Greg Mottola

Greg Mottola
Greg Mottola am Set von Paul – Ein Alien auf der Flucht im Juli 2009

Greg Mottola (* 11. Juli 1964 in Dix Hills, Long Island, New York als Gregory James Mottola) ist ein US-amerikanischer Filmschaffender, der vorwiegend als Filmregisseur in Erscheinung tritt, aber auch als Filmproduzent, Drehbuchautor und sporadisch auch als Schauspieler im Einsatz ist.

Er ist mit der Castingassistentin und langjährigen Assistentin von Woody Allen, Sarah Allentuch, verheiratet und hat drei Kinder. Im Jahre 2007 wurde die beiden Eltern eines in New York City geborenen Sohnes.[1] Mit dem bekannten Musikproduzenten und Ex-Ehemann von Mariah Carey, Tommy Mottola, ist Greg Mottola nicht verwandt.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

Greg Mottola wurde im Sommer 1964 in der als hamlet (dt.: Dörfchen oder sehr kleines Dorf) bezeichneten Kleinstadt Dix Hills auf Long Island im US-Bundesstaat New York geboren. Dort wuchs er in einer katholischen Familie irisch-italienischer Abstammung auf [2] und kam mit fortgeschrittenem Alter an die Carnegie Mellon University nach Pittsburgh kam, wo er seine Ausbildung mit einem Bachelor of Fine Arts abschloss.[2] Danach wechselte Mottola zurück in die Heimat an die Columbia University in New York City, wo er nach einem Masterstudium den akademischen Titel des Master of Fine Arts erhielt.[2] Während dieser Zeit war er bereits als Regisseur aktiv, wobei er mit Swingin’ in the Painter’s Room im Jahre 1989 sein eigentliches Debüt als Filmregisseur gab. Etwa zwei Jahre später war er im Film Loser erstmals in einer nennenswerten Produktion als Schauspieler zu sehen, übernahm dabei allerdings nur eine kleine und unwesentliche Nebenrolle. Durch seinen eigentlichen Mentor, dem beinahe gleichaltrigen Steven Soderbergh, wurde er immer mehr in das Filmgeschäft eingeführt und arbeitete schließlich mit ihm am mehrfach ausgezeichneten Film Seitensprung in Manhattan (1996).[2]

Beim Film war Mottola als Regisseur und Drehbuchautor aktiv, Sonderbergh war als Co-Produzent beteiligt. Mit dem Film gewann Mottola zahlreiche Preise, wie zum Beispiel im Jahre 1996 den Audience Award am Athens International Film Festival, den Grand Jury Prize am Slamdance Film Festival oder den International Critics' Award (FIPRESCI) – Special Mention und im Jahre 1997 den Directors' Week Award am Fantasporto für das „Beste Drehbuch“ und den Directors' Week Special Jury Award ebenfalls am Fantasporto. Des Weiteren wurde sein Film im Jahre 1996 für den Grand Special Prize am Festival des amerikanischen Films im französischen Deauville nominiert. Verschiedenen Quellen zufolge hatte man für den Film, der danach überdurchschnittlich hohe Einspielergebnisse vorweisen konnte, nur ein Budget von etwas 30.000 US-Dollar, wobei die Dreharbeiten auch nur rund zwei Wochen dauerten.[2] Des Weiteren schaffte es der Film ganz knapp nicht mit einer Teilnahme bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes.[2]

Im Jahre 1998 wurde er schließlich ein weiteres Mal als Darsteller eingesetzt, wo am Film Celebrity beteiligt war. Danach dauerte es rund drei Jahre bis Greg Mottola wieder in einer wesentlichen Funktion im Film- und Fernsehgeschäft aktiv war. Dabei wurde er von den Produzenten der nur kurzlebigen Sitcom American Campus – Reif für die Uni? als Regisseur ins Team geholt und war in ebendieser Position in sechs verschiedenen Episoden im Einsatz. In einer weiteren Folge, bei der nicht die Regie führte, wurde er auch als Schauspieler eingesetzt und mimte dabei einen jungen Professor. Im Jahre 2002 hatte er seine bislang letzte Arbeit als Darsteller, als er im Film Hollywood Ending in einer Gastrolle in Erscheinung trat. Außerdem hatte er 2002 seine erste und bis heute auch einzige Tätigkeit als Ausführender Produzent inne, diese Tätigkeit führte er im vorwiegend in New York City gedrehten Film Pop Life aus. 2003 führte er die Regie im Pilotfilm The Big Wide World of Carl Laemke, aus dem eigentlichen eine Fernsehserie entstehen hätte sollen. Noch im gleichen Jahre kam er als Regisseur ins Team rund um die Produktion von Arrested Development, wo er bis 2004 in insgesamt drei verschiedenen Episoden als Regisseur beteiligt war.

