- Gerhard Weigel
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Gerhard Weigel (* 23. Februar 1908 in Flöha; † unbekannt)[1] war deutscher SS-Sturmbannführer, Schutzhaftlagerführer im KZ Sachsenburg und Inspekteur sämtlicher SS-Baubrigaden.[2]
Leben
Nachdem Weigel 1923 die Oberrealschule in Chemnitz abschloss absolvierte er von 1923 bis 1928 eine Ausbildung zum Installateur und Heizungsbauer. Danach besuchte er bis 1928 die Höhere Deutsche Fachschule für Heizung und Lüftung. Und arbeitete danach bis 1930 als Ingenieur in Bautzen. Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit erhielt er nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 eine Beschäftigung bei der Verwaltung des Ministeriums für Kultur in Sachsen.[2]
Bereits am 23. Februar 1929 trat Weigel in die NSDAP (Mitgliedsnr. 157.373) und am 11. Januar 1930 in die SS (Mitgliedsnr. 6.089) ein. Ab Juni 1934 gehörte er dem Sonderkommando Sachsen an, das die Wachmannschaft im KZ Sachsenburg stellte. Am 9. November 1934 wurde Weigel zum Schutzhaftlagerführer im KZ Sachsenburg ernannt und knapp ein Jahr später zum Adjutanten des dortigen Lagerkommandanten. In Personalunion übernahm Weigel zwischen 1936 und 1937 zusätzlich zu seinem Posten als Adjutant die Leitung der Lagerbauverwaltung. Ab Anfang August 1938 war Weigel Lageringenieur im KZ Buchenwald und ab Frühjahr 1938 im KZ Sachsenhausen. Ab Anfang Juni 1938 war Weigel in der Verwaltung des SS-Bauamts eingesetzt und anschließend bei den SS-Verfügungstruppen. Ab 1941 war Weigel bis November 1941 Bauleiter in Klagenfurt bei der Waffen-SS und Polizei und danach in Dachau. Nach weiteren kurzen Einsätzen wurde Weigel im September 1942 Leiter der II. Baubrigade des KZ Neuengamme und ab März 1944 der V. Baubrigade. Vom 15. Oktober 1944 bis zum Kriegsende im Mai 1945 war Weigel Inspekteur der SS-Baubrigaden bei der Amtsgruppe C im WVHA.[2]
Über seinen weiteren Lebensweg ist nichts bekannt.
Weigels SS-Ränge[3] Ernennung SS-Untersturmführer Oktober 1931 SS-Scharführer 9. November 1934 SS-Oberscharführer 8. Februar 1935 SS-Hauptscharführer 1. Mai 1935 SS-Untersturmführer Herbst 1935 SS-Obersturmführer 13. September 1936 SS-Hauptsturmführer 12. September 1937 SS-Sturmbannführer 21. Juni 1944 Literatur
- Johannes Tuchel: Konzentrationslager. Band 39 von Konzentrationslager: Organisationsgeschichte und Funktion der Inspektion der Konzentrationslager 1934-1938. H. Boldt, Boppard am Rhein 1991, ISBN 3764619023
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hg.): Der Ort des Terrors. Sachsenhausen, Buchenwald. Beck, München 2006 (Reihe, Band 3) ISBN 978-3-406-52963-4, ISBN 3-406-52963-1, S. 152
- ↑ a b c Johannes Tuchel: Konzentrationslager. Band 39 von Konzentrationslager: Organisationsgeschichte und Funktion der Inspektion der Konzentrationslager 1934-1938., 1991, S. 393f
- ↑ Tuchel, Konzentrationslager, S. 393f.
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