- Albanische Fußballnationalmannschaft
-
Albanien
ShqipëriaSpitzname(n) "Kuq e zinjtë" ("Die Rot-Schwarzen") Verband Federata Shqiptare e Futbollit Konföderation UEFA Technischer Sponsor Legea Trainer vakant Kapitän Lorik Cana Rekordtorschütze Erjon Bogdani (15) Rekordspieler Altin Lala (79)[1] Heimstadion Qemal-Stafa-Stadion FIFA-Code ALB FIFA-Rang 71. (462 Punkte)
(Stand: 19. Oktober 2011)[2]Statistik Erstes Länderspiel
Albanien 2:3 Jugoslawien
(Tirana, Albanien; 7. Oktober 1946)
inoffiziell Albanien 5:0 Montenegro
(Tirana, Albanien; 22. August 1946)Höchste Siege
Albanien 5:0 Vietnam
(Nursia, Italien; 12. Februar 2003)
Albanien 6:1 Zypern
(Tirana, Albanien; 12. August 2009)Höchste Niederlage
Albanien 0:12 Ungarn
(Tirana, Albanien; 24. September 1950)(Stand: 10. August 2011) Die Albanische Fußballnationalmannschaft (albanisch Kombëtarja) ist die Auswahlmannschaft der Federata Shqiptare e Futbollit, des Fußballverbandes von Albanien. Sie ist seit 1930 international aktiv. Bisher erreichte sie nur Achtungserfolge gegen stärkere Gegner und konnte sich noch für keine Endrunde einer Welt- oder Europameisterschaft qualifizieren. Im Jahr 1946 konnte Albanien beim Balkan-Cup den einzigen Titelgewinn feiern.
Der wahrscheinlich wertvollste Sieg der albanischen Nationalmannschaft war wohl das 2:1 gegen den damaligen Europameister Griechenland am 4. September 2004 in der WM-Qualifikation im Qemal-Stafa-Stadion von Tirana. Die albanische Nationalelf war schon nach 10 Minuten mit 2:0 in Führung gegangen.
Inhaltsverzeichnis
Turnierteilnahmen
Weltmeisterschaft
Die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1966 war die erste Qualifikationsrunde, an der Albanien teilnahm. Die Mannschaft scheiterte aber an der Schweiz, Nordirland und den Niederlanden. Der einzige Punkt in der Gruppe war ein 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Nordirland.
1970 wurde Albaniens Teilnahme von der FIFA nicht akzeptiert. Seit 1974 nahm Albanien mit Ausnahme vom der zum 1978er-Turnier an allen WM-Qualifikationen teil.
Auch die Qualifikation zur WM 1974 verlief für Albanien nicht erfolgreicher, denn einziger Erfolg war ein 1:0-Heimsieg über Finnland, ansonsten setzte es nur Niederlagen. Ein Achtungserfolg gelang Albanien erst wieder im Dezember 1984, als man den späteren WM-Teilnehmer Belgien in der WM-Qualifikation mit 2:0 bezwang. Außerdem gelang ein 1:1-Unentschieden zu Hause gegen Polen.
In der Qualifikation für die WM in Brasilien trifft Albanien auf Island, Norwegen, die Schweiz, Slowenien und Zypern.
Jahr Gastgeber Ergebnis Siege Unent. Nied. Tore 1966 England Qualifikationsrunde 0 1 5 2:12 1974 Deutschland Qualifikationsrunde 1 0 5 3:13 1982 Spanien Qualifikationsrunde 1 0 7 4:22 1986 Mexiko Qualifikationsrunde 1 2 3 6: 9 1990 Italien Qualifikationsrunde 0 0 6 3:15 1994 USA Qualifikationsrunde 1 2 9 6:26 1998 Frankreich Qualifikationsrunde 1 1 8 7:20 2002 Japan und Südkorea Qualifikationsrunde 1 0 7 5:14 2006 Deutschland Qualifikationsrunde 4 1 7 11:20 2010 Südafrika Qualifikationsrunde 1 4 5 6:13 Europameisterschaft
Die erste Teilnahme an einem großen Turnier war die Qualifikation zur Europameisterschaft 1964, in der Albanien nach einem Erstrunde-Freilos in der 2. Runde mit 1:0/0:4 an Dänemark scheiterte.
