Hermann Weitnauer

Hermann Weitnauer

Hermann Weitnauer (* 18. Juli 1910 in München; † 9. September 1999) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer, der sich insbesondere mit dem Wohnungseigentumsgesetz befasste.

Leben

Weitnauer studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaft und schloss dieses Studium mit dem Ersten und Zweiten Juristischen Staatsexamen ab. 1934 erfolgte seine Promotion zum Doktor der Rechte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit einer Dissertation zum Thema Der staatliche Eingriff in Verträge. Gemeinsam mit Werner Vogels und Ernst Ludwig Rexroth veröffentlichte er zu den Verordnungen vom 30. November 1940 die Erläuterungen Vertragshilfe und Kriegsausgleichsverfahren.

Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland gab er erstmals 1951 mit Carl Wirths einen Gesetzeskommentar zum Wohnungseigentumsgesetz (WEG) vom 15. März 1951 mit dem Titel Gesetz über das Wohnungseigentum und das Dauerwohnrecht (Wohnungseigentumsgesetz) vom 15. März 1951 heraus, der 2005 in 9. Auflage erschien und nunmehr von Lothar Briesemeister bearbeitet wird.

Weitnauer war bis zu seiner Emeritierung als Professor für Rechtswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg tätig.

Zu Weitnauers weiteren Veröffentlichungen gehören Die Haftung aus Amtspflichtverletzungen (1956), Das Londoner Schuldenabkommen und seine Ausführung (1956), Das Atomhaftungsrecht in nationaler und internationaler Sicht (1964), Bergbau und öffentliche Verkehrsanstalten. Ihr Verhältnis zueinander nach d. AGB u. de lege ferenda. Rechtsgutachten (1971), Der Schutz des Schwächeren im Zivilrecht (1975), Die Leistung in der Festschrift für Ernst von Caemmerer (1978)[1]

Zu seinem 70. Geburtstag wurde 1980 die Festschrift Privatautonomie, Eigentum und Verantwortung : Festgabe für Hermann Weitnauer zum 70. Geburtstag von Horst Ehmann herausgegeben. 1985 gab das Institut für Ausländisches u. Internationales Privat- u. Wirtschaftsrecht der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg die Festschrift Einheit in der Vielfalt : Professor Dr. Hermann Weitnauer zum 75. Geburtstag heraus. 1990 erschien schließlich eine weitere Festschrift für ihn und Johannes Bärmann mit dem Titel Festschrift für Johannes Bärmann und Hermann Weitnauer, die von Wolf-Rüdiger Bub herausgegeben wurde.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Claudius Ficker: Festschrift für Ernst von Caemmerer zum 70. Geburtstag, 1978, S. 255–297

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Weitnauer — ist der Familienname von Albert Weitnauer (1916–1984), Schweizer Diplomat Alfred Weitnauer (1905–1974), deutscher Schriftsteller und Historiker Hermann Weitnauer (1910–1998), deutscher Rechtswissenschaftler Wolfgang Weitnauer (* 1954), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Wirths — (* 10. Dezember 1897 in Elberfeld (Heute zu Wuppertal); † 16. Juni 1955 in Wuppertal) war ein deutscher Politiker der FDP. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter …   Deutsch Wikipedia

  • Horst Ehmann — (* 7. Februar 1935 in Heilbronn) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler. Ehmann studierte an der Universität Heidelberg. Nach der Promotion habilitierte er sich als Schüler von Hermann Weitnauer ebenda. 1975 gründete er zusammen mit Volker Krey …   Deutsch Wikipedia

  • Walter Labs — Walter Julius Paul Labs (* 13. Juli 1910 in Gladbeck; † 7. Dezember 1988) war ein deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Experte für den Öffentlichen Personennahverkehr. Als Vertreter des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete war Labs …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Honoratiorenschwäbisch — Schwäbisch Gesprochen in Deutschland, Österreich (Außerfern in Tirol) Sprecher  ? Linguistische Klassifikation Indogermanisch Germanisch …   Deutsch Wikipedia

  • Niederschwäbisch — Schwäbisch Gesprochen in Deutschland, Österreich (Außerfern in Tirol) Sprecher  ? Linguistische Klassifikation Indogermanisch Germanisch …   Deutsch Wikipedia

  • Oberschwäbisch — Schwäbisch Gesprochen in Deutschland, Österreich (Außerfern in Tirol) Sprecher  ? Linguistische Klassifikation Indogermanisch Germanisch …   Deutsch Wikipedia

  • Ostschwäbisch — Schwäbisch Gesprochen in Deutschland, Österreich (Außerfern in Tirol) Sprecher  ? Linguistische Klassifikation Indogermanisch Germanisch …   Deutsch Wikipedia

  • Schwäbisch — Gesprochen in Deutschland, Österreich (Außerfern in Tirol) Sprecher  ? Linguistische Klassifikation Indogermanisch Germanisch …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”