Heglau

Heglau Stadt Merkendorf
Koordinaten:	49° 11′ N, 10° 42′ O49.18222222222210.705418Koordinaten: 49° 10′ 56″ N, 10° 42′ 18″ O
Höhe:	418 m ü. NN
Einwohner:	106 (31. Okt. 1991)
Eingemeindung:	1971
Postleitzahl:	91732
Vorwahl:	09826

Heglau ist ein Stadtteil der Stadt Merkendorf im Landkreis Ansbach in Mittelfranken. Der Ort liegt am Heglauer Mühlbach, der ein linker Zufluss der Altmühl ist.

Geschichte

Heglau wurde 1187 als Heglin in einer Urkunde des Klosters Heilsbronn erstmals erwähnt. Abt Arnold erwarb dort einen zu Ornbau gehörenden Zehnt. Um einen Weiher im Ortsgebiet von Heglau gab es immer wieder Streit zwischen dem Kloster Heisbronn und den Herren von Lentersheim, die das Schloss Altenmuhr bei Altenmuhr bewohnten.

Weil das Kloster Heilsbronn im 16. Jahrhundert evangelisch wurde, wurde Heglau auch evangelisch. Der Ort wurde im Dreißigjährigen Krieg vollkommen zerstört.

Heglau bildete zusammen mit Dürrnhof eine eigenständige Gemeinde, die zum damaligen Landkreis Gunzenhausen gehörte. Im Zuge der Gemeindegebietsreform kam diese 1971 zur Stadt Merkendorf und vom aufgelösten Landkreis Gunzenhausen zum vergrößerten Landkreis Ansbach.

1998 hat sich in Heglau ein Krautverwertungsbetrieb niedergelassen. Am Rande des Mühlbachs liegt das Naturschutzgebiet Heglauwasen oder Heglauer Wasen. Es ist das älteste Naturschutzgebiet im heutigen Landkreis Ansbach und wurde 1970 ausgewiesen.

Seit 2001 wird in Heglau jeweils am dritten Sonntag im September das Krautfest mit der Merkendorfer Krautkönigin^[1] gefeiert.^[2]

In Heglau wurde von der Stadt Merkendorf 2010 ein einfaches Dorferneuerungsverfahren durchgeführt, welches 2011 erfolgreich mit der Einweihung eines Krautbrunnes am Dorfplatz abgeschlossen werden konnte. Die Mittel stammten aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung.

Bürgermeister bis zur Eingemeindung in die Stadt Merkendorf 1971

• 1946–1970: Johann Heumann
• 23. August–31. Dezember 1970: Georg Uhlmann

Glaube und Religion

Die Einwohner von Heglau sind evangelisch und nach Merkendorf gepfarrt.

Ortsteile

Die Gemeinde Heglau bestand bis 1971 aus folgenden Orten:

• Dürrnhof
• Heglau

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Heglau

• 1910: 150 Einwohner^[3]
• 1933: 130 Einwohner
• 1939: 131 Einwohner^[4]
• 1991: 106 Einwohener^[5]

Verkehr

Über die Kreisstraße AN 59 gelangt man nach Hirschlach und zur B 13. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Merkendorf.

An Heglau führt die Bahnstrecke Treuchtlingen-Würzburg vorbei.

Literatur

• Wilhelm Koch, Heinrich Helmreich: Die ehemalige Gemeinde Heglau. In: Merkendorf - Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland. Merkendorf 1988, S. 338–339.

Einzelnachweise

1. ↑ Merkendorfer Krautköniginnen
2. ↑ Heglauer Krautfest
3. ↑ Einwohnerzahlen des Bezirksamtes Gunzenhausen um 1900
4. ↑ Verwaltungsgeschichte des Landkreises Gunzenhausen
5. ↑ Karl Huber: Gemeindedaten zum 1. Januar 1991. In: Festschrift zur Einweihung des Rathauses und des Krautbrunnens - Stadt Merkendorf - 25. Oktober 1991. Merkendorf 1991, S. 22.

Ortsteile der Stadt Merkendorf

Bammersdorf | Dürrnhof | Gerbersdorf | Großbreitenbronn | Heglau | Hirschlach | Kleinbreitenbronn | Merkendorf | Neuses | Triesdorf Bahnhof | Waldeck | Weißbachmühle | Willendorf