Wolframs-Eschenbach

Wolframs-Eschenbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Wolframs-Eschenbach
Wolframs-Eschenbach
Deutschlandkarte, Position der Stadt Wolframs-Eschenbach hervorgehoben
49.22638888888910.723055555556442
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Ansbach
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Wolframs-Eschenbach
Höhe: 442 m ü. NN
Fläche: 25,47 km²
Einwohner:

2.872 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91639
Vorwahl: 09875
Kfz-Kennzeichen: AN
Gemeindeschlüssel: 09 5 71 229
Stadtgliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Wolfram-v.-Eschenbach-Platz 1
91639 Wolframs-Eschenbach
Webpräsenz: www.wolframs-eschenbach.de
Erster Bürgermeister: Michael Dörr (CSU)
Lage der Stadt Wolframs-Eschenbach im Landkreis Ansbach
Landkreis Donau-Ries Ansbach Fürth Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Landkreis Fürth Landkreis Roth Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Unterer Wald Lehrberg Adelshofen (Mittelfranken) Bechhofen (Mittelfranken) Bruckberg (Mittelfranken) Buch am Wald Burk Colmberg Dentlein am Forst Diebach Dietenhofen Dinkelsbühl Dombühl Ehingen (Mittelfranken) Feuchtwangen Flachslanden Gebsattel Gerolfingen Geslau Heilsbronn Insingen Langfurth Leutershausen Lichtenau (Mittelfranken) Merkendorf (Mittelfranken) Mönchsroth Neuendettelsau Neusitz Oberdachstetten Ohrenbach Petersaurach Röckingen Rothenburg ob der Tauber Rügland Sachsen bei Ansbach Schillingsfürst Schnelldorf Schopfloch (Mittelfranken) Steinsfeld Unterschwaningen Wassertrüdingen Weidenbach (Mittelfranken) Weihenzell Weiltingen Wettringen (Mittelfranken) Wieseth Windelsbach Windsbach Wittelshofen Wörnitz (Gemeinde) Wolframs-Eschenbach Wilburgstetten Ornbau Mitteleschenbach Herrieden Dürrwangen Burgoberbach Aurach (Landkreis Ansbach) Arberg Baden-WürttembergKarte
Über dieses Bild

Wolframs-Eschenbach, bis 1917 Obereschenbach, ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Wolframs-Eschenbach. Die Stadt liegt unweit des Fränkischen Seenlandes an der Burgenstraße.

Inhaltsverzeichnis

Nachbargemeinden

Stadtgliederung

Seit der Gebietsreform in Bayern 1972 gehören offiziell zehn Ortsteile zur Stadt Wolframs-Eschenbach, daneben gibt es noch eine Mühle:

Geschichte

Wolfram von Eschenbach, Autorbild als Ritter im Codex Manesse

Um 1212/1220 wurde Obereschenbach (seit 1917 Wolframs-Eschenbach) von den Wertheimer Grafen als Geschenk an den Deutschen Orden übergeben. Ab diesem Zeitpunkt nimmt der Deutsche Orden eine beträchtliche Rolle in der Geschichte von Eschenbach ein. Er herrschte über 600 Jahre über die Stadt. Eschenbach lag an einer wichtigen Handelsstraße und wurde nach einiger Zeit zum regionalen Handelsplatz sowie zu einem weltlichen und geistlichen Zentrum. Kaiser Ludwig der Bayer verlieh dem Ort am 18. Dezember 1332 das Stadtrecht.

Obwohl die Aufhebung des Deutschen Ordens durch ein Dekret Napoleons I. erst 1809 erfolgte, hatte Bayern bereits 1806 im Zuge der Aufhebung ritterschaftlicher Güter, die Kommende Ellingen mit dem Amt (Wolframs-)Eschenbach eingezogen.

Im Jahr 1917 wurde die Stadt auf Betreiben von Prälat Dr. Johann Baptist Kurz durch ein Dekret von König Ludwig III. von Bayern von „Obereschenbach“ in „Wolframs-Eschenbach“ umbenannt.

Einwohnerentwicklung

Stadt Wolframs-Eschenbach mit eingemeindeten Ortsteilen:

  • 1939: 1.427 Einwohner
  • 1950: 2.114 Einwohner
  • 1961: 1.997 Einwohner
  • 1979: 2.019 Einwohner
  • 2002: 2.927 Einwohner
  • 2008: 2.870 Einwohner

Stadt Wolframs-Eschenbach ohne eingemeindete Ortsteile:

  • 1910: 966 Einwohner[2]
  • 1933: 1.039 Einwohner
  • 1939: 981 Einwohner[3]

Religionen

Die katholische Münsterpfarrei Wolframs-Eschenbach gehört zum Dekanat Herrieden innerhalb des Bistums Eichstätt. Derzeitiger Pfarradministrator ist Pfarrer Jochen Scherzer.[4]

In der Stadt Wolframs-Eschenbach leben 1786 Katholiken mit Hauptwohnsitz (Stand: 1. Dezember 2010). Zur Pfarrei gehören auch 467 katholische Christen in der Nachbarstadt Merkendorf. Für sie finden monatliche Sonntagsgottesdienste in der dortigen evangelischen Friedhofskapelle St. Johannes statt.

