- Harald Rein
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Harald Rein (* 1. Oktober 1957) ist ein Schweizer Theologe und der siebte Bischof der Christkatholischen Kirche der Schweiz.
Harald Rein ist gebürtiger Deutscher, erlangte aber auch die Schweizer Staatsbürgerschaft. Er war seit 1982 in der Christkatholischen Kirche der Schweiz tätig, zuerst als Vikar in Möhlin, 1983-1993 als Pfarrer in Obermumpf-Wallbach, seit 1993 in der Kirchgemeinde Zürich.[1] Er war seit 2001 bischöflicher Vikar von Bischof Fritz-René Müller und nach dessen Rücktritt auf 1. März 2009 Bistumsverweser. Anlässlich der 141. Session der Nationalsynode der Christkatholischen Kirche der Schweiz wurde er am 12. Juni 2009 in Olten zum siebten Bischof der Christkatholischen Kirche der Schweiz gewählt.[2] Mit 87 von 120 gültigen Stimmen erreichte er die nötige Zweidrittelmehrheit im zweiten Wahlgang. Die Bischofsweihe fand am 12. September 2009 in der Augustinerkirche in Zürich statt. Hauptkonsekrator war Joris Vercammen, der Erzbischof von Utrecht. Als Siegelwort wählte Rein „Nicht Menschenlob, nicht Menschenfurcht“ [soll uns bewegen].
Harald Rein promovierte zum Doktor der Theologie an der Universität Luzern mit einer pastoraltheologischen Arbeit über die Autobahnkirchen.[3] In seiner weiteren wissenschaftlichen Tätigkeit konzentrierte er sich auf das Thema Kirchgemeindemanagement. Er hat Nachdiplomstudien in Management und öffentlicher Verwaltungsführung absolviert und mehrfach einen Lehrauftrag für Gemeindemanagement am Departement für Christkatholische Theologie an der Universität Bern innegehabt.[4] Am 16. Juni 2009 ernannte ihn die Universität Bern aufgrund einer Reihe von Einzelveröffentlichungen, die als habilitationsäquivalent angesehen wurden, zum Privatdozenten für Praktische Theologie mit der einschränkenden Spezifikation Theologische Kybernetik.[5]
Im Rahmen der Ökumene war Harald Rein unter anderem Präsident der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Kanton Zürich und Delegierter der Christkatholischen Kirche der Schweiz an der neunten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen 2006 in Porto Alegre.[6] Weiter publizierte er eine Untersuchung über die ökumenischen Beziehungen zwischen den anglikanischen, altkatholischen und orthodoxen Kirchen.[7]
Als Anliegen für seine Amtszeit als Bischof nannte er:[8] Erstens das Wachstum der Christkatholischen Kirche der Schweiz, das er aber nicht durch Proselytismus, erreichen will, sondern dadurch, dass die Kirche vermehrt kirchenferne Menschen, die auf der Suche nach einer spirituellen Heimat sind, ansprechen solle. Zweitens die ökumenische Rolle der christkatholischen Kirche, dabei insbesondere die Rezeption des Dialogdokumentes „Kirche und Kirchengemeinschaft“, welches die Internationale Römisch-katholisch-Altkatholische Dialogkommission 2009 vorgelegt hat.[9]
Einzelnachweise
- ↑ Christkatholische Kirche der Schweiz, Protokoll der 139. Session der Nationalsynode 2007 in Schaffhausen, S. 143.
- ↑ Kurzmitteilung auf der Homepage der Christkatholischen Kirche der Schweiz
- ↑ Harald Rein (1987)
- ↑ Christkatholische Kirche der Schweiz, Bischofswahl 2009 (Broschüre zur Vorstellung der Kandidaten), S. 5f.
- ↑ Christkatholisches Kirchenblatt 14/2009, S. 8 Onlinequelle
- ↑ Christkatholische Kirche der Schweiz, Bischofswahl 2009 (Broschüre zur Vorstellung der Kandidaten), S. 5
- ↑ Harald Rein (1993/94)
- ↑ Stellungnahme in der Radiosendung „Perspektiven“ vom 13. September 2009
- ↑ Kirche und Kirchengemeinschaft: Bericht der Internationalen Römisch-Katholisch - Altkatholischen Dialogkommisssion. Bonifatius/Lembeck, 2009, ISBN 978-3874766012
Werke
- Grenzen der Seelsorge: Die Spannung zwischen territorialer Pfarrgemeinde und funktionaler Seelsorge am Beispiel der Autobahnkirchen in der Bundesrepublik Deutschland. Peter Lang, Bern 1987, ISBN 3-261-03779-2
- Kirchengemeinschaft: Die anglikanisch-altkatholisch-orthodoxen Beziehungen von 1870 bis 1990 und ihre ökumenische Relevanz. 2 Bde. (Europäische Hochschulschriften. Reihe 23, Theologie), Peter Lang, Bern 1993-1994. ISBN 3-906750-72-8 (Bd. 1) und ISBN 3-906752-32-1 (Bd. 2)
Vorgänger Amt Nachfolger Fritz-René Müller Christkatholischer Bischof der Schweiz
2009–...---
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