Schnellfahrstrecke Peking–Shanghai

Schnellfahrstrecke Peking–Shanghai
Peking–Shanghai
Streckenlänge: 1318 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 25 kV / 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit: 350[1] km/h
Zweigleisigkeit: durchgehend
Legende
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0.000 Peking-Süd
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Verbindungsstrecke nach Peking
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Schnellfahrstrecke Peking–Tianjin nach Tianjin
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Schnellfahrstrecke nach Hongkong
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59.500 Langfang
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Schnellfahrstrecke Peking–Tianjin nach Peking
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Tianjin West
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116.939 Tianjin
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Schnellfahrstrecke nach Binhai, Qinhuangdao
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131.400 Tianjin Süd
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219.270 Cangzhou West
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Schnellfahrstrecke Tsingtao–Taiyuan nach Taiyuan
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327.980 Dezhou Ost
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Schnellfahrstrecke Tsingtao–Taiyuan nach Tsingtao
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Brücke über den Gelben Fluss (5143m)
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419.445 Jinan West
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Verbindung nach Jinan Ost
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462.730 Taishan (Shandong) West
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533.165 Qufu Ost
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589.175 Tengzhou Ost
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625.280 Zaozhuang West
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688.700 Xuzhou Ost
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756.220 Suzhou (Anhui) Ost
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844.380 Bengbu Süd
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Schnellfahrstrecke Peking–Taiwan nach Taiwan
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959.390 Chuzhou Süd
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Dashengguan-Brücke über den Jangtse (14789m)
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1018.600 Nanjing Süd
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1083.713 Zhenjiang West
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1111.850 Danyang (Zhenjiang) Nord
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1144.760 Changzhou Nord
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1201.160 Wuxi Ost
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1227.970 Suzhou (Jiangsu) Nord
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1259.320 Kunshan Süd
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Schnellfahrstrecke Shanghai–Nanjing nach Nanjing
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1302.890 Shanghai-Hongqiao
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Schnellfahrstrecke Shanghai–Ningbo nach Ningbo

Die Schnellfahrstrecke Peking–Shanghai, auch bekannt als Jinghu PDL (chin. 京沪高速铁路) ist eine Eisenbahn-Schnellfahrstrecke zwischen der chinesischen Hauptstadt Peking und der ostchinesischen Hafenstadt Shanghai.[2]

Mit einer Länge von 1318 km ist sie die längste Hochgeschwindigkeitsstrecke der Welt. Mit Investitionen von 220,9 Milliarden Yuan ist sie gleichzeitig das größte Investitionsprojekt in der Geschichte der 1949 gegründeten Volksrepublik China.[2]

Die Strecke durchquert vier Provinzen, in denen insgesamt 40 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts erbracht werden. Etwa ein Viertel der chinesischen Bevölkerung wohnt entlang der Strecke.[3]

Die Strecke wurde am 30. Juni 2011 eröffnet. Im Dezember 2010 wurde auf der noch nicht offiziell dem Verkehr übergebenen Strecke eine Geschwindigkeit von 486 km/h erreicht[4].

Geschichte

Ende 2000 waren verschiedene Systeme für die Strecke in der Diskussion: Neben dem Eurotrain-Konsortium (ICE- und TGV-Technologie)[5], stand eine Shinkansen-Lösung ebenso zur Debatte wie ein Transrapid bzw. der japanische JR-Maglev. Eine Systementscheidung wurde für 2003 erwartet.[6]

Die Strecke war in dem 2001 von der chinesischen Regierung vorgelegten Fünf-Jahres-Plan enthalten. Die Baukosten der Strecke wurden dabei mit umgerechnet 25 Milliarden DM beziffert. Neben dem Transrapid-Konsortium bewarben sich zu dieser Zeit auch das Shinkansen- und das Eurotrain-Konsortium um den Bau und Betrieb der 1300 km langen Strecke sowie der entsprechenden Fahrzeuge.[7] Presseberichte von Anfang 2004 berichteten, die Entscheidung sei zu Gunsten des Rad-Schiene-Systems ausgefallen.[8]

Die Baugenehmigung für die Strecke wurde im September 2007 erteilt. Dabei war eine Eröffnung im Jahr 2010 vorgesehen.[9] Der Baubeginn wurde am 18. Januar 2008 gefeiert.[10]

Die Bauarbeiten an der für bis zu 380 km/h[10] ausgelegten Strecke begannen am 18. April 2008.[2] Die großflächigen Bauarbeiten wurden in diesem Monat an 40 Stellen aufgenommen.[10]

Am 1. Juli 2010 wurde das 301 km lange Teilstück zwischen Shanghai und Nanjing eröffnet. Die Fahrzeiten auf dieser Relation verkürzten sich damit um rund 80 auf 73 Minuten. Entlang des Abschnitts liegen 21 Bahnhöfe.[11] Eine halbe Million Menschen sind an der Realisierung beteiligt.[1]

Bei Bengbu wurden am 15. November 2010 die letzten Schienen der Strecke gelegt.[10]

