Anhui

Anhui
安徽省
Ānhuī Shěng
Abkürzung: (Pinyin: Wăn)
Hauptstadt Hefei
Fläche

 - Gesamt
 - Anteil an der
VR China

Rang 22 von 33

139.400 km²
1,45 %
 

Bevölkerung

 - Gesamt 2001
 - Dichte

Rang 9 von 33

59.860.000 Einwohner
429 Einwohner/km²

Verwaltungstyp Provinz
Gouverneur Wang Sanyun
Lage von Ānhuī Shěng in China
ISO 3166-2-Code CN-34
Bezirksebene 16 Städte
Kreisebene 56 Kreise, 43 Stadtbezirke, 6 Städte
Gemeindeebene 912 Großgemeinden, 340 Gemeinden, 262 Straßenviertel, 9 Nationalitäten-Gemeinden

Anhui (chinesisch 安徽 Ānhuī) ist eine Provinz der Volksrepublik China. Anhui ist eine Binnenprovinz im Südosten Chinas, am Jangtsekiang gelegen. Anhui wurde 1667 mit der Teilung der Provinz Jiangnan in Anhui und Jiangsu gegründet. Der Name „Anhui" leitet sich von den Städtenamen Anqing und Huizhou (heute: Huangshan) ab. Anhuis Hauptstadt ist Hefei. Nachbarprovinzen sind Henan, Hubei, Jiangsu, Jiangxi, Shandong und Zhejiang.

Inhaltsverzeichnis

Administrative Gliederung

Auf Bezirksebene setzt sich Anhui aus 16 bezirksfreien Städten zusammen. Diese sind:

AnhuiMap.png

Klima

Anhui liegt im Grenzbereich zwischen gemäßigtem und subtropischem Klima. Außerdem treffen hier die warmen und kalten Luftströmungen von der Küste und dem Binnenland aufeinander. Daher ist das Klima wechselhaft, wobei es besonders im Gebiet des Flusses Huai He immer wieder zu Überschwemmungen, aber auch zu Dürren kommt.

Die Jahresniederschläge steigen von rund 700 mm im Norden bis auf über 2000 mm am Huang Shan im Süden an.

Wirtschaft

Durch die überwiegend landwirtschaftlich geprägte Wirtschaft galt Anhui bis 1949 als rückständigste Provinz Ostchinas, inzwischen hat sie sich jedoch zu einem Zentrum der Schwerindustrie, vor allem der Automobilindustrie um den Hersteller Chery in Wuhu entwickelt.

Tourismus

Die größte Sehenswürdigkeit der Provinz ist der 1841 Meter hohe Huang Shan. Er wird von den Chinesen so sehr geschätzt, dass Xie Xiake unwidersprochen sagen kann: Wer auf dem Huang Shan war, schaut keinen anderen Berg mehr an. Die außerordentliche Schönheit des Huang Shan äußert sich in den Augen der Chinesen in der vollendeten Harmonie von kühnen Felsformationen, uralten knorrigen Kiefern und heißen Quellen. Ein viel besungenes Wetterereignis ist das sogenannte Wolkenmeer, bei dem die Bergspitzen, vom Gipfel aus betrachtet, aus einem Ozean aus Wolken aufragen. Der Huang Shan ist das touristische Gravitationszentrum der Provinz und ist von Shanghai und Hangzhou (von Osten) oder von Wuhan (von Westen) leichter zu erreichen als von der Provinzhauptstadt Hefei aus. Hefei selbst ist eine schnell gewachsene, von der Industrie geprägte Großstadt.

Neben dem Tourismusmagneten Huang Shan gibt es noch den 1.342 Meter hohen Jiuhua Shan, einen der vier heiligen Berge des chinesischen Buddhismus.

Kultur

Aus Anhui stammen etliche moderne Schriftsteller, darunter Hu Shi und Chen Duxiu. Chen Guidi und Wu Chuntao fanden wegen ihrer Reportage Zur Lage der chinesischen Bauern internationale Beachtung.

Verschiedenes

Der Ort Bozhou an der Grenze zur Provinz Henan ist die Heimat Hua Mulans, eines Mädchens, das an Stelle seines Vaters zwölf Jahre lang in der Armee diente und sich Verdienste erwarb. Für diese Geschichte interessierte sich auch Disney und drehte 1999 einen gleichnamigen Trickfilm, der weltweit große Erfolge erzielte. Bozhou ist ferner bekannt als Zentrum des Handels mit Rohstoffen für die traditionelle chinesische Medizin und als historischer Stützpunkt des Generals Cao Cao. In der Nähe der Stadt fiel am 20. Oktober 1977 der Meteorit Boxian vom Himmel, in dem das neue Mineral Zhanghengit entdeckt wurde.

Aktuelles

Am 1. September 2005 wurden einige Bergregionen der Provinz von Taifun Talim in Mitleidenschaft gezogen. Im Sommer 2005 wurden in der Hauptstadt Hefei Teile der alten Innenstadt abgerissen, an deren Stelle nun Grünflächen entstehen sollen.

Umrisskarte Anhui

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