- Hoheneiche (Wehretal)
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Hoheneiche Gemeinde WehretalKoordinaten: 51° 8′ N, 9° 58′ O51.1286861111119.9721083333333182Koordinaten: 51° 7′ 43″ N, 9° 58′ 20″ O Höhe: 182–236 m ü. NN Einwohner: 675 Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 37287 Vorwahl: 05658 Hoheneiche ist ein Ortsteil der Gemeinde Wehretal im Werra-Meißner-Kreis in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Ort liegt im Tal der Sontra. Östlich des Ortskerns verläuft die Bahnstrecke Bebra–Göttingen. Die Bundesstraße 7, Bundesstraße 27 und Bundesstraße 452 treffen sich in Ortsnähe.
Geschichte
Ein im päpstlichen Archiv aufbewahrter Zeugenbericht von 1233 über die erste Wunderheilung eines aus Hoheneiche gebürtigen Mädchen Adelhaidi, das am 19. November 1231 am gerade angelegten Grab der heiligen Elisabeth von Thüringen von ihren Leiden genesen war, gilt als Ersterwähnung des Ortes. [1] Der Ort wurde 1264 wieder erwähnt, als Hoheneiche von Thüringen an die neu entstandene Landgrafschaft Hessen kommt. Die zunächst im romanischen Baustil errichtete Kapelle St. Martin wurde um 1300 zur Kirche erweitert und erhielt einen Chorturm. Das Gotteshaus fiel, neben weiteren Gebäuden im Ort, 1637 einem Brand zum Opfer, den Kroaten während eines Überfalls entfacht hatten. Beim Wiederaufbau entschloss man sich, den Turm mit einem Fachwerkgeschoss aufzustocken.
1807 wird der Ort Teil des Königreiches Westphalen. Am 21. August 1801 reist Johann Wolfgang von Goethe durch Hoheneiche und zeichnet die Kirche. Damals führte die Handelsstraße von Leipzig nach Holland mitten durch das Dorf.
Die 1869 in Köln gegründete TRUMPF-Strumpffabriken Rollmann & Rose GmbH errichtete in den 1890er Jahren eine neue Fabrikationsstätte für die manuelle Herstellung von Strümpfen und Socken in Hoheneiche. In den 1920er Jahren wurden Buntmuster-Maschinen aufgestellt und der Betrieb wurde in Deutschland zu einem Markenname für Strumpfwaren. Mit 650 Beschäftigten war der Betrieb in den 1960er Jahren größter Arbeitgeber im Ort. Es gab Zweigwerke in Grebendorf und Eschwege. Wegen Namensähnlichkeit zum Miederwaren- Markennamen TRIUMPH kam es 1968 zu einem Prozess vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf, den die Hoheneicher Firma gewann. [2]
1971 vereinigten sich Oetmannshausen und Hoheneiche. Beide kamen 1974 zur Gemeinde Wehretal.
Sonstiges
- Im Ort gibt es Kinderspielplätze und einen gemeindlichen Kindergarten, sowie einen Fußballplatz.
- Bekannt ist die Missgeburt von Hoheneiche, ein Holzschnitt.
Literatur
- Festausschuß (Hrsg.): 750 Jahre Hoheneiche 1233–1983. Festschrift zum Historischen Heimatfest vom 18. bis 22. 8. 1983. Wehretal-Hoheneiche 1983, S. 208.
- Bernhard Hermann Roth: Anger, Fachwerkhäuser und Kirche in Hoheneiche. Ein imposantes Ensemble für den Maler Wilhelm Schott. In: Werratalverein Eschwege (Hrsg.): Das Werraland. 60. Jg, Heft 4, Eschwege 2008, S. 88–90.
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Bernhard Hermann Roth: Wunderheilung nach drei Tagen. In: Werratalverein Eschwege (Hrsg.): Das Werraland. 59. Jg, Heft 2, Eschwege 2008, S. 41-42.
- ↑ Freude am Swing (Die Geschichte der Strumpfhose). In: Der Spiegel 49/1969 - Onlineausgabe. Abgerufen am 30. Januar 2010.
Weblinks
- Hoheneiche auf www.werra-meissner.de
- Die Website von Hoheneiche auf www.Hoheneiche.net entstand im Dezember 2008 im Rahmen der Arbeitsgruppenergebnisse zur Dorferneuerung in Hoheneiche.
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