Helge Achenbach

Helge Achenbach

Helge Achenbach (* 1952 in Weidenau, Kreis Siegen) ist ein in Düsseldorf ansässiger internationaler Kunstberater.[1] Er gilt als Erfinder des „Art Consulting“ in Deutschland und ist Gründer und Geschäftsführer der Achenbach Art Consulting.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Nach seinem Studium der Sozialpädagogik eröffnete Helge Achenbach 1973 zunächst eine eigene Galerie, etablierte sich ab 1978 aber als Art Consultant. Seitdem beriet er zahlreiche Wirtschaftsunternehmen beim Aufbau ihrer Sammlungen im Rahmen des Corporate Collecting und baute einige private Kunstsammlungen auf. Doch auch Projekte wie die Monumentalskulptur „Puppy“ von Jeff Koons in Bad Arolsen und Bilbao oder Jonathan BorofskysHammering Man“ für die Frankfurter Messe wurden durch Achenbach Art Consulting realisiert. Darüber hinaus ist Helge Achenbach Initiator und geschäftsführender Gesellschafter der Sammlung Rheingold.

Achenbach Art Consulting

Achenbach Art Consulting ist eine Kunstberatung in Düsseldorf, die sich seit fast 40 Jahren dem Aufbau und der Weiterentwicklung Kunstsammlungen im privaten, wirtschaftlichen und öffentlichen Rahmen, aber auch der Entwicklung spezieller Kunstprojekte verschrieben hat. Die entworfenen Kunstkonzepte basieren auf der jeweiligen Selbstverständnis der jeweiligen Firmen und werden individuell entwickelt und geplant. Im Zuge dieser Konzepte entstanden Kooperationen mit Künstlern wie Gerhard Richter, Andreas Gursky, Thomas Schütte, Dan Flavin, Stephan Balkenhol, Daniel Buren, Sol LeWitt, Bernd und Hilla Becher, Beat Streuli, Tony Cragg, Frank Stella, Joseph Kosuth, Gerhard Merz, James Turrell und Matt Mullican.

Neben Kunstkonzepten für Geschäftskunden und der Betreuung firmeneigener Sammlungen zählt mittlerweile auch die Betreuung privater Kunstsammlungen zu den wichtigen Geschäftsfeldern. Hierzu zählen die Beratung hinsichtlich Aufbau und Weiterentwicklung der Sammlungsbestände, die Pflege der Sammlung und deren Verwaltung.

Projekte

  • 1986: Gerhard Richter – Ergo Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf: Für die Ergo Versicherungsgruppe AG, ehemals Victoria Versicherung, in Düsseldorf schuf Gerhard Richter seine Gemälde „Victoria I“ und „Victoria II“.
  • 1987: Keith Haring –BBDO, Düsseldorf: Mitte der 80er Jahre sprayte der Künstler Keith Haring sein Bild auf eine 3x7 Meter große Leinwand.
  • 1990: Sol LeWitt, Gerhard Richter, Oswald Mathias Unger – Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, Düsseldorf: Mit den Werken von Oswald Mathias Unger, Sol LeWitt und Gerhard
  • 1991: Jonathan Borofsky – Messe, Frankfurt: Der „Hammering Man“ ist die größte Figur aus der Serie der „Worker“, an der Jonathan Borofsky seit 1979 arbeitete. Mit seiner Höhe von 21 Metern und dem sich bewegenden Arm zählt zu einem der Wahrzeichen Frankfurts.
  • 1992: Jeff Koons – Residenzschloss, Bad Arolsen: Auf Initiative von Achenbach Art Consulting und den Galeristen Max Hetzler und Anthony D’Òffay entwarf Jeff Koons einen zwölf Meter hohen Hund aus Blumen.
  • 1997: Jeff Koons – Guggenheim Museum, Bilbao: Außenskulptur vor dem Guggenheim Museum in Bilbao.
  • 2000: Juan Muñoz und Andreas Gursky – Allianz AG: Juan Muñoz schuf für einen Innenhof 22 Bronzefiguren und arrangierte sie zu einem „Conversation Piece“, ein Symbol für Interaktion und Kommunikation. Andreas Gursky gestaltete einen 15 m langen unterirdischen Verbindungsgang mit verschiedenen Fotoarbeiten.
  • 2001 Sammlung Rheingold: Auf Initiative von Achenbach schlossen sich im Jahr 2001 sechs Freunde zusammen, um zeitgenössische Kunst zu sammeln. Lokal verwurzelt hat es sich die Sammlung Rheingold zur Aufgabe gemacht, die Kunst- und Kulturlandschaft im Rheinland nachhaltig zu unterstützen.
  • 2002: Albertinum Dresden: Zwei Monate nachdem die große Elbeflut das Albertinum in Dresden unter Wasser gesetzt hatte, initiierte Helge Achenbach eine große Auktion, für die 45 berühmte Künstler – unter ihnen Gerhard Richter, Andreas Gursky, Jörg Immendorff, Thomas Schütte, Georg Baselitz, Imi Knoebel und Katharina Sieverding – Werke spendeten. Insgesamt 3,4 Millionen Euro erlöste die Auktion für die Sanierung und Erweiterung des Albertinums.[2] [3]
  • 2011: MoMA – Volkswagen: Im Mai 2011 wurde eine von Achenbach initiierte Partnerschaft zwischen der Volkswagen AG und dem Museum of Modern Art (MoMA) in New York bekannt gegeben. Unter dem Namen „Think Blue.“ wollen sich VW und MoMA für Nachhaltigkeit und mehr Umweltbewusstsein einsetzen.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Welt online abgerufen am 10. Juni 2011
  2. Richters Rueckkehr nach Dresden, Welt Online, 20. Juni 2010
  3. Dresdner Albertinum wiedereröffnet, Art, 21. Juni 2010
  4. New Yorker Kunstszene bei Achenbach, Rheinische Post Online, 25. Mai 2011

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