- Hans von Thümmel
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Julius Hans von Thümmel (* 25. Mai 1824 in Gotha; † 12. Februar 1895 in Dresden) war ein Jurist und Politiker im Königreich Sachsen. Er war sächsischer Finanzminister und von 1891 bis 1895 Vorsitzender des Gesamtministeriums.
Leben und Wirken
Als Sohn eines Oberforstmeister studierte Thümmel Rechtswissenschaften an den Universitäten in Jena, Heidelberg und Leipzig. Er war Angehöriger des Corps Franconia Jena (1845) und späteres Ehrenmitglied des Corps Lusatia Leipzig (1847).[1]
Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums trat er in den sächsischen Staatsjustizdienst ein. 1859 wurde er zum Vortragenden Rat und Abteilungsdirektor im Finanzministerium ernannt. In dieser Funktion war er an der Aushandlung und Unterzeichnung der Handels- und Zollverträge in den 1860er Jahren beteiligt. Mit dem Titel Geheimer Finanzrat war er ab 1867 Bevollmächtigter des Königreichs Sachsen zum Bundesrat des Norddeutschen Bundes. Am 17. März 1890 wurde er als Nachfolger von Léonçe von Könneritz zum sächsischen Finanzminister ernannt. Mit Wirkung zum 1. Januar 1892 übernahm er zudem die Nachfolge des verstorbenen Vorsitzenden des Gesamtministeriums Karl von Gerber. Beide Ämter hatte er bis zu seinem Tod im Februar 1895 inne.
Ehrungen
1865 verlieh ihm König Johann das Ritterkreuz des Albrechts-Ordens.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Korps-Listen 1910, 124, 248; 149, 367
Königreich Sachsen: Bernhard von Lindenau | Julius Traugott von Könneritz | Karl Braun | Gustav Friedrich Held | Ferdinand von Zschinsky | Friedrich Ferdinand von Beust | Johann Paul von Falkenstein | Richard von Friesen | Alfred von Fabrice | Karl von Gerber | Hans von Thümmel | Rudolf Schurig | Georg von Metzsch-Reichenbach | Konrad Wilhelm von Rüger | Victor Alexander von Otto | Max von Hausen | Heinrich Gustav Beck | Rudolf Heinze
Freistaat Sachsen: Richard Lipinski | Georg Gradnauer | Wilhelm Buck | Erich Zeigner | Rudolf Heinze | Alfred Fellisch | Max Heldt | Wilhelm Bünger | Walther Schieck
Sachsen in der Zeit des Nationalsozialismus: Manfred von Killinger | Martin Mutschmann
Sachsen zwischen dem Dritten Reich und der DDR: Rudolf Friedrichs | Max Seydewitz
Freistaat Sachsen: Kurt Biedenkopf | Georg Milbradt | Stanislaw Tillich
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