Die Wolframs-Eschenbacher Stadtpfarrkirche (auch Liebfrauenmünster genannt) ist der Himmelfahrt Mariens geweiht. Daneben gibt es im Friedhof die St. Sebastianskirche aus dem frühen 16. Jahrhundert (später im Stil des Rokoko umgestaltet). Im Ortsteil Biederbach befindet sich eine Filialkirche mit dem Patronat der Heiligen Familie.

Die ca. 500 evangelischen Christen in Wolframs-Eschenbach gehören zur evangelischen Pfarrei im 3 km entfernten Merkendorf. Für Gottesdienste in Wolframs-Eschenbach steht ihnen u.a. die katholische Friedhofskirche St. Sebastian zur Verfügung.

Eine jüdische oder muslimische Glaubenseinrichtung gibt es nicht. Die nächsten Einrichtungen finden sich in Gunzenhausen, Ansbach oder Weißenburg.

In Wolframs-Eschenbach gab es seit 1802 einen jüdischen Gebetssaal, der 1933 aufgegeben worden ist. Einige jüdische Gläubige sind über Erlangen nach Hamburg gebracht worden und emigrierten 1933/1934 in die USA, einige davon in die Neuengland-Staaten, andere nach Texas und Kalifornien.[5]

Politik

Stadtrat

Nach der Kommunalwahl vom 2. März 2008 setzt sich der Stadtrat wie folgt zusammen:

  • CSU/FW: 8 Stadträte
  • CWV/SPD: 6 Stadträte

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Mittelalterliche Befestigungsanlage (70er Jahre)

Museen

  • Museum Wolfram von Eschenbach
    • Das Museum zeigt Gegenstände aus der Stadtgeschichte wie Feuerwehrutensilien, Zunfttruhen und Zinsbücher.

Bauwerke

  • Die mittelalterliche Stadt wird von einer vollständig erhaltenen Befestigungsanlage (Stadtmauer) umgeben mit zwei großen Tortürmen als Zugang zur Stadt. Außerdem gibt es noch den Pulverturm und den Hungerturm an der Südseite, allerdings ohne Tor.
  • Liebfrauenmünster, katholische Pfarrkirche und Grablege Wolframs von Eschenbach wurde zwischen 1220 und 1300 vom Deutschen Orden als Hallenkirche erbaut.
  • Deutschordenschloss
  • Alte Vogtei
  • Altes Rathaus
  • Hohes Haus
  • Pfründehaus
  • Haus Arche Noah
  • Unteres Stadttor
  • Oberes Stadttor
  • St. Sebastian

Wolframs-Eschenbach als Filmkulisse

1974 diente Wolframs-Eschenbach als Kulisse für den Kinderfilm-Klassiker Der Räuber Hotzenplotz mit Gert Fröbe, Josef Meinrad, Rainer Basedow und Lina Carstens. Im Abspann des Films nannte Regisseur Gustav Ehmck ausdrücklich auch die Bevölkerung des Ortes als Darsteller, und der Name „Eschenbach“ wird im Film auch namentlich erwähnt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jährlich die Verleihung des Kulturpreises des Bezirkes Mittelfranken
  • Kirchweih am 3. Sonntag im August
  • Altstadtfest (im Juli, alle 2 Jahre)
  • Sternlesmarkt (im Dezember)
  • Räuber Hotzenplotz -Fest (am ersten Sonntag im August)
  • Faschingsumzug (Januar/Februar)
  • Seit 2009 findet auf einer naheliegenden Wiese das Open-Air-Festival Echolot statt, auf welchem am ersten Samstag im September zu elektronischer Musik gefeiert werden kann.[6]

Wirtschaft

Gastronomie/Unterkünfte

Die Gasthäuser in Wolframs-Eschenbach laden zu zahlreichen Möglichkeiten ein, die typische fränkische Küche zu erkunden (z. B. eine fränkische Brotzeit oder fränkische Bratwürste mit Sauerkraut). Mit ca. 150 bis 200 Betten in Hotels, Pensionen, Ferienhäusern und bei Privatpersonen stellt die Stadt nur eine geringe Anzahl von Übernachtungsmöglichkeiten.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Dr. August Koch, Allgemeinarzt, wirkte von 1938 bis 1974 in der Stadt
  • Dr. Johann Baptist Kurz, Stiftsdekan und päpstlicher Prälat, Wolfram-Forscher
  • Josef Maget (2002)[7]

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/gunzenhausen.htm
  3. http://www.verwaltungsgeschichte.de/bay_gunzen.html
  4. Pressemeldung des Bistums Eichstaett: Jochen Scherzer wird Pfarrer in Wolframs-Eschenbach
  5. Geschichte der mittelfränkischen Juden. Band I. Fürth, 2000. Sp. 778
  6. Homepage des Echolot-Festivals (History)
  7. Verleihung Ehrenbürgerwürde auf der Internet-Seite der Stadt

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