteilen beteiligt gewesen war, wie vorher behauptet wurde. Zudem hatte Rüdel in dieser Verhandlung einen Freispruch durchgesetzt. Verteidigungsminister Peter Struck erklärte sich daraufhin 2002 mit einer Rehabilitierung Rüdels einverstanden, und der Versammlungssaal im Offiziersheim der nunmehrigen Feldwebel-Schmid-Kaserne wurde nach Günther Rüdel benannt. Diese Umbenennung gilt als Meilenstein in der jahrzehntelangen Auseinandersetzung um die Tradition der Bundeswehr.

Truppenteile

HFlaS Wappen

In der Kaserne waren zuletzt folgende Truppenteile stationiert:

  • Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrschule
  • 3./Instandsetzungsbatallion 610 (bis 2009)
  • 7./Fernmeldebataillon 610 (bis 2007)

Ausbildungsgerät

Während der Zeit in Rendsburg wurden hier die Offiziere und Besatzungen an folgenden Gerät geschult (Auswahl)

Siehe auch

Weblinks


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