- Johannes Martin Kränzle
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Johannes Martin Kränzle (* 1962 in Augsburg) ist ein deutscher Opern- und Konzertsänger (Bariton).
Inhaltsverzeichnis
Leben und künstlerisches Wirken
1962 in Augsburg geboren, kam er über das Violinstudium, über die Komposition zweier Opern während der Gymnasialzeit und einem Studium der Musiktheaterregie in Hamburg zum Gesang. Nach seiner Ausbildung bei Martin Gründler an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main trat er erste Engagements 1987 bis 1991 am Theater Dortmund und 1991 bis 1997 an der Niedersächsischen Staatsoper Hannover an. Seit 1998 ist er im Ensemble der Oper Frankfurt.
Oper
An der Bayerischen Staatsoper München sang er den Sekretär in Henzes Der junge Lord, in Hannover Brittens Billy Budd (Regie: D. Mouchtar-Samorai/Nominierung Bayerischer Theaterpreis) und an der Oper Frankfurt Griasnoj (Rimsky-Korsakoff: Die Zarenbraut). Er arbeitete mit Regisseur Nicolas Brieger (Henze: Lescault in Boulevard Solitude in Frankfurt und Messiaen: Frere Leon in Saint Francois d´Assise in San Francisco). Ebenfalls in San Francisco und Stuttgart wirkte er als Des Mädchens Bruder in Busonis Doktor Faust (Regie: Jossi Wieler/ Inszenierung des Jahres 2005) mit, arbeitete mit Regisseur Christof Loy u.a. an der Oper Frankfurt Don Alfonso in Cosi fan tutte (Inszenierung des Jahres 2008/Theaterpreis: Der Faust), bei den Salzburger Festspielen 2009 debütierte er als Valens in Händels Theodora und 2010 sang er den Danilo in Die lustige Witwe (Grand Théâtre de Genève). An der Oper Köln gestaltet er den Beckmesser (Die Meistersinger von Nürnberg), Bartoks Herzog Blaubarts Burg (Regie: Bernd Mottl) und den Förster in Janaceks Das schlaue Füchslein. Er debutierte an der Mailänder Scala und der Berliner Staatsoper als Alberich in Wagners Ring der Nibelungen unter Daniel Barenboim. Er war Protagonist N.(Nietzsche) in der Uraufführung von Rihms Dionysos bei den Salzburger Festspielen 2010 unter Ingo Metzmacher. 2011 ist er erstmals beim Glyndebourne Festival als Beckmesser (Die Meistersinger von Nürnberg) zu Gast. In der Rolle des Orpheus in Offenbachs gleichnamiger Opera buffa spielt er das Violinsolo selbst. Mozarts Papageno in Die Zauberflöte ist mit über 120 Vorstellungen eine Paraderolle. Weitere Produktionen führen ihn u.a. nach Tiflis (Ford in Falstaff), Tokio (Eisenstein in Die Fledermaus), Tel Aviv, Kairo, Spoleto, Sofia (Don Giovanni) und zu den Bregenzer Festspielen.
Konzert
Neben seiner Operntätigkeit widmet er sich regelmäßig dem Lied- und Oratoriengesang (Schleswig-Holstein-Festival, Notre Dame Paris, Vilnius – Festival, Budapester Frühlingsfestival, Expo 2000 Hannover u.a.). 2004 führt er Schuberts Winterreise in Frankfurt szenisch auf. Mit dem Pianisten Hilko Dumno hat er eine erste Solo-CD mit dem Titel "Die Mitternacht zog näher schon" mit Balladenvertonungen der Romantik eingespielt.
Auszeichnungen
Der Bariton ist Preisträger mehrerer nationaler (VdmK-Gesangswettbewerb Berlin, Kunstförderpreis der Stadt Augsburg, Gesangswettbewerb Hannover) und internationaler Wettbewerbe (Vercelli: G.B.Viotti, Perpignan: Concours de Chant, Paris: Operalia Placido Domingo) und seit dem Gewinn des Primo Grande Premio in Rio de Janeiro 1991 ist er Gastprofessor in Natal (Nordostbrasilien), wo er jährlich ehrenamtlich Kurse hält. Im Herbst 1997 erhält seine Kammeroper "Der Wurm" den 3. Preis beim Kompositionswettbewerb in Berlin und wird dort an der Neuköllner Oper uraufgeführt. 2010 ist er für den deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert, 2011 erhält er den Kölner Opernpreis und wurde zum "Sänger des Jahres" gewählt.
Literatur
- Jürgen Otten: Immer auf der Suche bleiben. In: opernwelt vom Januar 2011, S. 22. (Interview mit Johannes Martin Kränzle)
Weblinks
- Offizielle Website von Johannes Martin Kränzle
- Biografie bei der Oper Frankfurt
- Johannes Martin Kränzle bei Operabase (Engagements und Termine)
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