- Kreis Freital
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Landkreisdaten von 1990 bis 1994 Bundesland: Sachsen Regierungsbezirk: Dresden Verwaltungssitz: Freital Fläche: 313,66 km² Einwohner: 76.654 (3. Oktober 1990) Bevölkerungsdichte: 244 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: FTL Kreisschlüssel: 14 0 26 Kreisgliederung: 24 Gemeinden, 4 Städte Letzter Landrat: Rudolf Polley (CDU) Der Kreis Freital war ein Kreis im Bezirk Dresden, ab 1990 ein Landkreis im Freistaat Sachsen und hatte seinen Verwaltungssitz in Freital.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Kreis Freital entstand mit der Kreisreform der DDR im Jahre 1952 und existierte bis zur sächsischen Landkreisreform 1994.
Ein Großteil der kreisangehörigen Städte und Gemeinden gehörte vor 1952 zum Landkreis Dresden, andere Teile zu den Landkreisen Dippoldiswalde, Meißen und Pirna (bis 1939 „Amtshauptmannschaft“). Nach der Wende wurde der Kreis Freital zum Landkreis Freital. Dieser wurde mit Wirkung zum 1. August 1994 ohne Wilsdruff, Helbigsdorf und Borthen Teil des neugebildeten Weißeritzkreises.
Dieser bestand im Wesentlichen aus dem Kreis Dippoldiswalde und dem Kreis Freital und ging 2008 im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf. Die nördlichste Gemeinde des Kreises Freital, die Stadt Wilsdruff gehörte vor 1952 und nach 1994 zum Kreis Meißen.
Freital (ca. 40.000 Einwohner) gab nach einem Beschluss des Sächsischen Landtages den Kreissitz im August 1994 an Dippoldiswalde (ca. 8000 Einwohner) ab und wurde Große Kreisstadt.
Geographie
Der Kreis Freital gehörte zum Bezirk Dresden und befand sich südwestlich der Bezirkshauptstadt Dresden. Im Westen grenzte er an den Kreis Freiberg und den Kreis Brand-Erbisdorf, wobei damit gleichzeitig die Bezirksgrenze zum Bezirk Karl-Marx-Stadt gebildet wurde, im Süden an den Kreis Dippoldiswalde, im Osten an den Kreis Pirna, im Nordosten an den Stadtkreis Dresden und im Nordwesten an den Kreis Meißen.
Zum Kreis Freital gehörten die Städte
- Freital
- mit Hainsberg (seit 1964), Saalhausen (seit 1973), Kleinnaundorf (seit 1974), Somsdorf (seit 1974), Weißig (seit 1974), Wurgwitz (seit 1974)
- Rabenau
- mit Lübau (seit 1974), Obernaundorf (seit 1974), Spechtritz (seit 1973)
- Tharandt
- Wilsdruff
- mit Kaufbach (seit 1973), Limbach (seit 1974), mit Birkenhain (seit 1950 bei Limbach)
und die (damaligen) Gemeinden:
- Bannewitz mit Cunnersdorf b. Kaitz (seit 1950)
- Borthen (bis 1992; dann zu Röhrsdorf, Kreis Pirna)
- Colmnitz
- Dorfhain
- Goppeln mit Golberode (seit 1959), mit Gaustritz (seit 1957 zu Golberode), Kauscha (seit 1959)
- Grumbach,
- Helbigsdorf mit Blankenstein (seit 1974)
- Kesselsdorf mit Braunsdorf (seit 1994), mit Kleinopitz und Oberhermsdorf (seit 1973 zu Braunsdorf)
- Klingenberg (Sachsen)
- Kreischa mit Bärenklause-Kautzsch (seit 1994) mit Babisnau (seit 1957 bei B.-K.), Gombsen (seit 1973) mit Wittgensdorf (seit 1950 bei G.), Kleincarsdorf (seit 1973), Lungkwitz (seit 1973), Quohren (seit 1971), Sobrigau (seit 1994), Theisewitz (seit 1973) mit Brösgen und Kleba
- Kurort Hartha mit Fördergersdorf (seit 1973), Grillenburg (seit 1973)
- Mohorn mit Herzogswalde (seit 1974)
- Oelsa mit Karsdorf (seit 1971)
- Pohrsdorf
- Possendorf mit Börnchen (seit 1970), mit Rippien (seit 1994), mit Hänichen (seit 1972 bei R.)
Im Zuge von individuellen Verwaltungsreformen reduzierte sich die Gemeindezahl bis 1994.
Der Kreis Freital umfasste 314 km² und ca. 87.000 Einwohner (1985), davon wohnten 46.100 in Freital selbst.
Charakteristika
Der Kreis Freital zählte aufgrund der Lage und der Freitaler Industriebetriebe zum Ballungsraum Dresden. Neben der Industrie waren auch Handwerk (Stuhlbau in Rabenau und Oelsa) und kollektive Landwirtschaft wesentliche Wirtschaftsbereiche im Kreis Freital. Zu den landschaftlich herausragenden Gebiete zählen der Tharandter Wald und der Rabenauer Grund.
Codes
- Fahrzeugkennzeichen vor 1991: RB, RY, YO, RIA–RJF
- Fahrzeugkennzeichen ab 1991: FTL
- Postleitzahlen bis 1960–1993: 8201–8229
- Postleitzahlen ab 1993: 0170*–0173*
Partnerschaften
Ab 1990 war der Zollernalbkreis in Baden-Württemberg Partnerlandkreis des Kreises Freital.
Landräte
- bis 1990 Vorsitzende des Rates des Kreises
- 31. Mai 1990–31. Dezember 1991: Hans-Christoph Malcherek (CDU)
- 1. Januar 1992–31. März 1992: Christian Preußcher (amtierend, CDU)
- 1. April 1992–28. Oktober 1993: Karlheinz Paeleke (CDU)
- 19. November 1993–31. Juli 1994: Rudolf Polley (CDU)
Quellen
- Statistisches Bundesamt: Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern.
- Sächsischer Landkreistag e.V.: Landräte von 1990 bis 1994. (Onlinetext)
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