- Springmoor
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53.3483333333338.9044444444444Koordinaten: 53° 20′ 54″ N, 8° 54′ 16″ O
Das Naturschutzgebiet Springmoor liegt in der Gemeinde Vollersode der Samtgemeinde Hambergen im Landkreis Osterholz.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Das Naturschutzgebiet Springmoor hat eine Größe von ca. 107 ha und wurde 1977 durch die Bezirksregierung Lüneburg unter Naturschutz gestellt. Es trägt die statistische Bezeichnung "NSG LÜ 70"[1].
Laut der Bezirksregierung Lüneburg erfolgte die Unterschutzstellung, „zur Erhaltung und Entwicklung eines vielfältigen Lebensraumes der trockenen Geestlandschaft, der Geestmoore und der Bachniederung mit ihrer besonderen Pflanzen- und Tierwelt"[2].
Natur
Das Gebiet umfasst einen vielfältigen Landschaftsausschnitt am Giehler Bach, wie der Oberlauf der Hamme hier noch genannt wird. Im Westen sind Kiefernforste und großflächige, gut erhaltenen Sandheiden vorhanden, im Osten und Süden fällt das Gelände zum Bachlauf hin ab. Aufgrund des hier anstehenden Grundwassers hat sich das Springmoor gebildet, das heute teilweise entwässert ist und mit Moorheide, Moorbirken- und Birkenbruchwald bestanden ist.
In den Sandheideflächen dominiert die Besenheide, die mit ihrer charakteristischen Blüte im Spätsommer das Landschaftsbild prägt.
Um die Heideflächen zu erhalten, werden im Schutzgebiet Pflegemaßnahmen durchgeführt, um der Vergrasung und Verbuschung vorzubeugen. Dazu wird der Oberboden mit der vorhandenen Vegeation abgeplaggt. Auf dem Rohboden wachsen junge Heidepflanzen nach.
Im Osten des Gebietes wurde der Giehler Bach früher augestaut, um eine Wassermühle anzutreiben. Dieser Stau wurde abgesenkt und Teile des ehemaligen Mühlenteichs fielen trocken und wurden in Grünländereien umgewandelt. In Teilbereichen konnte sich Erlen-Bruchwald und Weidengebüsch bilden.
Pflanzen- und Tierwelt
In den Heideflächen kommen drei Ginsterarten, der Besenginster, der Englische Ginster und der Behaarte Ginster vor.
In den Moorflächen im östlichen Gebietsteil ist eine Moorheide anzutreffen, in der Pfeifengras, Glockenheide, Torfmoose, Moosbeere und Sonnentau vorkommen. Die Sandheide begünstigt das Vorkommen wärmeliebender Tierarten. Vor allem während der Heideblüte werden die Heideflächen durch viele Insektenarten zur Nahrungsuche aufgesucht.
Diese bilden wiederum die Nahrungsgrundlage für Kriechtiere wie die Waldeidechse und Blindschleiche. Auch die Schlangenarten Kreuzotter, Ringelnatter und Schlingnatter wurden im Gebiet beobachtet. Diese ernähren sich u.a. von den hier heimischen Amphibienarten Grasfrosch, Moorfrosch, Teichfrosch und Erdkröte. Auch der Fadenmolch kommt hier vor.
Andere Schutzkategorien
Das Naturschutzgebiet liegt im Bereich des FFH-Gebietes 34. Es ist umgeben vom Landschaftsschutzgebiet Giehler Bach und liegt in der Nähe des Naturschutzgebietes Heilsmoor.
Literatur
Naturschutzgebiet „Springmoor“, Informationsbroschüre, herausgegeben von der Bezirksregierung Lüneburg, 2002
Fußnoten
- ↑ http://www.nlwkn.niedersachsen.de/master/C41283264_N5512611_L20_D0_I5231158 Erläuterungen des NLWKN
- ↑ Vgl. Verordnung über das Naturschutzgebiet "Springmoor" der Bezirksregierung Lüneburg vom 8.November 1977
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