- Heidelberger Romanze
-
Filmdaten Deutscher Titel Heidelberger Romanze Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1951 Länge 97 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Paul Verhoeven Drehbuch Willy Clever,
Karl Peter GillmannProduktion Heinrich Jonen
für Meteor-FilmMusik Werner R. Heymann Kamera Konstantin Irmen-Tschet Schnitt Ilse Voigt Besetzung - Liselotte Pulver: Susanne Edwards
- O. W. Fischer: Hans-Joachim, Prinz von Reiningen
- Gardy Granass: junge Fannerl Brückner
- Gunnar Möller: William Edwards als Student
- Hans Leibelt: William Edwards
- Ruth Niehaus: Gabriele Attendorf
- Hans Reiser: Erwin Turner
- Margarete Haagen: Tante Amalie Brückner
- Paul Verhoeven: Detektiv Schulze
- Melanie Horeschowsky: Alte Fannerl
- Joachim Brennecke: Thomas Altendorf
- Franz Schafheitlin: Hotelbediensteter
- Walter Sedlmayr: Wirt
- Liselotte Malkowsky: Sängerin
- Margit Saad: Blumenverkäuferin
- Heinz Lausch
- Guenther Voigt
Heidelberger Romanze ist ein deutscher Liebesfilm von Paul Verhoeven aus dem Jahr 1951.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die reiche Amerikanerin Susanne Edward erfährt in Chicago per Brief, dass sich ihr Verlobter Erwin Turner in Heidelberg verliebt und daher die Verlobung mit ihr beenden will. Entsetzt überredet sie ihren Vater William, mit ihr nach Heidelberg zu fahren und der willigt ein, hofft er doch nach rund 40 Jahren auch seine frühere Geliebte Fannerl wiederzufinden. Er erzählt Susanne die Geschichte.
Er kam aus Amerika als junger Student nach Heidelberg und traf Fannerl, als er sich in der Stadt eine Bleibe suchte. Kurzerhand zog er in das Zimmer, das ihre Tante vermietete. Durch eine zu Unrecht abgesessene Karzerhaft kam er in Kontakt mit der Burschenschaft Gothia, deren Mitglied er bald wurde. Mit Fannerl verlebte er glückliche zwei Jahre, bevor er wegen einer plötzlichen Erkrankung seines Vaters 1914 zurück nach Amerika gehen musste. Obwohl er Fannerl versprach, bald zurückzukehren, schaffte er dies nie.
In Heidelberg beziehen Susanne und ihr Vater ihr Hotel. Während William einen Privatdetektiv mit der Suche nach Fannerl betraut, macht Susanne ihrem Verlobten klar, dass sie die Verlobung nicht zu beenden gedenke und mit ihm am nächsten Tag zurück nach Amerika reisen werde. Anschließend will sie sich von einem Fremdenführer Heidelberg zeigen lassen, doch äußert sich der dafür engagierte Medizinstudent Hans-Joachim derart despektierlich über die vermeintlich alte Amerikanerin, dass sie die Führung absagen lässt.
Bei einem zufälligen Zusammentreffen außerhalb des Hotels verliert Hans-Joachim seine Taschenuhr – sie landet unbemerkt in Susannes Tasche und Susanne wird nun als Diebin auf die Polizeiwache gebracht. Hans-Joachim verzichtet auf eine Anzeige und verbringt nun die folgenden Tage mit Susanne. Er betrachtet sie als pathologischen Fall – vermutlich arm, schlechtes Elternhaus, vernachlässigte Erziehung, Diebin und Lügnerin – und will sie heilen. Durch mehrere Zufälle wird er in seinem Bild von Susanne bestätigt, zumal sie sich ihm gegenüber bald als „Fannerl Brückner“ ausgibt, um zu testen, ob er sie um ihrer selbst Willen lieben könnte. Da ihre Umwelt schwören musste, ihre Maskerade nicht aufzudecken, deckt ihr Vater sie auch dann noch, als Susanne sich Hans-Joachim gegenüber offenbaren will. Erst als er sich von ihr wegen Hochstapelei trennt, löst sie alles auf und beide fallen sich in die Arme. Auch William hat nach einigen Rückschlagen Glück: Per Zufall trifft er auf Fannerl, die seit vielen Jahren mit einem früheren Kommilitonen Williams verheiratet ist. Ihre Tochter ist die neue Freundin von Erwin, den Susanne durch ihre neue Liebe freigegeben hat.
Produktion
Die Dreharbeiten fanden von August 1951 bis Oktober 1951 in Heidelberg und in Atelier Hamburg-Bendestorf statt. Heidelberger Romanze erlebte am 23. Dezember 1951 in der Metro am Schwan in Frankfurt am Main seine Premiere.
Kritik
Für den Spiegel war Heidelberger Romanze der „Gipfel der deutschen (Film-)Restauration. Dank der angenehm milden Farben ein zugkräftiger Werbeprospekt für romantik-durstige ‚Babitts‘.“[1]
Das Lexikon des Internationalen Films nannte den Film eine „an der Realität vorbei, teils sentimental, teils humorig in Szene gesetzte Reminiszenz an ‚Alt-Heidelberg‘.“[2]
Für Cinema war der Liebesfilm „schöner Schmalz im bunten Fifties-Look“.[3]
Auszeichnung
Gardy Granass wurde für Heidelberger Romanze beim Deutschen Filmpreis 1952 mit der Goldenen Dose als Beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. Sie teilte sich den Preis mit Gertrud Kückelmann.
Weblinks
- Heidelberger Romanze in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Heidelberger Romanze bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Neu in Deutschland: Heidelberger Romanze. In: Der Spiegel, Nr. 3, 1952, S. 25.
- ↑ Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 3. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 1530.
- ↑ Vgl. cinema.de
Kategorien:- Filmtitel 1951
- Deutscher Film
- Liebesfilm
Wikimedia Foundation.