Paul von der Planitz

Paul von der Planitz
Paul Edler von der Planitz, königlich sächsischer General der Infanterie und Kriegsminister
(Familienarchiv)

Karl Paul Edler von der Planitz (* 20. September 1837 in Hohengrün bei Auerbach, Vogtland; † 19. August 1902 in Hosterwitz bei Dresden) war königlich sächsischer General der Infanterie und Kriegsminister.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Planitz entstammte einem alten vogtländischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des königlich sächsischen Oberbergrats Maximilian Edler von Planitz (1811-1883) und dessen erster Ehefrau Maria Jani (1817-1844). Sein Vater hatte in zweiter Ehe seine Verwandte Karoline Edle von der Planitz geheiratet.

Er heiratete am 20. September 1873 in Hosterwitz Isidore von Tschirschky und Bögendorff (* 6. April 1851 in Dresden; † 22. März 1924 in Pirna, Sachsen), die Tochter des kgl. sächs. Wirklichen Geheimrats Otto Julius von Tschirschky und Bögendorff, Generaldirektor der Sächsischen Staatsbahnen, und der Isidore von Ampach. Das Paar hatte zwei Töchter:

  • Maximilie Marie Gabriele (Gella) (* 24. Juli 1874 in Hosterwitz bei Dresden; † 14. Februar in Überlingen am Bodensee), heiratete 1899 in Dresden Georg Baron O'Byrn (1864-1942), einen Königlich-Sächsischen Generalmajor,
  • Hedwig Bertha Carola (* 16. November 1877 in Berlin; † 19. April 1947 in Dresden-Hosterwitz).

Militärischer Werdegang

Planitz wurde bereits 1856 Offizier und kam 1861 in den Generalstab. Als Generalstabsoffizier nahm er während des Deutsch-Dänischen Kriegs 1864 teil am Zug der Bundesexekutionstruppen, die nach Holstein entsandt worden waren.

1866 befand er sich im Gegensatz zu Preußen, als der Deutsche Krieg ausbrach. 1867 wurde Planitz zum Adjutanten des Prinzen Albert ernannt und 1869 zum Batterie-Chef befördert.

Im Deutsch-Französischen Krieg gehörte er zum Generalstab der Maas-Armee, wirkte an den Belagerungsarbeiten vor Paris mit und wurde nach dem Friedensschluss (10. Mai 1871) von 1871 bis 1872 in den Großen Generalstab versetzt.

Nachdem er 1872/1873|73 dem Generalstab in Dresden angehört hatte, wurde er sächsischer Militärbevollmächtigter und Bevollmächtigter zum Bundesrat in Berlin. Anschließend beförderte man ihn zum Chef des sächsischen Generalstabs.

Weitere Stationen seiner militärischen Karriere:

1891 wurde Planitz auch sächsischer Kriegsminister und schließlich 1896 zum General der Infanterie à la suite des Leib-Grenadier-Regiments Nr. 100 ernannt.

Nach seinem Tode wurde er mit militärischen Ehren auf dem Dresdner Nordfriedhof beigesetzt. Das Grab ist erhalten.

Orden und Ehrenzeichen

Literatur

Siehe auch

Bildergalerie

Einzelnachweise

  1. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S.62

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