- Kleincarsdorf
-
Kleincarsdorf Gemeinde KreischaKoordinaten: 50° 57′ N, 13° 44′ O50.95277777777813.731944444444270Koordinaten: 50° 57′ 10″ N, 13° 43′ 55″ O Höhe: 270–300 m ü. NN Eingemeindung: 1952 Postleitzahl: 01731 (DDR-8211) Vorwahl: 035206 Kleincarsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Kreischa im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Der Ort befindet sich 11 km Luftlinie südlich vom Stadtzentrum Dresdens.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kleincarsdorf ist heute eine kleine Gutssiedlung mit Häuslerzeilen und gewannartigen Streifen. Am Alten Anger befand sich eine Allmende. Der Typus eines Waldhufendorfes ist umstritten. Der Ort befindet sich im Kreischaer Becken und fällt in nördliche Richtung zum Possendorfer Bach und in östliche Richtung nach Zscheckwitz hin ab. Der Ort liegt auf etwa 280 Metern Meereshöhe.
Nachbarorte
Possendorf Brösgen Theisewitz Börnchen Zscheckwitz Karsdorf Quohren Kreischa Geschichte
Kleincarsdorf wurde im Jahre 1216 anhand eines Otto de Karlesdorf das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Ort gilt als fränkische Gründung, die im Zuge des Landesausbaues auf Geheiß des Markgrafen von Meißen errichtet wurde. Carlstorf gehörte 1378 zum castrum Dresden.
Die Grundherrschaft mit eigener niederer Gerichtsbarkeit lag beim Rittergut. 1456 wird Mülich von Carlowitz von Herzog Friedrich II. mit dem Niederhof zu Kreischa und den Gütern Saida, Karsdorf und Zscheckwitz belehnt. Die von Carlowitz besaßen Kleincarsdorf bis 1669, danach wechselten Rittergutsbesitzer (Grundherren) sehr oft. 1782 wird eine Gastwirtschaft und eine Schmiede nebst Feld und Wiese erwähnt.
Name
Rittergut und Ort hatten zunächst unterschiedliche Namen. Während das Gut bis ins 17. Jahrhundert den Namen Karsdorf trug, hieß das umgebende Dorf Cleyn Carsdorf. Nicht zu verwechseln damit ist das nahe Dorf Wendisch Carsdorf, welches bis 1484 ebenfalls zum Gut gehörte.
Kleincarsdorf ist von jeher nach Possendorf gepfarrt. 1858 schloss sich Kleincarsdorf der Quohrener Schulgemeinde an. Infolge der kgl. sächs. Landgemeindeordnung von 1838 erhielt der Ort einen Gemeindevorsteher und einen Gemeinderat. Ab 1875 der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde unterstellt, vereinigte es sich 1952 mit Quohren im Kreis Freital (später Landkreis) und 1971 mit Kreischa.
Das Gut fiel 1945/46 unter die Bodenreform in der SBZ und wurde an Neubauern aufgeteilt. Das Schloßgebäude wird seitdem für Wohnungen genutzt.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl[1] 1552 8 besessene Männer, 7 Inwohner 1764 14 besessene Männer, 6 Gärtner, 1 Häusler 1834 178 1871 368 1890 423 1910 332 Jahr Einwohnerzahl 1925 377 1939 354 1946 427 1950 457 1964 358 Weblinks
- Kleincarsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Kleincarsdorf auf kreischa.de
Einzelnachweise
- ↑ Kleincarsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Ortsteile der Gemeinde KreischaBabisnau | Bärenklause | Brösgen | Gombsen | Kautzsch | Kleba | Kleincarsdorf | Kreischa | Lungkwitz | Quohren | Saida | Sobrigau | Theisewitz | Wittgensdorf | Zscheckwitz
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Quohren (Kreischa) — Quohren Gemeinde Kreischa Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Zscheckwitz — Gemeinde Kreischa Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Karsdorf (Rabenau) — Karsdorf (Sachsen) Stadt Rabenau Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Kreischa — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Landkreis Dippoldiswalde — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Karten … Deutsch Wikipedia
Brösgen — Gemeinde Kreischa Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Theisewitz — Gemeinde Kreischa Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Kreischa — Infobox Ort in Deutschland image photo = Wappen = Wappen kreischa.png lat deg = 50 |lat min = 57 lon deg = 13 |lon min = 46 Lageplan = Bundesland = Sachsen Regierungsbezirk = Dresden Landkreis = Sächsische Schweiz Osterzgebirge Höhe = 257 Fläche … Wikipedia
Bannewitz — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Börnchen (Bannewitz) — Börnchen Gemeinde Bannewitz Koordinaten … Deutsch Wikipedia