- Gunnar Möller
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Gunnar Thor Karl Möller (* 1. Juli 1928 in Berlin-Neukölln) ist ein deutscher Schauspieler.
Leben und Werk
Der Sohn eines Optikermeisters übernahm schon als Kind Filmrollen, so spielte er den Hänsel in einer Märchenverfilmung und übernahm u. a. auch Nebenrollen in den NS-Propagandafilmen Kopf hoch, Johannes! (1941), Die Degenhardts (1943) und Junge Adler (1944). Er wurde 1943 bis 1944 am Schauspielstudio Lyda Wegener ausgebildet und spielte danach an verschiedenen Berliner Theatern. In der Spielzeit 1945/46 gehörte er zum Ensemble des Kasseler Staatstheaters. Ab 1947 arbeitete er in Berlin am Schlossparktheater, später an den Münchner Kammerspielen.
In den Filmen der 1950er Jahre war der gutaussehende Blondschopf häufig als netter junger Mann zu sehen. Besonders bekannt wurde Gunnar Möller als Student Andreas an der Seite Liselotte Pulvers in Ich denke oft an Piroschka (1955). 1959 spielte er an der Seite von Sonja Ziemann und Brigitte Horney in Frank Wisbars Anti-Kriegsfilm über den Untergang der Wilhelm Gustloff, Nacht fiel über Gotenhafen. Ein Jahr zuvor hatte er bereits mit demselben Regisseur in Hunde, wollt ihr ewig leben zusammengearbeitet. In den 1960er Jahren spielte Möller unter anderem in England. 1972 und 1976 verkörperte er in zwei Filmen einer tschechoslowakischen Filmtrilogie Adolf Hitler.
Seit 1954 war er mit der Schauspielerin Brigitte Rau verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Kinder Michael, Florian und Hillevi. Wegen des 1979 in London im Affekt an seiner Frau verübten Totschlags wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt, von denen er zwei in Großbritannien verbüßte. Nach seiner Entlassung im November 1981 kehrte er nach Deutschland zurück, spielte wieder Theater und trat im Fernsehen auf. 2005 feierte er ein Comeback mit dem Film Oktoberfest. Gunnar Möllers jetzige Ehefrau ist seit 2003 seine langjährige Lebensgefährtin, die Schauspielerin Christiane Hammacher, mit der er Ende 2008 in einer Produktion der Komödie im Bayerischen Hof gemeinsam in Loriots Dramatischen Werken am Schillertheater gastierte.
Filmografie
- 1940: Hänsel und Gretel
- 1940: Unser Fräulein Doktor
- 1941: Kopf hoch, Johannes!
- 1941: Immer nur Du
- 1942: Hans im Glück
- 1943: Zirkus Renz
- 1943: Meine vier Jungens
- 1943: Die Degenhardts
- 1944: Ein Blick zurück
- 1944: Der grüne Salon
- 1944: Die Brüder Noltenius
- 1944: Eine reizende Familie
- 1944: Junge Adler
- 1947: Wozzeck
- 1949: Fünf unter Verdacht
- 1950: Gabriela
- 1950: Des Lebens Überfluß
- 1950: Die Jungen vom Kranichsee
- 1950: Taxi-Kitty
- 1951: Heidelberger Romanze
- 1952: Der eingebildete Kranke
- 1952: Ferien vom Ich
- 1952: Bis wir uns wiedersehen
- 1953: Salto mortale
- 1953: Hollandmädel
- 1953: Das tanzende Herz
- 1953: Hochzeitsglocken
- 1954: Hoheit lassen bitten
- 1954: Die sieben Kleider der Katrin
- 1954: Ein Haus voll Liebe / Glück ins Haus
- 1955: Ich denke oft an Piroschka
- 1955: Sohn ohne Heimat
- 1956: Was die Schwalbe sang
- 1956: Das Donkosakenlied
- 1956: Mein Bruder Josua
- 1956: Rosmarie kommt aus Wildwest
- 1957: Der kühne Schwimmer
- 1957: Nachts im grünen Kakadu
- 1957: Und so was will erwachsen sein / Die Winzerin von Langenlois
- 1958: Ist Mama nicht fabelhaft?
- 1958: 13 kleine Esel und der Sonnenhof
- 1958: Hunde, wollt ihr ewig leben
- 1959: Dicke Luft und heiße Liebe (SOS Pacific)
- 1959: Nacht fiel über Gotenhafen
- 1959: Eddie schafft alle
- 1960: Bomben auf Monte Carlo
- 1960: Der wahre Jakob
- 1961: Drei weiße Birken
- 1961: Saison in Salzburg
- 1962: Freddy und das Lied der Südsee
- 1962: Die Post geht ab
- 1963: Erotikon – Karussell der Leidenschaften
- 1963: Und wenn der ganze Schnee verbrennt
- 1963: Apartmentzauber
- 1964: Wenn man baden geht auf Teneriffa
- 1964: Maibritt, das Mädchen von den Inseln
- 1966: Liselotte von der Pfalz
- 1967: Die Stunde der Komödianten (The Comedians, Auftritt)
- 1972: Die Tage des Verrats (Dny zrady)
- 1974: Die Akte Odessa (The O.D.E.S.S.A. File)
- 1976: Die Befreiung Prags (Osvobozeni Prahy)
- 1979: Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn
- 1977-79: Secret Army
- 1983: Die Nacht der vier Monde
- 1984: Das Rätsel der Sandbank
- 1988: Der Geschichtenerzähler
- 1989: Tage der Angst
- 1993: Tatort - Deserteure
- 2005: Oktoberfest
- 2006: SOKO 5113 - Mord wie im Groschenroman
- 2008: Donna Leon - Blutige Steine
Weblinks
- Gunnar Möller in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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Commons: Gunnar Möller – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Gunnar Möller bei www.filmportal.de
- dpa: Gunnar Möller wird 80: „Es geht immer nur um die Vergangenheit“ bei fr-online.de, 1. Juli 2008 (aufgerufen am 1. Juli 2008)
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