- Karl Obertüschen
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Karl Emil Obertüschen (* 23. Februar 1828 in Mülheim an der Ruhr; † 5. Mai 1873 ebenda) war von 1857 bis 1873 Bürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr.
Leben
Er wurde als Sohn des Färbers und Winkeliers Johann Obertüschen und seiner Frau Sophie Pithan in Mülheim an der Ruhr geboren. Nach Schulbesuch und abgeschlossenem Studium der Rechtswissenschaft wurde er zum Gerichtsassessor ernannt und 1857 vom Rat der Stadt Mülheim zum Oberbürgermeister gewählt.
Nachdem seine Wahl von der preußischen Bezirksregierung bestätigt worden war, fanden am 19. Mai 1857, dem Vorabend seiner Amtseinführung, verschiedene feierliche Festessen zu seinen Ehren statt. Er besuchte alle Veranstaltungen der Reihe nach und sicherte sich somit einen ersten Sympathiebonus in der Mülheimer Bevölkerung.
In seine Amtszeit fallen sowohl die preußische Volkszählung (1861) als auch der Deutsch-Französische Krieg (1870–71). Bei letzterem zeichnete sich Obertüschen durch sein Engagement in zahlreichen Hilfsorganisationen aus. Er verstarb 1873 im Amt an einem Nierenleiden.
Literatur
- Franz-Rolf Krapp: Mülheim - Weg einer Stadt an der Ruhr. Eine kleine Stadtgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Mülheim an der Ruhr 1967, S. 167-168.
- Arbeitsgemeinschaft der heimatkundlichen Vereine in Mülheim an der Ruhr (Hrsg.): Historisch bedeutsame Persönlichkeiten der Stadt Mülheim a. d. Ruhr. Mülheim an der Ruhr 1983, S. 55–56.
Weblinks
Vorgänger Amt Nachfolger Wilhelm Oechelhäuser Bürgermeister der Stadt
Mülheim an der Ruhr
1857–1873Heinrich Bang Munizipaldirektor: Johann Hermann Voerster (1808–1813)
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Oberbürgermeister: Karl von Bock und Polach (1895–1902) | Paul Lembke (1904–1928) | Alfred Schmidt (1928–1933) | Wilhelm Maerz (1933–1936) | Edwin Hasenjaeger (1936–1945) | Wilhelm Diederichs (1946–1948) | Heinrich Thöne (1948–1969) | Heinz Hager (1969–1974) | Dieter aus dem Siepen (1974–1982) | Eleonore Güllenstern (1982–1994) | Hans-Georg Specht (1994–1999) | Jens Baganz (1999–2002) | Dagmar Mühlenfeld (seit 2003)
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