- Landtagswahl in Bayern 1924
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Landtagswahl 1924%40302010032,817,217,19,48,37,13,24,9Gewinne und Verluste%p20151050-5-10-15-20-25-6,6+0,8+17,1+9,4+6,6-0,8-4,9-21,5
Die dritten Wahlen zum Bayerischen Landtag fanden am 6. April und 4. Mai 1924 statt. Gemeinsam mit der Wahl wurde eine Volksabstimmung über eine Verfassungsänderung durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Ergebnis
Partei Stimmenanteil Sitze Bayerische Volkspartei 32,84 % 46 Sozialdemokratische Partei Deutschlands 17,17 % 23 Völkischer Block (NSDAP/DVFP) 17,12 % 23 Vereinigte nationale Rechte (DNVP, DVP Pfalz) 9,42 % 11 Kommunisten 8,28 % 9 Bauern- und Mittelstandsbund 7,13 % 10 Deutscher Block in Bayern (DDP) 3,17 % 3 Zentrum (Pfalz) 1,16 % 1 Nationalliberale Landespartei in Bayern 0,97 % 1 Beamtengruppe Kratofiel 0,78 % 1 Christlich-soziale Partei 0,73 % 1 Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands 0,09 % Sonstige 1,14 % Folgen
Der Wahlkampf wurde vom Hitlerprozess geprägt. In der Folge gewannen die Extremisten auf beiden Seiten des politischen Spektrums. Der "Völkische Block" aus NSDAP und DVFP erhält 23 Mandate und die KPD kann die Zahl ihrer Mandate von 2 auf 9 erhöhen. Die BVP schrumpft von 65 auf 46 Sitze.
Der Vorsitzende der BVP-Landtagsfraktion, Heinrich Held wird zum Ministerpräsidenten gewählt.
Volksabstimmung
Am gleichen Tag fand der Volksentscheid über eine Verfassungsänderung statt. Vorgeschlagen ist die Einführung eines bayerischen Staatspräsidenten und einer zweite, berufsständisch gegliederte Parlamentskammer. Diese Änderung war im vorigen Landtag von der BVP vorgeschlagen worden, hatte jedoch die verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit verfehlt. Auch in der Volksabstimmung erhielt die Änderung lediglich die Zustimmung von 48% der Wähler und wurde damit abgelehnt.
Siehe auch
Liste der Mitglieder des Bayerischen Landtags (Weimarer Republik, 3. Wahlperiode)
Quelle
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