In der Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 1968 traf Albanien auf Jugoslawien und Deutschland, wobei die ersten drei Spiele alle deutlich verloren wurden und nur im letzten Spiel ein Punktgewinn gelang. Das 0:0 in Tirana im Dezember 1967, aus deutscher Sicht die Schmach von Tirana, verhinderte im Endeffekt die Qualifikation Deutschlands für die EM 1968, da Jugoslawien im benachbarten Balkanland besser zurechtkam und gewann.
In der Qualifikation zur EM 1972 spielte man gegen Deutschland, Polen und die Türkei, wobei beim 1:1 gegen Polen und beim 3:2 über die Türkei immerhin zwei Mal Punktgewinne gelangen. Trotzdem landete Albanien auf dem letzten Gruppenplatz.
Jahr Gastgeber Ergebnis Siege Unent. Nied. Tore 1964 Spanien Vorrunde, Achtelfinale 1 0 1 1: 4 1968 Italien Qualifikationsrunde 0 1 3 0:12 1972 Belgien Qualifikationsrunde 1 1 4 5: 9 1984 Frankreich Qualifikationsrunde 0 2 6 4:14 1988 Deutschland Qualifikationsrunde 0 0 6 2:17 1992 Schweden Qualifikationsrunde 1 0 7 2:21 1996 England Qualifikationsrunde 2 2 7 10:16 2000 Belgien und Niederlande Qualifikationsrunde 1 4 5 8:14 2004 Portugal Qualifikationsrunde 2 2 4 11:15 2008 Österreich und Schweiz Qualifikationsrunde 2 5 5 12:18 2012 Polen und Ukraine Qualifikationsrunde 2 3 5 7:14 Balkan-Cup
Am Balkan-Cup nahm Albanien lediglich 1946, 1947 und 1948 teil. Während das Team bei seiner ersten Teilnahme das Turnier gewinnen konnte, belegte es bei den folgenden Austragungen zweimal den fünften Platz, was 1947 den letzten, 1948 den drittletzten Rang bedeutete.
Jahr Ergebnis Sieg. Unent. Nied. Tore Punkte 1946 1. Platz, Sieger 2 0 1 6: 44:2 1947 5. Platz, Letzter 0 0 4 2:13 0:8 1948 5. Platz 1 2 0 1: 04:2 Mannschaft
Aktueller Kader
Rekordspieler und -torschützen
Stand: 10. August 2011
Rekordspieler Spiele Spieler Zeitraum Tore 76 Altin Lala seit 1994 3 75 Klodian Duro seit 2001 6 74 Ervin Skela seit 2000 13 73 Foto Strakosha 1990-2005 0 67 Igli Tare 1997-2007 10 67 Alban Bushi 1999-2007 14 66 Altin Haxhi 1995-2010 4 62 Erjon Bogdani seit 1996 15 61 Altin Rraklli 1992-2005 11 59 Rudi Vata 1990-2001 4 53 Lorik Cana seit 2003 1 Rekordschützen Tore Spieler Zeitraum Spiele 15 Erjon Bogdani seit 1996 62 14 Alban Bushi seit 2000 67 13 Ervin Skela seit 2001 74 11 Altin Rraklli 1992–2005 63 10 Igli Tare 1997–2006 67 10 Sokol Kushta 1987–1996 31 Trainer
Die albanische Fußballerlegende Loro Boriçi betreute die Nationalmannschaft Albaniens neben anderen Teams im Zeitraum zwischen 1957 bis 1976.[3] Von 1982 bis 1990 trainierte Shyqyri Rreli die Albaner. In seine Amtszeit fällt beispielsweise der 2:0 Heimsieg Albaniens über Belgien in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko.
