Torfkanal und Randmoore

Torfkanal und Randmoore
Das Naturschutzgebiet Torfkanal und Randmoore (gelbgrün) am linken Ufer der Beek im Teufelsmoor

Das Naturschutzgebiet Torfkanal und Randmoore liegt in der Ortschaft Teufelsmoor der Stadt Osterholz-Scharmbeck im Landkreis Osterholz.

Es gehört zu einem ehemals großen Hochmoorgebiet, dessen Rest allgemein als Teufelsmoor bezeichnet wird. Das Schutzgebiet trägt seinen Namen nach dem Torfkanal, über den früher der gewonnene Torf zur Brennstoffgewinnung zum Beispiel nach Bremen abtransportiert wurde und die Bauern das geerntete Heu von ihren Wiesen zur Hofstelle befördern konnten.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Das NSG Torfkanal und Randmoore hat eine Größe von 196 ha und wurde 1986 durch die Bezirksregierung Lüneburg unter Naturschutz gestellt. Ein Teil dieser Flächen befindet sich im Besitz des Landkreises Osterholz.

Laut der Bezirksregierung Lüneburg erfolgte die Unterschutzstellung, „...um den selten gewordenen Lebensraum Moor mit seinen typischen Tieren und Pflanzen zu schützen. Langfristig sollen auch durch Vernässungsmaßnahmen auf Teilflächen die Torfmoose so gefördert werden, dass das Moor wieder wachsen kann. Die Wiesen an der Beek sollen als Beispiel einer extensiv bewirtschafteten Moorlandschaft erhalten und entwickelt werden.“

Natur

Das Moor ist heute kein intaktes Hochmoor mehr, sondern wurde im Laufe der Jahrzehnte durch Entwässerung, bäuerlichen und industriellen Torfabbau beeinträchtigt. Nach Ende des Abbaus ist in den nicht mehr genutzten Flächen ein Moorbirkenwald entstanden, während sich in den angrenzenden Bereichen noch die typischen Tiere und Pflanzen der Hochmoore finden. Für den Naturschutz besonders wertvoll sind die extensiv genutzten Grünlandflächen zwischen dem Torfkanal und der Beek.

Tierwelt

Im Schutzgebiet kommt die Kreuzotter relativ häufig vor. Als Brutvögel sind u.a. Dorngrasmücke, Schwarzkehlchen und Neuntöter anzutreffen. Kornweihen und Sumpfohreulen suchen das Gebiet zum Übernachten auf, die Wiesenweihe, die in den Hammewiesen brütet, zur Nahrungssuche. Außerdem überwintert die Waldschnepfe im Schutzgebiet.

Literatur

  • Naturschutzgebiet „Torfkanal und Randmoore“, Informationsbroschüre, herausgegeben von der Bezirksregierung Lüneburg, 2001

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