- Georg May (Theologe)
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Georg May (* 14. September 1926 in Liegnitz/Schlesien) ist ein katholischer Theologe und war Ordinarius für Kanonisches Recht, Staatskirchenrecht und kirchliche Rechtsgeschichte an der Universität Mainz.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Krieg studierte Georg May Philosophie und Theologie und empfing am 1. April 1951 von Bischof Heinrich Wienken von Meißen die Priesterweihe. Er wurde für das Erzbistum Breslau geweiht und dort auch inkardiniert. May lebt seit seiner Lehrtätigkeit an der Universität Mainz in Budenheim bei Mainz.
Wissenschaftlicher Werdegang
In München wurde er summa cum laude zum Doktor der Theologie promoviert. Sein Lehrer war der Kanonist Klaus Mörsdorf. Nach seiner Habilitation am 10. Juni 1957 lehrte er zuerst in Freising, ab 1960 an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Dort hatte er von 1960 bis 1994 den Lehrstuhl für kanonisches Recht, Staatskirchenrecht und kirchliche Rechtsgeschichte inne.
May war intensiv publizistisch tätig und veröffentlichte viele kanonistische, aber auch kirchengeschichtliche und liturgische Werke. Auch im Ruhestand publiziert er weiter.
Von seinen nichtkanonistischen Werken hat sein Buch über die Katholische Kirche im Dritten Reich besondere Bedeutung erlangt.
Bekannt wurde May auch durch seine Kritik am Zweiten Vatikanischen Konzil und durch seine Arbeiten über die Tridentinische Messe, als deren wissenschaftlicher Verteidiger er gilt.
Schriften
- Die kanonische Formpflicht beim Abschluss von Mischehen. Schöningh, Paderborn 1965.
- Die Stellung des deutschen Protestantismus zu Ehescheidung, Wiederverheiratung und kirchlicher Trauung Geschiedener. Schöningh, Paderborn 1965.
- Die Organisation von Gerichtsbarkeit und Verwaltung in der Erzdiözese Mainz vom hohen Mittelalter bis zum Ende der Reichskirche. ISBN 3-929135-44-2.
- Ego n.n. catholicae ecclesiae episcopus: Entstehung, Entwicklung und Bedeutung einer Unterschriftsformel im Hinblick auf den Universalepiskopat des Papstes. Duncker & Humblot, Berlin 1995, ISBN 3-428-08452-7.
- Kirchenrechtsquellen. In: Theologische Realenzyklopädie. (TRE), Band 19, S. 1-44.
- Kraft aus Gottes Wort. Christiana, Stein am Rhein 1995, ISBN 978-3-7171-0987-7.
- Echte und unechte Reform.Sarto, Stuttgart 2003, ISBN 3-932691-27-X.
- Die Ökumenismusfalle. Vereinigung St. Pius X., Stuttgart 2004, ISBN 978-3-932691-39-3.
- Die Auseinandersetzungen zwischen den Mainzer Erzbischöfen und dem Heiligen Stuhl um die Dispensbefugnis im 18. Jahrhundert. Lang, Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Brüssel 2007, ISBN 978-3-631-55797-6.
- Das Priestertum in der nachkonziliaren Kirche. Una Voce, ISBN 978-3-926377-12-8.
Literatur
- Winfried Aymans (Hrsg.): Fides et ius. Festschrift für Georg May zum 65. Geburtstag. Pustet, Regensburg 1991, ISBN 3-7917-1290-X.
- Anna Egler, Wilhelm Rees (Hrsg.): Dienst an Glaube und Recht. Festschrift für Georg May zum 80. Geburtstag. Duncker & Humblot, Berlin 2006, ISBN 978-3428123292.
Weblinks
- Literatur von und über Georg May im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bibliographie bzgl. nichtkanonistischer Veröffentlichungen
- Predigten von Georg May
- Persönlicher Fragebogen
- Video von Gloria.tv zum 2. Vatikanischen Konzil
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