- Weimersheim (Weißenburg in Bayern)
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Weimersheim Stadt Weißenburg in BayernKoordinaten: 49° 2′ N, 10° 55′ O49.04158110.919722457Koordinaten: 49° 2′ 30″ N, 10° 55′ 11″ O Höhe: 457 m ü. NN Einwohner: 360 Eingemeindung: 1972 Eingemeindet nach: Weißenburg in Bayern Postleitzahl: 91781 Vorwahl: 09141 Weimersheim ist ein Ortsteil von Weißenburg in Bayern im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Er liegt ca. 4 km westlich der Stadt und hat etwa 360 Einwohner. Der Ort liegt auf einer Höhe von 457 m über NN.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Dorf liegt im Altmühltal westlich der Ausläufer des Flüglinger Berges (541 m), inmitten von Feldern und Obstgärten. Der Weimersheimer Bach fließt durch den Ort. Südlich des Ortes befindet sich Kattenhochstatt (ein Kilometer), südwestlich Trommetsheim (zwei Kilometer), südöstlich Hattenhof (ein Kilometer), nordwestlich über dem Flüglinger Berg liegt Störzelbach (zwei Kilometer) und nördlich die beiden Dörfer Stopfenheim und Massenbach (zwei bzw. drei Kilometer). Durch den Ort führt die Kreisstraße WUG 1.
Geschichte
Spuren vorgeschichtlicher Befestigungen lassen auf eine frühe Besiedelung dieses Landstriches schließen. Die Burganlage war fränkischen Ursprunges und Sitz des Adelsgeschlechts der Kropfen von Flüglingen. Der Marschall Konrad Kropf von Flüglingen (siehe dazu Schlacht bei Tagliacozzo) aus dieser Linie wurde 1268 mit Konradin, dem letzten Hohenstaufer und 100 weiteren Gefährten entgegen einem Gerichtsurteil in Neapel hingerichtet.
1731 und 1732 kamen viele protestantische Glaubensflüchtlinge aus Salzburg und dem österreichischen Waldviertel in die Umgebung von Weißenburg, so auch nach Weimersheim.[1] 1933 hatte der Ort 533 Einwohner.[2], im Jahre 1939 513 Einwohner[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch hier Flüchtlinge angesiedelt. Weimersheim wurde mit seinem damaligen Gemeindeteil Hattenhof 1972 im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Weißenburg eingemeindet.
Sehenswertes
Bodendenkmäler
Die Kropfen von Flüglingen ließen am Flüglinger Berg eine turmhügelartige Burganlage errichten, als deren Reste heute noch die Wälle und Schanzen dieser ehemaligen Wallburg zu sehen sind. Dort befanden sich auch eine Freilandstation des Mesolithikums, eine Siedlung des Neolithikums, der Hallstatt- und vermutlich der Latènezeit.
Südlich von Weimersheim verlief eine römische Straße;[4] südlich und westlich von Weimersheim befanden sich zwei Villa Rusticas. Die untertägigen Bestandteile der St. Veits-Kirche und seine Vorgängerbauten sind ebenfalls als Bodendenkmal gekennzeichnet.
St. Veits-Kirche
In der örtlichen evangelischen St. Veits-Kirche wurden 1958 im Turm-Untergeschoss große Flächen von Fresken aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts freigelegt. Eine dabei gefundene Taufschüssel aus dem 16. Jahrhundert ist eine Nürnberger Beckenschlägerarbeit aus Messing. Der Kirchturm mit Spitzhelm dieser mittelalterlichen Chorturmkirche wurde 1706 erhöht; das Langhaus wurde 1738 erweitert.
Baudenkmäler
Das ehemalige Amtshaus an der Kindergartenstraße 2 ist ein zweigeschossiger Halbwalmdachbau aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das zweigeschossige Pfarrhaus am Weimersheimer Ring 25 wurde mit seinem Walmdach und seinem Anbau mit Halbwalmdach im Jugendstil um das Jahr 1905 erbaut. Die ehemalige Pfarrscheune ist ein Satteldachbau von 1907. Sein Nebengebäude ist ein massiver Bau mit Sattel- und Halbwalmdach, welches um 1900 erbaut wurde. Das ehemalige Judenhaus ist ein zweigeschossiger Walmdachbau aus dem 18. oder frühem 19. Jahrhundert. Eine Bauernhausgruppe befindet sich am Wiesengrund 3 und besteht aus einem eingeschossigern Satteldachbau und einem rückwärtig angeschlossenen zweigeschossigen Satteldachbau mit Fachwerk und vorgelagerter Altane aus dem 18. oder 19. Jahrhundert. Ein ehemaliger Dreiseithof war das eingeschossige Wohnstallhaus Störzelbacher Straße 11 mit Satteldach von 1845 und das eingeschossige Austragshaus aus dem 19. Jahrhundert. Ein Langhaus ist das eingeschossige Wohnstallhaus Störzelbacher Straße 8 mit Satteldach aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die anderen Baudenkmäler in Weimersheim sind meist eingeschossige Bauern- oder Wohnstallhäuser mit Satteldach aus dem 18. oder 19. Jahrhundert.
Kultur und Veranstaltungen
Die jährliche Kirchweih findet am ersten Septembersonntag statt. Am 11. November besucht der Pelzmärtl, eine dem Hl. Martin ähnelnde Figur, die Kinder und bringt Nüsse und Süßes.
Sonstiges
In Weimersheim befindet sich seit 2008 ein Montessori-Kindergarten mit 30 Kindern und 4 Betreuern.[5]
Einzelnachweise
- ↑ weissenburg.de
- ↑ geschichte-on-demand.de
- ↑ Beschreibung des Ortes auf weissenburg.de
- ↑ Beschreibung auf BayernViewer-denkmal
- ↑ montessori-kiga.org
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