Zunächst war eine Höchstgeschwindigkeit von 380 km/h auf der Strecke vorgesehen, um eine Fahrzeit von vier Stunden zwischen den Endbahnhöfen zu erreichen.[10] Die tatsächliche Fahrzeit liegt bei vier Stunden und 48 Minuten. Züge auf der Bestandsstrecke benötigen mindestens zehn Stunden.[3] Diese Strecke gilt als stark belastet.[2] Die zunächst für 2012 geplante Eröffnung der Strecke wurde auf Oktober 2011 vorverlegt.[10]

Im Fünf-Minuten-Takt verkehrende Züge sollen täglich bis zu 220.000 Menschen auf der Strecke befördern.[1] Im ersten Betriebsjahr wurden rund 30 Millionen Passagiere erwartet. Pro Jahr werden 80 Millionen Fahrgäste in den täglich 90 Zügen erwartet. Die einfache Fahrt kostet 600 Yuan (etwa 60 Euro), 100 Yuan weniger als ein Flug.[3]

Wie der staatliche Rechnungshof Chinas im März 2011 bekanntgab, flossen am Rande des Projekts 187 Millionen Yuan Schmiergelder.[12]

Bahnhöfe

Im Endzustand sollen 21 Bahnhöfe entlang der Strecke bedient werden[13]:

Bahnhof Chinesisch Totale Entfernung (km) Abzweigende Strecke Bahnsteiggleise Stadt / Provinz
Jinghu-Schnellfahrstrecke (京沪高速铁路, eröffnet am 30. Juni 2011)
Peking Süd 北京南 0 Jingha Passenger Dedicated Line
Jinggang Passenger Dedicated Line
24 Peking
Langfang 廊坊 59   2 Langfang Hebei
Tianjin West 天津西 Nicht auf der Hauptstrecke   24 Tianjin
Tianjin Süd 天津南 131   4
Cangzhou West 沧州西 219   4 Cangzhou Hebei
Dezhou Ost 德州东 327   5 Dezhou Shandong
Jinan West 济南西 419 Qingtai Passenger Dedicated Line 15 Jinan
Taishan West 泰山西 462   4 Tai'an
Qufu Ost 曲阜东 533   4 Qufu
Zaozhuang West 枣庄西 625   4 Zaozhuang
Xuzhou Ost 徐州东 688   13 Xuzhou Jiangsu
Suzhou Ost 宿州东 767   4 Suzhou Anhui
Bengbu Süd 蚌埠南 844 Hebeng Passenger Railway 9 Bengbu
Chuzhou Süd 滁州南 959   4 Chuzhou
Nanjing Süd 南京南 1018 Huhanrong Passenger Dedicated Line (Gabelung) 22 Nanjing Jiangsu
Zhenjiang West 镇江西 1087 Huhanrong Passenger Dedicated Line (gemeinsamer Streckenverlauf) 4 Zhenjiang
Changzhou Nord 常州北 1144 Huhanrong Passenger Dedicated Line (gemeinsamer Streckenverlauf) 4 Changzhou
Wuxi Ost 无锡东 1201 Huhanrong Passenger Dedicated Line (gemeinsamer Streckenverlauf) 4 Wuxi
Suzhou Nord 苏州北 1227 Huhanrong Passenger Dedicated Line (gemeinsamer Streckenverlauf) 4 Suzhou
Kunshan Süd 昆山南 1259 Huhanrong Passenger Dedicated Line (gemeinsamer Streckenverlauf) 4 Kunshan
Hongqiao 虹桥 1302 Südost Coastal Passenger Dedicated Line
Huhanrong Passenger Dedicated Line (gemeinsamer Streckenverlauf)
Hukun Passenger Dedicated Line
30 Shanghai

Einzelnachweise

  1. a b c China macht dem ICE Konkurrenz. In: Die Welt, 3. August 2010.
  2. a b c d David Bringshaw: China builds world's largest HS network. In: International Railway Journal, Band 49, Heft 8, August 2009, S. 20–22
  3. a b c Christian Geinitz: Gegenwind für Chinas Superzüge. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. Juni 2011, S. 20.
  4. Chinesischer Zug bringt fast 500 km/h auf die Schiene. Spiegel Online vom 3. Dezember 2010, abgerufen am 3. Dezember 2010.
  5. Die Züge ICE und TGV fahren gemeinsam. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 75, 1996, ISSN 0174-4917, S. 27.
  6. Meldung China: Transrapid contra Maglev. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 12/2000, ISSN 1421-2811, S. 544.
  7. Meldung Bahnprojekte in China. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 6/2001, ISSN 1421-2811, S. 274.
  8. Meldung Peking – Shanghai: Kuam noch Chancen für Transrapid. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 3/2004, ISSN 1421-2811, S. 126.
  9. Juan Juan Ren, Bernhard Lechner: Feste Fahrbahn-Versuchsstrecke Suining–Chongqing in China. In: Der Eisenbahningenieur, Heft Juli 2008, S. 39–45
  10. a b c d e f Tracklaying complete on Beijing - Shanghai high speed line . In: Railway Gazette Internationa (Onlineausgabe), 15. November 2010.
  11. Shanghai - Nanjing high speed line opens. In: Railway Gazette International (Onlineausgabe), 7. Juli 2010
  12. China stops work on all high-speed rail projects . In: The Telegraph (Onlineausgabe), 11. August 2011.
  13. Yang Lifei (14. Januar 2008): High speed city link even faster (English, translated from Chinese article). Shanghai Daily. Shanghai Daily. Abgerufen am 3. September 2008.

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