Danach war er im Jahre 2004 auch bei einer Folge von Cracking Up im Einsatz und im Jahr darauf in weiteren zwei Folgen von der kurzlebigen Fernsehserie The Comeback. Seine größten Erfolge seit Seitensprung in Manhattan aus dem Jahre 1996 hatte Mottola schließlich ab dem Jahre 2007. Dabei wurde er als Regisseur des Kassenschlagers Superbad eingesetzt,[3] der von den Kritikern viel Lob erhielt. Zwei Jahre später wurde im Jahre 2009 Mottolas nächstes Werk, Adventureland, veröffentlicht, indem er mit Schauspielgrößen wie Jesse Eisenberg, Kristen Stewart, Ryan Reynolds und anderen zusammenarbeitete. Ein Ferialjob, den er im Sommer 1984 im Vergnügungspark Adventureland im kleinen Ort East Farmingdale ausübte, veranlasste ihn dazu auch das Drehbuch zum Film zu schreiben.[4] Im Jahre 2010 wurde er für einen Independent Spirit Award für das beste Drehbuch bei den Independent Spirit Awards nominiert. Sein bislang letzter Film wurde im Jahre 2011 veröffentlicht und trägt den Namen Paul – Ein Alien auf der Flucht in den Hauptrollen unter anderem mit Shaun of the Dead-Stars Simon Pegg und Nick Frost, die beide auch das Drehbuch schrieben.[5]

Im März 2011 wurde bekanntgegeben, dass Mottola am Drehbuch basierend auf Leanne Shaptons Buch Important Artefacts and Personal Property from the Collection of Leonore Doolan and Harold Morris, including Books, Street Fashion and Jewelry arbeitet und somit eine Verfilmung des Buches der kanadischen Künstlerin plant.[6] Des Weiteren wurde im März 2011 bekannt, dass Mottola die Regie bei Oscarpreisträger Aaron Sorkins neuem HBO-Piloten die Regie führen wird;[7] der Film soll im Jahre 2012 unter dem Namen More As the Story Develops in die US-Kinos kommen.

Filmografie

Als Regisseur
Als Darsteller
Als Drehbuchautor
Als Produzent
  • 2002: Pop Life

Auszeichnungen und Nominierungen

Auszeichnungen
  • 1996: Audience Award am Athens International Film Festival für seinen Film Seitensprung in Manhattan
  • 1996: Grand Jury Prize am Slamdance Film Festival für seinen Film Seitensprung in Manhattan
  • 1996: International Critics' Award (FIPRESCI) – Special Mention am Toronto International Film Festival für seinen Film Seitensprung in Manhattan
  • 1997: Directors' Week Award am Fantasporto für das „Beste Drehbuch“ bei seinem Film Seitensprung in Manhattan
  • 1997: Directors' Week Special Jury Award am Fantasporto für seinen Film Seitensprung in Manhattan
Nominierungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Max Abbie Mottola auf der offiziellen Webpräsenz der Variety (englisch), abgerufen am 20. April 2011
  2. a b c d e f Who Needs Sundance? | Bericht aus dem Jahr 1997 (englisch), abgerufen am 20. April 2011
  3. Exclusive: Greg Mottola is Superbad! (englisch), abgerufen am 20. April 2011
  4. Dix Hills' Greg Mottola relives 'Adventureland' (englisch), abgerufen am 20. April 2011
  5. «Paul» von Greg Mottola, Nick Frost & Simon Pegg, abgerufen am 20. April 2011
  6. SXSW: Greg Mottola Talks His Adaptation Of The Charlie Kaufman-Like ‘Important Artifacts’ (englisch), abgerufen am 20. April 2011
  7. Greg Mottola To Direct Aaron Sorkin's HBO Pilot (englisch), abgerufen am 20. April 2011

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