Holzingen

Holzingen
Holzingen
Koordinaten: 49° 1′ N, 10° 55′ O49.02158910.923335421Koordinaten: 49° 1′ 18″ N, 10° 55′ 24″ O
Höhe: 421 m
Einwohner: 300
Eingemeindung: 1972
Eingemeindet nach: Weißenburg in Bayern
Postleitzahl: 91781
Vorwahl: 09141

Holzingen ist ein Ortsteil der Stadt Weißenburg im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Der Ort hat 300 Einwohner und liegt auf einer Höhe von 421[1] m ü. NN.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Angerdorf liegt vier Kilometer südwestlich von Weißenburg in einer fruchtbaren Senke der Altmühl. Nachbarorte sind Emetzheim und Kattenhochstatt. Größere Orte in der Umgebung sind noch Pleinfeld, Treuchtlingen und Ellingen. Einen Kilometer östlich fließt die Schwäbische Rezat vorbei. Südlich des Ortes befindet sich der 466,6 m hohe Hungerberg. Die Hauptstraße des Ortes bildet die Kreisstraße WUG 5. Durch den Ort fließt der Wöhrbach, auch Hammerstadtgraben genannt.

Geschichte

Am Nordrand von Holzingen führte im 2. und 3. Jahrhundert nach Chr. die römische Heerstraße nach Weißenburg. Der Ortsgründer ist unbekannt. Als Tatsache gilt, dass Holzingen von 900 – 1502 dem Geschlecht derer von Holzingen gehörte. Die erste urkundliche Erwähnung war 1197. 1360 findet Holzingen Erwähnung als Filial von Emetzheim unter eichstättischer Herrschaft. Ab 1404 wurde Dorf und Kirche der Wülzburg angegliedert, gemäß dem Willen und der Verfügung der Familie von Holzingen. 1502 starb die männliche Linie des alten fränkischen Geschlechtes aus. 1732 gab es in Holzingen 21 ansbachische, 7 weißenburgische und einen pappenheimischen Untertanen. Zuvor war besonders der Deutschorden begütert. 1791 wurde Holzingen preußisch, 1806 bayerisch. 1972 wurde der Ort wegen der Gemeindegebietsreform in Bayern in die Stadt Weißenburg eingemeindet.[2]

Sehenswertes

Bodendenkmäler

Die untertägigen Bestandteile der St. Margarethenkapelle sind ein eingetragenes Bodendenkmal. Durch den Ort verlief eine Straße der Römerzeit.[3]

Kapelle St. Margarethen

Die 1363 erstmals urkundlich erwähnte und 1407 geweihte Kapelle Sankt Margarethen wurde zunächst von einem Wülzburger Pater versehen. Nach dessen Tod kam die Kirche zu Emetzheim. Etwa 1544 wurde auf Veranlassung Brandenburgs in Holzingen und Emetzheim die Reformation eingeführt. Im 17. Jahrhundert erhielt der Kirchturm sein Obergeschoss; der Turmuntergeschoss ist aus dem 14. Jahrhundert, das Langhaus der Chorturmkirche aus dem 15. oder 16. Jahrhundert. Die Kanzel stammt von 1700, der Taufstein von 1689.[4] Die Orgel wurde 1981 erneuert. Der Turm wird von einem Spitzhelm gekrönt.

Ensemble

Das Ensemble des Holzinger Angers umfasst den nördlich der Kirche sich ausdehnenden, auf das Mittelalter zurückgehenden dreieckigen Dorfanger. Die weitläufige Anlage ist locker von Bauernanwesen, Dreiseit- und hakenförmigen Anlagen umbaut.

Baudenkmäler

Am Seefeld befindet sich nahe dem Haus Holzinger Hauptstraße 10 ein spätmittelalterlicher Sühnestein mit Kreuzrelief. Das ehemalige Brauhaus und Bauernhaus Holzinger Hauptstraße 32 ist ein zweigeschossiger Satteldachbau von 1795. Sein Nebengebäude ist eine zweigeschossige Scheune mit Halbwalmdach. Zu den denkmalgeschützten Dreiseithöfen in Holzingen zählen das große, einbgeschossige Wohnstallhaus Holzinger Hauptstraße 12 mit steilem Satteldach von 1889, sein eingeschossiger Altsitz und das eingeschossige Wohnstallhaus Bubenheimer Straße 16 von 1829.

Vereine

Die SpVgg Eintracht Emetzheim-Kattenhochstatt-Holzingen-Weimersheim 1949 mit den Sparten Fußball, Laufen, Gymnastik und Tischtennis entstand im Jahr 2000 durch die Fusionierung der Sportvereine von Emetzheim, Holzingen, Weimersheim und Kattenhochstatt[5]. In Holzingen befindet sich die Freiwillige Feuerwehr Holzingen e. V..[6]

Einzelnachweise

  1. Nach Höhenlinienbild in BayernViewer interpoliert.
  2. weissenburg.de
  3. Beschreibung auf BayernViewer-denkmal
  4. Beschreibung der Kirche auf pointoo.de
  5. Internetseite der SpVgg Eintracht
  6. Liste der Feuerwehren der Stadt Weißenburg

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