Fritz Morzik

Fritz Morzik
Fritz Morzik, zweiter von links
Fritz Morzik nach dem Europaflug in Berlin-Tempelhof, 1930

Friedrich-Wilhelm "Fritz" Morzik (* 10. Dezember 1891 in Passenheim; † 17. Juni 1985 in Freudenstadt) war ein deutscher Pilot, Fluglehrer und Kommandeur der deutschen Transportflieger im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schon vor Beginn des Ersten Weltkriegs war Fritz Morzik Beobachter in einer Feld-Flieger-Abteilung. 1915 wurde er zum Flugzeugführer ausgebildet und Mitglied der Fliegerabteilung "300 'Pascha'" des „Asien-Korps“, das im Nahen Osten zur Unterstützung der türkischen Regierung operierte.[1] Nach dem Krieg arbeitete er kurz für die Polizei-Flieger-Staffel in Breslau, von 1921-1922 für die "Deutsche Aero Lloyd" in Berlin und von 1923-1928 beim Flugzeugwerk Junkers in Dessau.[2] Anschließend war er als Fluglehrer an der Deutschen Verkehrsfliegerschule (DVS) in Braunschweig tätig.[3] 1928 wurde er Vizedirektor der Verkehrsfliegerschule in Staaken bei Berlin, schließlich ihr Direktor.[4]

Morzik war auch als Sportpilot aktiv. Er war 1929 der erste Sieger des „Wanderpreises des internationalen Rundfluges" (auch "Europaflug" genannt, frz.: "Challenge International de Tourisme") und gewann auch die zweite Austragung im Jahre 1930 mit Messerschmitt-Flugzeugen.[5] 1932 wurde er Zweiter. Auch an der vierten und letzten Austragung nahm er 1934 teil, konnte diese aber wegen eines Motorschadens nicht beenden. Er war der einzige Pilot, der an allen vier Wettbewerben teilnahm. Nach seinem Sieg 1929 wurde Morzik mit dem “Goldenen Band der Sportpresse“ ausgezeichnet.

1935 nahm Fritz Morzik seinen Dienst in der deutschen Luftwaffe auf als Kommandeur einer Pilotenschule. Während des Zweiten Weltkriegs war er General der Transportflieger zunächst im Rang eines Oberst, ab 1943 in dem eines Generalmajors. Als solcher organisierte er die Versorgung der Soldaten während der fünfmonatigen Kesselschlacht von Demjansk Anfang 1942. Am 16. April 1942 erhielt Morzik das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.[6]

Werke

  • Die deutschen Transportflieger im Zweiten Weltkrieg, Frankfurt am Main, 1966
  • engl. Version: German Air Force Airlift Operations, New York, 1968

Literatur

  • Wolfgang J. Huschke: Die Rosinenbomber. Die Berliner Luftbrücke 1948/49, ihre technischen Voraussetzungen und deren erfolgreiche Umsetzung, Berlin 2008, S. 18ff.

Einzelnachweise

  1. Frontflieger.de
  2. Website der Fa. Junkers
  3. Flugsport bis 1945
  4. Die präzisen Daten sind nicht bekannt.
  5. Peter Supf: Das Buch der deutschen Fluggeschichte, Stuttgart 1958, S. 642-643.
  6. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.551

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