- Emetzheim
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Emetzheim ist ein Ortsteil von Weißenburg in Bayern, der Großen Kreisstadt im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Das Dorf hat rund 480[1] Einwohner und liegt auf einer Höhe von 420[2] m ü. NN.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Emetzheim liegt etwa vier Kilometer von der Innenstadt Weißenburg entfernt in südwestlicher Richtung. Am Dorf fließt der Hammerstadtgraben vorbei, der etwa 600 Meter westlich in die Schwäbische Rezat mündet.
Geschichte
Emetzheim ist, obwohl urkundlich erst im Jahre 1187 als Ehemutesheim erwähnt, eine der ältesten Ansiedlungen im Weißenburger Gebiet. Der Ursprung geht zurück in die römische Zeit, wie Zeugnisse und Untersuchungen der Besiedlungsgeschichte beweisen.
In einer Sage zum Bau des Karlsgrabens wird Emetzheim erwähnt, ebenso ein Tempel. Auch wenn es noch keine geschichtlichen Nachweise dafür gibt, wurde wohl um 1000 n. Chr. die erste Kirche in Emetzheim geweiht, denn die nachgeordnete Kirche im benachbarten Dettenheim ist zwischen 1057 und 1075 zum ersten Mal nachgewiesen. Erstmal urkundlich erwähnt ist die Kirche 1363 in einem Bittbrief des Conrad Haspel um einen Ablassbrief.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg 1633 wird das Dorf als verödet beschrieben. Vermutlich wurde in dieser Zeit die erstmals 1363[3] erwähnte Kirche zerstört oder stark beschädigt. Der nachfolgende Bau war im 19. Jahrhundert so baufällig, dass am 8. August 1850 der Grundstein für ein neues Gotteshaus gelegt wurde. Am 15. August 1852 erfolgte die Einweihung der St. Johannis-Kirche im Rundbogenstil mit Anklängen an die Neuromanik.
siehe auch Burgstall EmetzheimDie Gemeinde Emetzheim wurde am 1. Mai 1978 nach Weißenburg eingemeindet.
Emetzheim heute
Emetzheim besteht zum jetzigen Zeitpunkt (2007) aus ca. 144 Wohnhäusern. Der Ortskern bildete sich als Ringdorf um die Kirche. In den 1960er Jahren wurden zwei neue Siedlungsgebiete erschlossen, das neueste Siedlungsgebiet entstand 2001. Auch das Dorfleben wird gepflegt, da Emetzheim neun Vereine besitzt: Die Freiwillige Feuerwehr, die Evangelische Landjugend, der Posaunenchor Emetzheim, der Schützenverein, der Kriegerverein, der Chor „Himmel und Erde“, der Bayerische Panini Bund (BPB), die Rockerfahrt und der "Drainagenclub Ematza"
Um 1950 lebte ein Großteil der Bewohner von der Landwirtschaft, heute sind es noch fünf Familien. Die restliche Bevölkerung findet Arbeit meist in der näheren Umgebung (Weißenburg, Nürnberg).
An ortsansässigen Firmen und Geschäften besitzt Emetzheim eine Zimmerei, eine Metzgerei, eine Schreinerei, eine Fahrschule, einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb, einen Oldtimerhandel, eine Gastwirtschaft, eine KFZ-Werkstatt, einen Malerfachbetrieb, eine Spenglerei und eine Firma für Spritzgußwerkzeuge und Kunststoffverarbeitung.
Söhne und Töchter
- Karl-Georg Pfahler (1926–2002), Maler
Literatur
- Reinhard Schwirzer: Die Emetzheimer Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, in: villa nostra - Weißenburger Blätter 2/2003.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.weissenburg.de/p/d1.asp?artikel_id=1601
- ↑ Nach Höhenlinienbild in BayernViewer interpoliert.
- ↑ http://www.pointoo.de/o/DE/Bayern/Wei%C3%9Fenburg+in+Bayern/Emetzheim/.
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