- José María Caro Rodríguez
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José María Kardinal Caro Rodríguez (* 23. Juni 1866 in Cáhuil, Pichilemu, Región del Libertador General Bernardo O’Higgins; † 4. Dezember 1958 in Santiago de Chile, Región Metropolitana) war Erzbischof von Santiago de Chile.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend und frühe Jahre des Priestertums
Das vierte von neun Kindern von José María Caro Rodríguez Martínez und seiner Frau besuchte die Schule in Ciruelos, zu der er jeden Tag fünf Kilometer gehen musste. Zur gleichen Zeit erwarb der Kanoniker des Domkapitels von Santiago, Ramón Jiménez Saavedra, einen Bauernhof in der Nähe von Cáhuil und in den Sommermonaten besuchte der Priester sein Eigentum und feierte täglich einen Gottesdienst. Im Februar 1881 ministrierte er den für den Pfarrer von Ciruelos in der Messe.
Bald schlug ihm der Kanoniker die priesterliche Laufbahn vor. Im März dieses Jahres reiste er nach Santiago mit seinem Vater um die Aufnahmeprüfung des Seminars abzulegen. 1887 begann er ein Studium der Theologie und griechischen Sprache und bekam Sprachunterricht im Priesterseminar. Der neu ernannte Erzbischof von Santiago, Mariano Casanova y Casanova, schickte ihn mit einigen anderen Studenten nach Rom, um dort das Studium am Päpstlichen lateinamerikanischen Kolleg „Pius“ und an der Päpstlichen Universität Gregoriana fortzusetzen.
Trotz einer schweren Lungenkrankheit wurde er am 30. Dezember 1890 zum Priester geweiht. Er promovierte zum Doktor der Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana. 1891 kehrte er nach Chile zurück, als das Land von einem Bürgerkrieg zwischen Parlament und Marine auf der einen Seite und auf der anderen Seite Präsident und Heer zersplittert war. Er lehrte Philosophie am Seminar in Santiago. Er war im pastoralen Dienst in mehreren Seelsorgeeinheiten, Krankenhäusern und Pfarreien tätig, unter anderem auch als Pfarrer in Mamina von März bis Dezember 1899. Er kehrte im Jahr 1900 in das Seminar als Professor der Theologie zurück.
Bischof
Papst Pius X. ernannte ihn am 6. Mai 1911 zum Apostolischen Vikar von Tarapacá und am 5. Januar 1912 zum Titularbischof von Mylasa. Der Apostolische Internuntius in Chile, Enrico Sibilia, spendete ihm am 28. April desselben Jahres in der Cathedral Metropolitana de Santiago die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Luis Enrique Izquierdo Vargas, Bischof von Concepción, und Luis Enrique Izquierdo Vargas, Weihbischof in Santiago de Chile. Als Wahlspruch wählte er Deus refugium nostrum et virtus.
Papst Pius XI. ernannte ihn am 14. Dezember 1925 zum Bischof von La Serena. Dort schrieb er die meisten seiner Werke. Am 6. November 1937 wurde er zum Päpstlichen Thronassistenten ernannt. Mit der Erhebung von La Serena zum Erzbistum wurde José María Caro am 20. Mai 1939 sein erster Erzbischof.
Am 14. Oktober 1939 wurde er zum Erzbischof von Santiago ernannt. Als solcher war er die treibende Kraft hinter dem Bau der Votivkirche Templo Votivo de Maipú (Basilika Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel) als Dank für den Sieg über das spanische Heer im Unabhängigkeitskrieg.
Am selben Tag seiner Ernennung zum Erzbischof, stattete er dem Präsidenten, Pedro Aguirre Cerda, Mitglied der antiklerikalen und freimaurerisch geprägten Radikalen Partei, einen offiziellen Besuch ab. Als der führende Hirte Chiles, war er in der Lage, die Beziehungen zu der antiklerikalen und liberalen Regierung, die Chile in diesen Jahren regierte, zu normalisieren. Er besuchte das karitative Werk Hogar de Cristo, das Werk des Heiligen Alberto Hurtado. Als dieser starb, betete er den Angelus Domini. José María Caro zelebrierte das Staatsbegräbnis für Präsident Pedro Aguirre Cerda, der am 25. November 1941 während seiner Amtszeit verstarb.
Kardinal
Am 23. Dezember 1945 wurde bekannt, dass der Papst ihn in seinem Konsistorium im Februar nächsten Jahres zum Kardinal ernennen wolle. Er reiste ins winterliche Europa. Die kalten und für einen älteren Mann unzureichenden Bedingungen am Päpstlichen lateinamerikanischen Kolleg „Pius“ verursachten eine Lungenentzündung, die immer schlimmer wurde. Allerdings begann sich sein Gesundheitszustand langsam zu erholen. Pius XII. nahm ihn als ersten Chilenen am 23. Dezember 1945 als Kardinalpriester pro hac vice mit der Titelkirche Santa Maria della Scala in das Kardinalskollegium auf. Einige Quellen sagen, dass Präsident Pedro Aguirre Cerda, Monate vor seinem Tod, um seine Nominierung zum Kardinal bat.
Er nahm an der Beerdigung Pius’ XII. und am Konklave 1958 teil. Am 4. Dezember empfing er nach Beschluss des Domkapitels die Krankensalbung. Er starb eine Tag später um 13.20 Uhr in Barcelona im Alter von 92 Jahren an einen Angriff von toxischen Gastroenteritis gefolgt durch Symptome von Urämie und Lungenentzündung. Seine sterblichen Überreste ruhen in einer Kapelle im rechten Seitenschiff der Catedral Metropolitana de Santiago. Bis April 2006 befanden sich seine sterblichen Überreste in der neuen erzbischöflichen Krypta der Catedral Metropolitana de Santiago.
Trivia
- Sein Seligsprechungsprozess begann zusammen mit dem von Bernardino Berrios Gainza OFM.
- Er war Träger zahlreicher Orden von ausländischen Regierungen.
- Er war ein Anti-Freimaurer, was in seinem Werk El Misterio de la Masonería deutlich wird.
Werke
- Fundamentos de la Fe
- Porque Creo
- El Matrimonio Cristiano
- El Misterio de la Masonería
- La Iglesia y los Obreros
Weblinks
- Eintrag zu José María Caro Rodríguez auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- José María Caro Rodríguez, In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church, online auf fiu.edu, Website der Florida International University (englisch)
- Biografie von José María Caro Rodríguez (spanisch)
Vorgänger Amt Nachfolger Martín Rucker Sotomayor Apostolischer Vikar von Tarapacá
1911–1925Carlos Labbé Márquez Carlos Silva Cotapos Bischof von La Serena
1925–1939--- --- Erzbischof von La Serena
1939Juan Subercaseaux Errázuriz José Horacio Campillo Infante Erzbischof von Santiago de Chile
1939-1958Raúl Silva Henríquez SDB Rektor der Päpstlichen Katholischen Universität von Chile
1939-1958Alfredo Silva Santiago
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