Gheorghe Popescu (Fußballspieler, 1967)

Gheorghe Popescu (Fußballspieler, 1967)
Gheorghe Popescu
Spielerinformationen
Voller Name Gheorghe Popescu
Geburtstag 9. Oktober 1967
Geburtsort CalafatRumänien
Größe 188 cm
Position Verteidiger, Defensives Mittelfeld
Vereine in der Jugend

?–1985
Dunărea Calafat
Universitatea Craiova
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1985–1990
1988
1990–1994
1994–1995
1995–1997
1997–2001
2001–2002
2002–2003
2003
Universitatea Craiova
Steaua Bukarest (Leihe)
PSV Eindhoven
Tottenham Hotspur
FC Barcelona
Galatasaray Istanbul
US Lecce
Dinamo Bukarest
Hannover 96
103 22)
13 0(1)
109 (24)
23 0(3)
59 0(9)
110 0(5)
28 0(3)
8 0(0)
14 0(1)
Nationalmannschaft
1988–2003 Rumänien 115 (16)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Gheorghe „Gică“ „Baciul“ Popescu (* 9. Oktober 1967 in Calafat) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballspieler und derzeitiger Geschäftsmann.

Inhaltsverzeichnis

Karriere als Spieler

Der Abwehrspieler begann seine Karriere in seiner Heimatstadt bei Dunărea Calafat. Von dort holte ihn Nicolae Zamfir, der Jugendtrainer von Universitatea Craiova, in die Kreishauptstadt von Dolj und Popescu debütierte am 9. Juni 1985 beim Heimsieg von Universitatea gegen den FCM Brașov in der Divizia A. Ende 1987 wurde er aufgefordert, seinen Wehrdienst in Bukarest zu absolvieren und spielte daher in der Rückrunde der Saison 1987/88 für Steaua Bukarest. Im Sommer 1988 kehrte er gegen den Willen der Vereinsführung, zu der auch Ilie Ceaușescu, der Bruder von Nicolae Ceaușescu, gehörte, zu Universitatea Craiova zurück und sah sich zeitweise dem Vorwurf der Fahnenflucht ausgesetzt. 1990 wechselte Popescu zum PSV Eindhoven, wo er bis 1994 blieb. Er kam 1994 dann zu Tottenham Hotspur und blieb dort nur eine Saison, bevor er 1995 zum FC Barcelona nach Spanien wechselte. 1997 wechselte er zu Galatasaray Istanbul in die Türkei. Mit Galatasaray gewann er im Jahr 2000 den UEFA-Pokal. 2001 wechselte er trotz des Erfolges zum US Lecce nach Italien, wo er eine Saison bestritt. 2002 kam er zum rumänischen Rekordmeister Dinamo Bukarest, wechselte aber noch in der laufenden Saison zu Hannover 96 nach Deutschland. Dort absolvierte er in der Saison 2002/03 insgesamt 14 Spiele, wobei er ein Tor schoss. Am 20. Mai 2003, vier Tage vor dem letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga, gab er bekannt, zum Saisonende seine Karriere beenden zu wollen.[1] Sein letztes Spiel als Aktiver machte er dann am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga beim 1:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld.[2]

Nationalmannschaft

Für die rumänische Fußballnationalmannschaft bestritt Popescu von 1988 bis 2003 insgesamt 115 Spiele und schoss dabei 16 Tore. Er debütierte beim 3:0-Heimsieg gegen Albanien am 20. September 1988 für sein Land. Popescu nahm mit der Mannschaft an der WM 1990 in Italien, an der WM 1994 in den USA, der WM 1998 in Frankreich sowie der EM 1996 in Großbritannien und der EM 2000 in Belgien und der Niederlande teil. Sein letztes Länderspiel bestritt er am 29. März 2003, bei der 2:5-Niederlage gegen Dänemark. Nur zwei Tage später gab er dass Ende seiner Karriere in der Nationalmannschaft bekannt.[3]

Nach der Karriere

Popescu gründete bereits während seiner aktiven Laufbahn in Craiova unter dem Namen Școala de fotbal Gică Popescu eine eigene Fußballschule für junge Talente.[4] Wegen der Nichtüberweisung von Transfererlösen für den Spieler Bogdan Gavrilă an Dunărea Galați wurden sämtliche Mannschaften der Schule im März 2010 von dem Meisterschaftsbetrieb ausgeschlossen.[5] Im November 2005 kandidierte er für das Präsidentenamt des rumänischen Fußballverbandes, unterlag aber knapp dem Amtsinhaber Mircea Sandu.

Neben seiner Rolle als TV-Fußballexperte tritt Popescu auch als Geschäftsmann und Investor in Erscheinung. Er besitzt eine Holding, zu der zehn Unternehmen gehören, über welche Projekte für den Bau von Hotel-, Büro-, Geschäfts- und Wohnimmobilien abgewickelt werden.[6]

Erfolge

Verein

Nationalmannschaft

Auszeichnungen

Popescu gelang es, sechs Mal (1989, 1990, 1991, 1992, 1995, 1996) Rumäniens Fußballer des Jahres zu werden und dies trotz der Konkurrenz seines Schwagers Gheorghe Hagi, der diese Auszeichnung sieben Mal erringen konnte. Am 25. März 2008 wurde Popescu vom rumänischen Staatspräsidenten Traian Băsescu für die Leistungen in der Nationalmannschaft mit dem Verdienstorden „Meritul sportiv“ III. Klasse ausgezeichnet.[7] Er ist Verdienter Meister des Sports.

Literatur

  • Mihai Ionescu/Răzvan Toma/Mircea Tudoran: Fotbal de la A la Z. Mondocart Pres, Bukarest 2001, ISBN 973-8332-00-1, S. 299.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Popescu beendet Karriere
  2. Spielbericht auf kicker.de
  3. [1], kicker.de
  4. Școala de fotbal Gică Popescu (rumänisch)
  5. Gazeta Sporturilor vom 24. März 2010, abgerufen am 24. Januar 2011 (rumänisch)
  6. Gazeta Sporturilor vom 20. September 2010, abgerufen am 24. Januar 2011 (rumänisch)
  7. Decorarea unor personalităţi ale fotbalului românesc. 25. März 2008, abgerufen am 24. Januar 2011 (rumänisch).

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