- Horst de Marées
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Horst de Marées (* 25. Oktober 1896 in Weimar; † 1. Februar 1988 in Ottendorf) war ein deutscher Maler.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Marées' Vater Lothar de Marées war Landschaftsmaler, seine Mutter Claire (geb. Häberlin) war ebenfalls Malerin. Horst de Marées war ein Großneffe 3. Grades des bekannten Malers Hans von Marées.
Leben
Nach der Schule wurde Marées zum Kriegsdienst im 1. Weltkrieg eingezogen und am Bein verwundet. Die Versehrtenrente ermöglichte ihm ab 1919 ein Kunststudium, zunächst auf der Kunstakademie in Weimar bei Walther Klemm, ab 1920 dann auf der Kunstakademie in München[1] bei Hugo von Habermann.
In den zwanziger Jahren war Marées ein recht erfolgreicher Portraitmaler, so dass er 1927 nach Florenz übersiedeln konnte. 1933 kehrte er nach Deutschland zurück und lässt sind zunächst in Braktin bei Gerdauen in Ostpreußen nieder. Im Dritten Reich erringt er teilweise Preise und Anerkennung, andererseits werden manche Werke auch aus Ausstellungen entfernt. 1939 macht er die Bekanntschaft mit dem französischen Maler Jean Giono, der ihn für ländliche Motive begeistert. Im selben Jahr erwirbt er einen kleinen Bauernhof in Barkau (Kreis Angerapp/Ostpreußen), 1942 einen größeren Hof im naheliegenden Ragauen. 1943 wird er zur Wehrmacht eingezogen, 1944 allerdings aus gesundheitlichen Gründen wieder entlassen. Bei dem Fall Ostpreußens gehen große Teile seines Werkes verloren.
Er richtet sich zunächst im thüringischen Wasungen bei seinen Eltern ein und setzt seine malerische Tätigkeit fort. In der SBZ und der DDR ist er − wie schon im Dritten Reich − als Künstler anerkannt, muss allerdings auch hier Einschränkungen bei Ausstellungen hinnehmen.
Als ihm die ostdeutschen Behörden 1960 eine Reisegenehmigung zwecks einer Operation verweigern, flieht er nach Westdeutschland und lässt sich in Osterbruch nieder, hält aber auch einen Sommerwohnsitz in Verdun-de-Lauragais. 1988 stirbt Marées.
Werk
Marées Bedeutung ist wissenschaftlich noch nicht endgültig aufgearbeitet. Er scheint den künstlerischen Strömungen und Moden seiner Zeit immer etwas distanziert gegenübergestanden zu haben, ohne sich von ihnen unabhängig zu machen. Bemerkenswert ist ambivalentes Verhältnis sowohl zum nationalsozialistischen wie später dem ostdeutschen Kunstbetrieb.
Marées Werk umfasst mehrere tausend Werke, die sich zum größten Teil in Museen in Meiningen, Erfurt und Altenburg befinden und zu einem anderen Teil beim sowjetischen Einmarsch in Ostpreußen untergegangen sind. Ein Teil befindet sich auch in Privatbesitz.
Literatur
- "Horst de Marées – Sein Leben – sein Werk", Dokumentation von Rudolf Enzian, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, Archiv für Bildende Kunst [unveröffentlicht]
- "Horst de Marées 1896–1988. Malerei und Zeichnungen", Höxter 1982 (Ausstellungskatalog)
- "Horst de Marées 1896–1988. Linie und Farbe", Ottendorf 2002 (Ausstellungskatalog)
Weblinks
- Ankündigung der Ausstellung "Horst de Marées – Linie und Farbe" in Osterbruch 2007[2]
Kategorien:- Mann
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