Friedrich von Luxburg (Diplomat)

Friedrich von Luxburg (Diplomat)

Friedrich Christian Johann Graf von Luxburg (* 20. Juni 1783 in Zweibrücken; † 10. Juli 1856 in Reichenhall) war ein königlich bayerischer Staatsrat und Gesandter.

Leben

Er entstammte einem St. Gallener Ratsgeschlecht und war der Sohn des im Jahr 1790 in den Reichsgrafenstand erhobenen Johann Friedrich Freiherr von Luxburg (1748-1820), pfalzgräflich zweibrückener und landgräflich hessen-darmstädtischer Geheimer Rat und Oberschenk und der Maria Freiin Vogt von Hunolstein. Am 11. Januar 1813 wurde Friedrich mit seinen Geschwistern im Königreich Bayern bei der Grafenklasse immatrikuliert.

Er war 1798 Student in Marburg und „bis 1800 Zögling in Creuzers Institut“,[1] blieb seitdem zeitlebens mit Creuzer und Friedrich Karl von Savigny verbunden, studierte aber auch in Göttingen und Heidelberg.

Luxburg war königlich bayerischer Kämmerer und Staatsrat. Ab 15. August 1803 war er der bayerischen Gesandtschaft in der Schweiz beigegeben, ab 5. September 1806 war er Legationssekretär und Interimsgeschäftsträger in Bern. 1808 wurde er nach Sankt Petersburg versetzt und 1810 nach Paris. Im Jahr 1813 wurde er an den westfälischen Hof nach Kassel versetzt und ging 1814 in den einstweiligen Ruhestand. Im Jahr 1816 wurde er außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am sächsischen Hof in Dresden.

In Dresden heiratete Luxburg am 7. Januar 1819 Maria Anna Freiin von Gumppenberg-Pöttmes und hatte mit ihr zwei Söhne und drei Töchter.[2]

Ab 1826 war er Gesandter in Berlin, wo er u.a. für den Anschluss Bayerns an den Zollverein verantwortlich war, von 1836 bis 1840 außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister in Paris, schließlich von 1847 bis 1849 in Wien.[3]

Einzelnachweise

  1. Ingeborg Schnack,Hellfried Dahlmann: Briefe Friedrich Creuzers an Savigny (1799-1859), 1972, Seite 390 (Auszug)
  2. Walter Schärl: Münchener historische Studien, 1955, Seite 324 (Auszug)
  3. Sabine Freitag,Markus Mösslang,Peter Wende: British envoys to Germany, 1816-1866, Band 2, Seite 566, Royal Historical Society (Hg.), 2000 (Auszug)

Literatur


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