Gerbersdorf (Merkendorf)

Gerbersdorf (Merkendorf)
Gerbersdorf
Koordinaten: 49° 13′ N, 10° 43′ O49.21416666666710.716944444444440Koordinaten: 49° 12′ 51″ N, 10° 43′ 1″ O
Höhe: 440 m ü. NN
Einwohner: 33 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91732
Vorwahl: 09875
Gerbersdorf (Bayern)
Gerbersdorf

Lage von Gerbersdorf in Bayern

Gerbersdorf ist ein Stadtteil der Stadt Merkendorf im Landkreis Ansbach in Mittelfranken. Der Ort liegt am Moosgraben, der mit dem Braungartenbach zum Nesselbach zusammenfließt, der ein linker Zufluss der Altmühl ist.

Gerbersdorf

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gerbersdorf wurde 1275 als Gerwigesdorf erstmals urkundlich erwähnt. Das Kloster Heilsbronn hatte Besitzungen im Ort. 1275 verkaufte Konrad IV. von Oettingen seine Gerbersdorfer Güter an den Abt Rudolf von Heilsbronn. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf ganz zerstört und die vier heilsbronnerischen Güter waren 1635 verödet. Nur ein Mann namens Stephan Hörauf überlebte. Er war nach Merkendorf geflohen. Gerbersdorf kam zusammen mit Heilsbronn im 16. Jahrhundert zum Markgraftum Ansbach und 1806 zum Königreich Bayern. 1846 zählte die Gemeinde Gerbersdorf zum Landgericht Heilsbronn, 1862 kam Gerbersdorf zum Bezirksamt Gunzenhausen. Im Jahre 1864 lebten in Gerbersdorf 72 Seelen in zwölf Familien. Gerbersdorf blieb im Zweiten Weltkrieg verschont, obwohl in der Stadt Merkendorf heftige Kämpfe tobten.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde mit Beschlüssen vom 17. Januar 1972 des Gerbersdorfer Gemeinderates und der Regierung von Mittelfranken die Gemeinde geteilt: Gerbersdorf kam zum 1. Juli 1972 nach Merkendorf, der Ortsteil Waizendorf zur Nachbarstadt Wolframs-Eschenbach. Gerbersdorf kam zudem vom aufgelösten Landkreis Gunzenhausen zum vergrößerten Landkreis Ansbach.

Der letzte Bürgermeister von Gerbersdorf hieß Johann Rühl und führte die Gemeinde von 1954 bis zur Auflösung der Gemeinde 1972.

An der Ortsverbindungsstraße nach Waizendorf liegt eine Biogasanlage eines Privatmannes.

2009 wurde in Gerbersdorf die Dorferneuerung von der Stadt Merkendorf durchgeführt.

Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Gerbersdorf bis zur Teilung der Gemeinde 1972

  • 1905-1937: Heinrich Uhlmann, Gerbersdorf (wohl war Uhlmann auch noch unter Adolf Hitler Bürgermeister; dies kann aber nicht mehr genau nachvollzogen werden)
  • 1946-1958: Josef Hausmann, Waizendorf
  • 1958-zur Auflösung 1972: Johann Rühl, Gerbersdorf

Glaube und Religion

Die Einwohner von Gerbersdorf sind evangelisch und ist nach Merkendorf gepfarrt.

Ortsteile

Die Gemeinde Gerbersdorf bestand bis 1972 aus folgenden Orten:

  • Gerbersdorf
  • Waizendorf

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Gerbersdorf

  • 1864: 72 Einwohner
  • 1910: 150 Einwohner[1]
  • 1933: 132 Einwohner
  • 1939: 122 Einwohner[2]
  • 1972: 47 Einwohner (nach der Teilung der Gemeinde)
  • 1991: 41 Einwohner[3]
  • 2009: 33 Einwohner[4]

Die Freiwillige Feuerwehr Gerbersdorf

Die Freiwillige Feuerwehr Gerbersdorf wurde 1972 aufgelöst und kam zur Freiwilligen Feuerwehr Merkendorf. Sie führt dort eine eigene Löschgruppe.

Verkehr

Gerbersdorf liegt an der Staatsstraße 2220, die nach Merkendorf und Wolframs-Eschenbach führt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Waizendorf.

Literatur

  • Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: Der Stadtteil Gerbersdorf. In: Merkendorf - Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland. Merkendorf 1988, S. 335.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen des Bezirkamtes Gunzenhausen um 1900
  2. Verwaltungsgeschichte des Landkreises Gunzenhausen
  3. Karl Huber: Gemeindedaten zum 1. Januar 1991. In: Festschrift zur Einweihung des Rathauses und des Krautbrunnens - Stadt Merkendorf - 25. Oktober 1991. Merkendorf 1991, S. 22.
  4. Fränkische Landeszeitung vom Mittwoch, 4. August 2010: „Heimattreffen in Gerbersdorf“

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