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Cavansit Cavansit (blau) auf Stilbit (weiß) Andere Namen - IMA 1967-019
Chemische Formel Ca[VO|Si4O10] • 4 H2O Mineralklasse Schichtsilicate (Phyllosilicate)
9.EA.50 (8. Aufl. VIII/H.36-10) (nach Strunz)
74.03.07.01 (nach Dana)Kristallsystem orthorhombisch Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal [1] Farbe grünblau bis blau Strichfarbe hellblau Mohshärte 3 bis 4 Dichte (g/cm3) 2,2 Glanz Glasglanz Transparenz durchsichtig Bruch uneben Spaltbarkeit gut Habitus lange, tafelige, prismatische oder nadelige Kristalle, radialstrahlige Aggregate Kristalloptik Brechungsindex α=1,542 β=1,544 γ=1,551 [2] Doppelbrechung
(optische Orientierung)Δ=0,009 [2] ; zweiachsig positiv Cavansit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silicate und Germanate, genauer ein Schichtsilicat mit der chemischen Zusammensetzung Ca[VO|Si4O10] • 4 H2O. Es kristallisiert im Orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt lange, prismatische bis nadelige Kristalle, aber auch radialstrahlige Mineral-Aggregate von blauer bis grünlichblauer Farbe.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Der Name Cavansit ist ein Kunstwort, bestehend aus den Abkürzungen der im Mineral enthaltenen Haupt-Elemente Calcium (Ca), Vanadium (V, van) und Silicium (Si) und dem angehängten 't' von griech. lithos für Stein.
Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde es 1973 von L. W. Staples, H. T. Evans (Jr.) und J. R. Lindsay. Die zur Untersuchung und Erfassung der Daten für eine Anerkennung durch die IMA Mineralprobe wurde von John Cowles (1907-1985), einem Amateurmineralogen und Sammler aus Rainier in Oregon zur Verfügung gestellt, der sie bereits 1963 bei Goble (Oregon) fand. Da eine Benennung das Minerals nach Cowles aufgrund unglücklicher Umstände nicht zustande kam, wurde später zur Entschädigung das Mineral Cowlesit nach ihm benannt. [3]
Bildung und Fundorte
Cavansit bildet sich vor allem hydrothermal in Hohlräumen der Vulkangesteine.
Fundorte gibt es bis jetzt nur sehr wenige. Die bei weitem besten Kristalle kommen aus den Zeolith-Steinbrüchen in Pune in Indien.
Verwendung
Cavansit hat keinerlei technisch-wirtschaftliche Bedeutung. Nur unter Sammlern erfreut es sich seines strahlend blauen Glanzes wegen großer Beliebtheit.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Webmineral - Cavansite (englisch)
- ↑ a b MinDat - Cavansite (englisch)
- ↑ Mineralienatlas:Cowlesit (Wiki)
Literatur
- Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0.
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-82986-8, S. 765.
Weblinks
Commons: Cavansit(e) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Mineralienatlas:Cavansit (Wiki)
- Mineraldatenblatt - Cavansite (englisch, PDF 73 kB)
Kategorien:- Mineral
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