- Georg von Schlieben
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Georg Aurel Eugen von Schlieben (* 9. Oktober 1843 in Waldheim; † 15. Juli 1906 in Dresden) war Militärbevollmächtigter für das Königreich Sachsen in Berlin und Bevollmächtigter zum Bundesrat des Deutschen Reichs.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Schlieben entstammt dem Ast Oderin der Linie Zagelsdorf des Lausitzer Adelsgeschlechts von Schlieben. Aus seiner Ehe mit einer schottischen Adligen entstammt die Dichterin Gertrud von Schlieben.
Militärischer Werdegang
Nach dem Besuch der Artillerieschule zu Dresden ab 1859 trat Schlieben im Jahr 1863 in die königlich-sächsische Armee ein und nahm als Leutnant an den Feldzügen 1866 in Österreich (Deutscher Krieg) und 1870/71 in Frankreich (Deutsch-Französischer Krieg) teil. 1867 zum Premierleutnant im Feld-Artillerie-Regiment befördert [1] wurde er zur Kriegsakademie in Berlin kommandiert und absolvierte dort den dreijährigen Kursus. 1873 wurde er in den Generalstab und 1878 als Abteilungschef in das sächsische Kriegsministerium versetzt und zum Major befördert. Als Nachfolger von Paul von der Planitz, der nach Dresden zurückbeordert wurde, übernahm er schließlich am 12. Juli 1883 das Amt des sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin sowie des Bevollmächtigten zum Bundesrat für das Königreich Sachsen. In dieser Funktion stieg er 1887 zum Oberstleutnant auf und wurde 1889 Oberst. Nachdem Schlieben im Herbst 1892 Generalmajor geworden war, übernahm der bereits als Vertreter eingesetzte Oberstleutnant Paul Graf Vitzthum von Eckstädt ab 24. März 1893 die Dienstgeschäfte. Schlieben kehrte nach Dresden zurück und wurde Kommandeur des 1. Feldartillerieregiments Nr. 12.
Ehrungen
- Königlich-sächsischer Verdienstorden, Ritterkreuz 1. Klasse mit gekreuzten Schwertern
- Komthurkreuz 2. Classe des württembergischen Friedrichs-Ordens
- Fürstlich Lippisches Ehrenkreuz 2. Klasse
- Eisernes Kreuz 2. Klasse
Literatur
- Heinrich von Poschinger: Fürst Bismarck und der Bundesrat, Band 5, Seite 137. (Digitalisat)
- Jan Hoffmann: Die sächsische Armee im Deutschen Reich 1871 bis 1918. Dissertation, Potsdam 2007 (Digitalisat; PDF; 1,29 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1869
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