Vom 21. Dezember 2002 bis zum 9. Mai 2006 war Hans-Peter Briegel Trainer der albanischen Mannschaft. Das erste Spiel unter der Leitung von Hans-Peter Briegel war ein Qualifikationsspiel zur EURO 2004 gegen Russland. Obwohl Russland klarer Favorit war, gewann die albanische Nationalmannschaft im Loro-Boriçi-Stadion in Shkodra mit 3:1. Ein weiterer Erfolg unter Briegel war der 2:1-Heimsieg gegen den frischen Europameister Griechenland am 4. September 2004 in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2006 mit Toren von Edvin Murati und Adrian Aliaj.[4]
Nach Briegel folgte Otto Baric, der aber nach der verpassten EM-Qualifikation Ende 2007 zurücktrat. Der ebenfalls erfolglose Holländer Arie Haan war von Januar 2008 bis April 2009 Nationaltrainer.[5] Im darauffolgenden Mai hatte Josip Kuže das Traineramt übernommen.[6] Im Oktober 2011 trennte man sich von ihm nach wenig erfolgreicher Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2012.[7]
Fußball-Europameisterschaft 2012
Gruppe D Pl. Land Sp. S U N Tore Pkt. 1. Frankreich 10 6 3 1 15: 421 2. Bosnien und Herzegowina 10 6 2 2 17: 820 3. Rumänien 10 3 5 2 13: 914 4. Weißrussland 10 3 4 3 8: 713 5. Albanien 10 2 3 5 7:14 9 6. Luxemburg 10 1 1 8 3:21 4 Datum Spielort Gegner Ergebnis¹ Torschützen Bericht 3. September 2010 Piatra Neamt Rumänien 1:1 (0:0) Stancu (80.), Gjergj Muzaka (87.) [1] 7. September 2010 Tirana Luxemburg 1:0 (1:0) Salihi (37.) [2] 8. Oktober 2010 Tirana Bosnien und Herzegowina 1:1 (1:1) Ibišević (21.), Duro (45.+2) [3] 12. Oktober 2010 Mogiljow Weißrussland 0:2 (0:1) Rodionov (9.), Krivets (77.) [4] 26. März 2011 Tirana Weißrussland 1:0 (0:0) Salihi (62.) [5] 7. Juni 2011 Sarajevo Bosnien und Herzegowina 0:2 (0:0) Medunjanin (67.), Maletić (90.+1') [6] 2. September 2011 Tirana Frankreich 1:2 (0:2) Benzema (11.), M’Vila (18.), Bogdani (46.) [7] 6. September 2011 Luxemburg Luxemburg 1:2 (0:1) Bettmer (27.), Bogdani (64.), Joachim (78.) [8] 7. Oktober 2011 Paris Frankreich 0:3 (0:2) Malouda (11.), Rémy (38.), Réveillère (67.) [9] 11. Oktober 2011 Tirana Rumänien 1:1 (1:0) Salihi(24.), Luchin (77.) [10] Länderspiele
Länderspiele gegen Deutschland
Beide Länder trafen bisher nur in EM- und WM-Qualifikationsspielen aufeinander. Albanien konnte bisher kein Länderspiel gegen Deutschland gewinnen, das einzige Unentschieden ist aber für die einzige Nichtqualifikation Deutschlands für ein großes Turnier verantwortlich. Bemerkenswert ist, dass zwischen 1983 und 2001 die deutsche Nationalmannschaft alle in diesem Zeitraum ausgetragenen Spiele nur mit einem Tor Unterschied gewinnen konnte. Aufgrund von Unruhen in Albanien wurde das Länderspiel im Jahr 1997 von Tirana nach Granada verlegt.
