- Rechter Nebenarm der Weser
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Rechter Nebenarm der Weser Blick ins Naturschutzgebiet von der südlichen Grenze, der Brücke nach Harriersand, aus
Daten Flusssystem Weser Quelle Weser bei Rade
52° 15′ 42″ N, 8° 29′ 19″ O52.2616666666678.4886111111111Mündung Weser bei Sandstedt 53.8569444444447.5061111111111Koordinaten: 53° 51′ 25″ N, 7° 30′ 22″ O
53° 51′ 25″ N, 7° 30′ 22″ O53.8569444444447.5061111111111Länge ca. 11,5 km Der Rechte Nebenarm der Weser liegt in den Ortschaften Rade der Gemeinde Schwanewede im Landkreis Osterholz sowie Wurthfleth und Sandstedt im Landkreis Cuxhaven. Er beginnt zwischen der Halbinsel Fährplate und der Insel Harriersand und kehrt bei Sandstedt zum Hauptwasser zurück.
Inhaltsverzeichnis
Naturschutzgebiet
Das Naturschutzgebiet Rechter Nebenarm der Weser hat eine Größe von 512 ha. Davon entfallen 312 ha auf den Landkreis Osterholz und 212 ha auf den Landkreis Cuxhaven. Es wurde 1985 durch die Bezirksregierung Lüneburg unter Naturschutz gestellt.
Begrenzt wird das 11 km lange Naturschutzgebiet durch die Inselbrücke zwischen der Weserinsel Harriersand und Rade im Süden sowie die Sommerdeiche auf dem Harriersand auf der (westlichen) Insel- und dem Hammelwarder Sand auf der (östlichen) Festlandseite. Im Norden reicht das Schutzgebiet bis zum Segelhafen Sandstedt.
Laut der Bezirksregierung Lüneburg erfolgte die Unterschutzstellung, „um das Gebiet mit seinen Wasser-, Röhricht- und Grünlandflächen als Brut- und Rastbiotop für Wat- und Wasservögel sowie die übrige an diese Biotope gebundene Vogelwelt zur erhalten. Besonders erhaltenswürdig sind die ausgedehnten Röhrichte im Einflussbereich der Gezeiten"[1].
Natur
Die Insel Harriersand ist durch Aufspülung der Zwischenräume zwischen ursprünglich sieben einzelnen Inseln im Rahmen der Weserkorrektur entstanden. Das eigentliche Fahrwasser befindet sich westlich der Insel. Der östlich der Insel gelegene Nebenarm konnte sich dagegen naturnah entwickeln. An seinen Ufern wachsen daher ausgedehnte tidebeeinflusste Röhrichte sowie einzelne Baumweiden und Weidengebüsche. Bei Ebbe fallen Wattflächen trocken. Bei Sturmfluten befindet sich der Nebenarm im Einfluss von Brackwasser.
Durch die ausgedehnten Röhrichtflächen (insgesamt etwa 190 ha) und in Verbindung mit der Strohhauser Plate und der Schweiburg stellt das Naturschutzgebiet den bedeutendsten Schutzkomplex im Bereich der Wesermündung dar.[2] Stellenweise sind auch von den Sommerdeichen begrenzte Grünländereien vorhanden.
Pflanzen- und Tierwelt
Die Pflanzenwelt präsentiert sich als typisches Röhricht- und Wattgebiet mit einer geringen Vielfalt an Pflanzenarten: In den Röhrichten dominieren Schmalblättriger Rohrkolben und Breitblättriger Rohrkolben auf der Wasserseite, Wasserschwaden- und Rohrglanzgrasröhricht auf der Landseite. Die Sumpfdotterblume ist weit verbreitet.
In den Schilfgebieten brüten u.a. Teichrohrsänger, Rohrammern, Schilfrohrsänger, Rohrschwirl, Blaukehlchen, Bartmeise, Rohrweihe und Wasserralle. Als Gastvögel kommen Rohrdommel, Tüpfelsumpfhuhn, Wiesenweihe und Kornweihe vor.
Außerdem ist das Gebiet als Nahrungs- und Schlafgebiet von Schwänen, Gänsen und Enten von Bedeutung, die sich sonst in den umliegenden Gebieten aufhalten.
Andere Schutzkategorien
Das Naturschutzgebiet liegt im Bereich des FFH-Gebietes 26 sowie im Bereich des Vogelschutzgebietes V 27[3].
Literatur
Naturschutzgebiet „Rechter Nebenarm der Weser“, Informationsbroschüre, herausgegeben von der Bezirksregierung Lüneburg, 2001
Fußnoten
- ↑ Vgl. § 3 der Verordnung über das Naturschutzgebiet "Rechter Nebenarm der Weser" der Bezirksregierung Lüneburg vom 1. Mai 1985
- ↑ Erläuterungen des NLWKN
- ↑ Vgl. Homepage des Landkreises Osterholz
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