- Floßkanal (München)
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Der Floßkanal ist ein Fließgewässer im Münchner Stadtteil Thalkirchen. Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts für die Flößerei auf der Isar als Zufahrt zu der neuen Zentrallände erbaut. Heute ist er das letzte Teilstück der Strecke, die die großen – im Tourismusbetrieb eingesetzten – Flöße aus mächtigen Baumstämmen, die von Wolfratshausen die Isar abwärts fahren, zurücklegen. Dabei werden die Flöße kurz vor München in den Isar-Werkkanal gelenkt und von dort in den Floßkanal, der in die Floßlände mündet, an der die Flöße anlanden.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Floßkanal zweigt kurz vor dem Hinterbrühler See von dem Isar-Werkkanal ab. In dem Winkel zwischen Isar-Werkkanal und Floßkanal steht die Bronzeskulptur Der Isarflößer von Fritz Koelle. Direkt hinter dem Abzweig folgt im Floßkanal eine Floßrutsche.
Am Campingplatz Thalkirchen verbreitert sich der Floßkanal zur Floßlände, die auch zentrale Floßlände oder Zentrallände genannt wird. Sie ist wesentlich breiter als der Floßkanal. Daher fließt das Wasser ruhiger, und die Flöße können anlegen.
Neben der Gaststätte Zentrallände befindet sich der Wasserüberlauf der Floßlände, aus dem der Maria-Einsiedel-Bach gebildet wird. Er fließt durch das Naturbad Maria Einsiedel und mündet knapp oberhalb der Thalkirchner Brücke wieder in den Isar-Werkkanal.
Abzweige
Knapp unterhalb des Gasthofs Hinterbrühl wird der Maria-Einsiedel-Mühlbach vom Floßkanal abgezweigt. Er fließt entlang der Hangkante und mündet im Naturbad Maria Einsiedel in den Maria-Einsiedel-Bach. Er führt nur eine geringe Wassermenge von etwa 100 l/s. Früher trieb er eine Mühle, die im Thalkirchner Gemeindeteil Maria Einsiedel in der Nähe des heutigen Asam-Schlössls stand.
Zuflüsse
Der einzige größere Zufluss des Floßkanals ist der Wenzbach, der in der Pullacher Siedlung „An der Isar“ entspringt und kurz hinter der Abzweigung des Floßkanals aus dem Isar-Werkkanal in den Floßkanal mündet.
Nutzung
Floßkanal und Floßlände dienen auch als offizielle Kanustrecke. Die zahlreichen Münchner Kanuvereine nutzen die Strecke als Trainingsgelände. Jährlich finden hier wichtige Wettkämpfe, wie der Münchner Kanutriathlon oder der Münchner Kanuslalom statt.
Auch von Surfern wird die Kajakstrecke genutzt: Die stehende Welle an der Einmündung des Floßkanals in die Floßlände ist eine der bekanntesten Europas und nach dem Eisbach der zweite große Surfspot in München.
Literatur
- Christine Rädlinger; Stadtarchiv München (Hrsg.): Geschichte der Münchner Stadtbäche. Verlag Franz Schiermeier, München 2004, ISBN 3-9809147-2-0.
- Franz Schiermeier: Münchner Stadtbäche. Reiseführer zu den Lebensadern einer Stadt. Verlag Franz Schiermeier, München 2010, ISBN 978-3-9813190-9-5.
48.0843911.540609Koordinaten: 48° 5′ 4″ N, 11° 32′ 26″ OKategorien:- Kanal in München
- Thalkirchen
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