Datum Ort Ergebnis Anlass 8. April 1967 Dortmund 0:6 EM-Qualifikation 17. Dezember 1967 Tirana 0:0 (Schmach von Tirana) EM-Qualifikation 17. Februar 1971 Tirana 0:1 EM-Qualifikation 12. Juni 1971 Karlsruhe 0:2 EM-Qualifikation 1. April 1981 Tirana 0:2 WM-Qualifikation 18. November 1981 Dortmund 0:8 WM-Qualifikation 30. März 1983 Tirana 1:2 EM-Qualifikation 20. November 1983 Saarbrücken 1:2 EM-Qualifikation 16. November 1994 Tirana 1:2 EM-Qualifikation 18. Dezember 1994 Kaiserslautern 1:2 EM-Qualifikation 2. April 1997 Granada 2:3 WM-Qualifikation 11. Oktober 1997 Hannover 3:4 WM-Qualifikation 24. März 2001 Leverkusen 1:2 WM-Qualifikation 6. Juni 2001 Tirana 0:2 WM-Qualifikation Länderspiele gegen die DDR
Datum Ort Ergebnis Anlass 1. Mai 1958 Tirana 1:1 Freundschaftsspiel 7. April 1973 Magdeburg 0:2 WM-Qualifikation 3. November 1973 Tirana 1:4 WM-Qualifikation Länderspiele gegen Österreich
Datum Ort Ergebnis Anlass 15. November 1980 Wien 0:5 WM-Qualifikation 6. Dezember 1980 Tirana 0:1 WM-Qualifikation 22. September 1982 Wien 0:5 EM-Qualifikation 8. Juni 1983 Tirana 1:2 EM-Qualifikation 15. Oktober 1986 Graz 0:3 EM-Qualifikation 29. April 1987 Tirana 0:1 EM-Qualifikation Länderspiele gegen die Schweiz
Datum Ort Ergebnis Anlass 11. April 1965 Tirana 0:2 WM-Qualifikation 2. Mai 1965 Genf 0:1 WM-Qualifikation 12. Oktober 2002 Tirana 1:1 EM-Qualifikation 11. Juni 2003 Genf 2:3 EM-Qualifikation Länderspiele gegen Liechtenstein
Datum Ort Ergebnis Anlass 20. August 2008 Tirana 2:0 Freundschaftsspiel Länderspiele gegen Luxemburg
Datum Ort Ergebnis Anlass 13. Februar 2002 Hesperingen 0:0 Freundschaftsspiel 2. Juni 2007 Tirana 2:0 EM-Qualifikation 6. Juni 2007 Luxemburg 3:0 EM-Qualifikation 7. September 2010 Tirana 1:0 EM-Qualifikation 6. September 2011 Luxemburg 1:2 EM-Qualifikation Literatur
- Alexander D.I. Graham: A statistical history of football in Albania. Glendale 1999 ISBN 1-903943-00-0
- Dave Twydell: Albania Football Club: A Lighthearted But Factual Account of Football in Albania; D Twydell 1989; ISBN 0-9513321-1-2
Weblinks
- Offizielle Homepage des Albanischen Fußballverbandes "Federata Shqiptare e Futbollit"
- Fanseite des Verbandes
- Weitere Fanseite von Albanien
Einzelnachweise
- ↑ http://www.fshf.org/content/lala
- ↑ FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com, Oktober 2011. Abgerufen am 19. Oktober 2011
- ↑ Loro Boriçi, legjenda e futbollit shqiptar. Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ netzzeitung.de (4. September 2004): Briegels Albaner verderben Rehhagels Griechen Auftakt in WM-Qualifikation. Abgerufen am 28. Februar 2010.
- ↑ uefa.com: Haan und Albanien gehen getrennte Wege. Abgerufen am 16. April 2009.
- ↑ Focus Online: Kuze folgt Haan als albanischer Nationalcoach. Abgerufen am 19. Mai 2009.
- ↑ Albanien trennt sich von seinem kroatischen Trainer Kuže. In: UEFA. 20. Oktober 2011, abgerufen am 23. Oktober 2011.
Nationalmannschaften des europäischen Fußballverbandes (UEFA)Albanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | England | Estland | Färöer | Finnland | Frankreich | Georgien | Griechenland | Irland | Island | Israel | Italien | Kasachstan | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Montenegro | Niederlande | Nordirland | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Russland | San Marino | Schottland | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Türkei | Ukraine | Ungarn | Wales | Weißrussland | Zypern
Ehemalige europäische Nationalmannschaften: Böhmen (1906−1908) | Böhmen und Mähren | DDR | Jugoslawien | Bundesrepublik Jugoslawien/Serbien-Montenegro | Saar | Tschechoslowakei | UdSSR | Vereinigtes Königreich
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