- Gunther Teubner
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Gunther Curt Max Teubner (* 30. April 1944 in Herrnhut) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Teubner studierte von 1963 bis 1967 an der Universität Göttingen und der Universität Tübingen. Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. 1970 promovierte er an der Universität Tübingen mit einer Arbeit über die Auslegung von gesetzlichen Generalklauseln. 1971 bestand er das Assessorexamen. Von 1972 bis 1974 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt in den USA, wo er den Master (law and society) an der Universität Berkeley erwarb.
1977 habilitierte er sich an der Universität Tübingen mit dem Thema Organisationsdemokratie und Verbandsverfassung. Rechtsmodelle für politisch relevante Verbände. Im selben Jahr erhielt er eine Professur an der Universität Bremen.
1981 wechselte Teubner nach Florenz an das Europäische Hochschulinstitut. Hier lehrte er bis 1993.
1993 übernahm Teubner an der London School of Economics and Political Science eine nach Otto Kahn-Freund benannte Professur für Vergleichende Rechtswissenschaft und Rechtstheorie.
In der Folge wechselte Teubner 1998 an die Universität Frankfurt an den Fachbereich Rechtswissenschaft, wo er 2009 emeritiert wurde. Derzeit ist er Principal Investigator des Frankfurter Exzellenzclusters Die Herausbildung normativer Ordnungen.[1] Außerdem lehrt er am International University College in Turin.[2]
Teubner ist verheiratet und hat drei Kinder.[2]
Auszeichnungen
Teubners Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, darunter 2000 mit dem Gay-Lussac-Humboldt-Preis und 2007 mit einer Fellowship am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er erhielt mehrere Ehrendoktorwürden und Gastprofessuren.[2] 1989 wurde Teubner Gründungsmitglied der Academia Europaea.[3]
Veröffentlichungen
- als Autor
- Standards und Direktiven in Generalklauseln: Möglichkeiten und Grenzen der empirischen Sozialforschung bei der Präzisierung der Gute-Sitten-Klauseln im Privatrecht. Zugl. Tübingen Diss., 1970. Studien und Texte zur Theorie und Methodologie des Rechts, Band 8, Athenäum Verlag, Frankfurt 1971.
- Organisationsdemokratie und Verbandsverfassung. Rechtsmodelle für politisch relevante Verbände. Habilitationsschrift. Mohr, Tübingen 1978
- Recht als autopoietisches System. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989, ISBN 978-3-518579824
- Netzwerk als Vertragsverbund. Virtuelle Unternehmen, Franchising, just-in-time in sozialwissenschaftlicher und juristischer Sicht. Nomos, Baden-Baden 2004, ISBN 978-3-832904609
- Gemeinsam mit Andreas Fischer-Lescano: Regime-Kollisionen. Zur Fragmentierung des globalen Rechts. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006
- als Herausgeber
- Autopoietic Law. A New Approach to Law and Society. Gruyter, Berlin 1988, ISBN 3-110114593
- Nach Jacques Derrida und Niklas Luhmann. Zur (Un-)Möglichkeit einer Gesellschaftstheorie der Gerechtigkeit. Lucius & Lucius, Stuttgart 2008, ISBN 3-828204430
Literatur
- Gralf-Peter Calliess, Andreas Fischer-Lescano, Dan Wielsch, Peer Zumbansen (Hrsg.): Soziologische Jurisprudenz. Festschrift für Gunther Teubner zum 65. Geburtstag am 30. April 2009. Berlin 2009
Weblinks
- Vita. Universität Frankfurt, abgerufen am 12. Juli 2011.
- Aktuelle Publikationen auf Deutsch im Volltext. Universität Frankfurt, abgerufen am 12. Juli 2011.
- Gunther Teubner: Des Königs viele Leiber. Die Selbstdekonstruktion der Hierarchie des Rechts. Soziale Systeme - Zeitschrift für soziologische Theorie, abgerufen am 15. Juli 2011.
Einzelnachweise
- ↑ Normative Orders: Principal Investigators. Goethe-Universität Frankfurt am Main, abgerufen am 13. Juli 2011.
- ↑ a b c Gunther Teubner: Lebenslauf. Abgerufen am 13. Juli 2011.
- ↑ Eintrag in der Academia Europaea
Kategorien:- Deutscher
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- Mann
- Rechtswissenschaftler (20. Jahrhundert)
- Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert)
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- Rechtssoziologe
- Hochschullehrer (Turin)
- Mitglied der Academia Europaea
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