- Heilsmoor
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Das Naturschutzgebiet Heilsmoor liegt in den Gemeinden Hambergen und Vollersode der Samtgemeinde Hambergen im Landkreis Osterholz.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Das Naturschutzgebiet Heilsmoor hat eine Größe von 148,5 ha. Es wurde 1981 durch die Bezirksregierung Lüneburg unter Naturschutz gestellt und trägt die statistische Bezeichnung „NSG LÜ 77“.
Laut der Bezirksregierung Lüneburg erfolgte die Unterschutzstellung, „zur Erhaltung der hier vorhandenen Moorflächen mit ihrem spezifischen Wasser- und Nährstoffhaushalt sowie zur Erhaltung und Entwicklung der mooreigenen Flora und Fauna".[1]
Das Gebiet kann auf den Wegen begangen werden.[2]
Natur
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die damals weitgehend baumfreie Landschaft in diesem Gebiet in Nutzung genommen. Teile des Moores wurden entwässert und im Handstich Torf als Brennmaterial abgebaut. Nach dem Ende des Torfabbaus wurde der überwiegende Teil der Flächen sich selbst überlassen. Durch Verlegung des Hauptentwässerungsgrabens und den Aufstau verschiedener anderer Gräben konnte die weitere Entwässerung des Geländes unterbunden werden. Da außerdem in großen Teilen des Gebietes durch Entkusselung der Gehölzaufwuchs zurückgedrängt werden konnte, bietet sich dem Beobachter wieder der Anblick einer baumfreien Moorlandschaft. Diverse Handtorfstiche sind inzwischen wieder verlandet und mit Torfmoosen zugewachsen. Landwirtschaft ist nur noch im westlichen und südwestlichen Teil des Gebietes vorhanden. Am nordöstlichen Rand des Gebietes liegt ein größerer Moorteich.[3]. Ein erheblicher Flächenanteil des Gebietes wurde durch den Landkreis Osterholz als Untere Naturschutzbehörde aufgekauft.
Pflanzen- und Tierwelt
Im Heilsmoor ist großflächig baumfreie Hochmoorvegetation vorhanden. Sie weist außer Torfmoosen auch Zwergstäucher (Glockenheide, Moosbeere und Rosmarinheide) auf. Entlang von Wasserläufen sind Gebüsche des Gagelstrauches vorhanden, in wassergefüllten Torfstichen gibt es neben Torfmoosrasen auch Wollgrasbestände. In anderen Bereichen ist das Gebiet durch Bruchwald geprägt.
Das Gebiet ist Heimat zahlreicher Libellen- und Schmetterlingsarten. Hochmoortypische Schmetterlingsarten sind Moorperlmutfalter und Moosbeerenbläuling. An Kriechtieren kommen Kreuzotter, Ringelnatter, Schlingnatter, Waldeidechse und Blindschleiche vor. Ziegenmelker und Waldschnepfe brüten im Gebiet, Baumfalke und Habicht in den angrenzenden Forsten, wobei diese Arten im Gebiet jagen. Nach den Entkusselungsarbeiten soll auch der Kranich wieder heimisch werden.[4].
Andere Schutzkategorien
Das Naturschutzgebiet liegt im Bereich des FFH-Gebietes 34 (Heilsmoor, Springmoor). Es ist umschlossen vom Landschaftsschutzgebiet Giehler Bach und liegt in der Nähe des Naturschutzgebietes Springmoor[5].
Literatur
Naturschutzgebiet „Heilsmoor“, Informationsbroschüre, herausgegeben von der Bezirksregierung Lüneburg, 1999
Fußnoten
- ↑ Verordnung der Bezirksregierung Lüneburg über das Naturschutzgebiet Heilsmoor in den Gemarkungen Hambergen und Vollersode, Landkreis Osterholz, vom 26. Juni 1981.
- ↑ Bezirksregierung Lüneburg (Hrsg.): Naturschutzgebiet „Heilsmoor“. 1999. (Merkblatt zum Schutzgebiet mit Wanderempfehlungen)
- ↑ Schutzgebietsbeschreibung des NLWKN
- ↑ Entkusseln im Heilsmoor 2006. Auf: NABU.de
- ↑ Landkreises Osterholz: Europäische Natura 2000 - Gebiete. Ausführungen zu den FFH-Gebieten im Landkreis
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