Wolfgang Kraneck

Wolfgang Kraneck
Dr. Wolfgang Kraneck

Wolfgang Kraneck (eigentlich Wolfgang Kraschutzki)[1] (* 28. Februar 1900 in Karlsruhe; † 30. Dezember 1943 in Zara) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kraneck wurde als Sohn eines Sanitätsoffiziers geboren. Nach dem Besuch der Vorbereitungsschule und des König-Wilhelm-Gymnasiums in Magdeburg nahm er von Juli 1917 bis zum November 1918 mit der Kaiserlichen Marine am Ersten Weltkrieg teil. Bei seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst im Januar 1919 hatte er den Rang eines Fähnrichs zur See auf dem Großlinienschiff SMS Kaiser erreicht.

Seit 1919 gehörte Kraneck dem Grenzschutz von Schleswig-Holstein an. Im selben Jahr begann er mit dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften, dass er bis 1922 in Kiel und Berlin absolvierte. 1924 promovierte er in Kiel zum Dr. jur. 1926 kam er als Gerichtsassessor zum Amtsgericht Eckernförde. Von 1927 bis 1929 war er als Hilfsarbeiter in der Seeschifffahrstabteilung des Reichsverkehrsministeriums tätig. Im August 1930 wurde er zum Landgerichtsrat in Altona ernannt.

Von April 1932 bis zum März 1938 amtierte Kraneck als Leiter des Rechtsamtes der Auslandsorganisation der NSDAP. Von April 1932 bis Mai 1933 fungierte er als Stellvertreter des Leiters der damaligen Auslandsabteilung der Reichsleitung. Am 3. November 1933 wurde er zudem mit dem Vorsitz des Gaugerichts der Auslandsorganisation betraut und verblieb in dieser Funktion bis Mai 1939. Hinzu kam die Mitgliedschaft in der Akademie für Deutsches Recht. Der Reichsmarine gehörte er wiederum als Leutnant der Marine-Artillerie der Reserve an.

Von März 1936 bis zu seinem Tod 1943 saß Kraneck als Abgeordneter für den Wahlkreis 5 (Frankfurt an der Oder) im nationalsozialistischen Reichstag. Sein Mandat wurde anschließend bis Kriegsende von Theodor Leonhardt weitergeführt.

1943 wurde er im Auswärtigen Amt vortragender Legationsrat. Kraneck starb 1943 bei Kampfhandlungen in Jugoslawien.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Adolf Jacobsen: Nationalsozialistische Außenpolitik, 1933-1938, 1968, S. 116.

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